Sie sind hier: Sylla
Zurück zu: Redaktion
Allgemein: Kontakt / Redaktion Skellettsicht FAQ Umfragen Politik in Bildern Impressum

Suchen nach:

Berlusconi besucht Merkel im Kanzleramt

Einen Zacken in der Krone? Berlusconi in Berlin

Silvio Berlusconi hat der Schoenheit in die Augen geschaut.

Von Franziska Sylla

Berlin, 12./16.1.2011. An sich war Italiens Ministerpraesident Silvio Berlusconi im Rahmen der Deutsch-Italienischen Regierungskonsultationen persoenlich im deutschen Bundeskanzleramt in Berlin erschienen. Etwa vier Stunden soll Berlusconi in der deutschen Hauptstadt verbracht haben.

Aber interessanter fuer manche Journalisten war es in die anschliessende Pressekonferenz ins Bundeskanzleramt zu kommen, um den Ministerpraesidenten von Italien mal ganz nah zu begucken. Schliesslich ist Berlusconi vor allem wegen Schlagzeilen in den Boulevard-Magazinen bekannt – und wegen seinem ihm nachgesagten Hang, sein Amt vielfaeltiger zu gebrauchen, als es Regierungschefs tun sollten.

Mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach Berlusconi und seine Delegierten in aller Freundschaft ueber die Politik, sagte Kanzlerin Merkel, fasste das Gesagte zusammen und trug die gemeinsamen Ergebnisse den Journalisten vor. Berlusconi hatte danach, wie es schon anderen Staatsgaesten vor ihm neben Angela Merkel erging, „nichts mehr hinzuzufuegen“ und konzentrierte sich auf die speziell an ihn gestellten Fragen. Dafuer benoetigte er dann aber doch Papier und Stift zum Mitschreiben. Er winkte einen Mitarbeiter heran.


Berlusconi sieht schoen aus. Er ist 74 Jahre alt, aber sein Alter sieht man ihm nicht an. Er sieht juenger aus, er sieht ansehnlich aus. Und sein Kopfhaar? Hatte er vergessen die Farbtoenung auszuwaschen? Die Haut vom Haaransatz bis zum Scheitel mit zu faerben ist aber chic, denn bei genauerem betrachten, trug Italiens Ministerpraesident eine matt glaenzende, nussbraunrote Haar-Kappe. So sieht sein Haar auf den Fotos und in den Fernsehuebertragungen ueppiger und dunkler aus, frei von weissem Haar – und von kahlen Stellen. Berlusconi sieht potent aus. Eine Journalistin sagte leise: Der Mann habe wohl zu viel an seinem Gesicht operieren lassen oder zu viel Botox benutzt. Sein Gesicht wirkte etwas steif und falten-, aber nicht faelltchenfrei.

Berlusconis Gesicht ist nicht unsympathisch, es strahlt Zerbrechlichkeit aus, wie sie geraffte Gesichter oft zeigen. Als ob der Traeger oder Traegerin Angst habe, das Gesicht koennte herunterfallen oder irgendwie kaputt gehen oder sich Stretchfalten dem Publikum entbloessen, wenn er oder sie den Hals zu sehr drehe, sich zu weit vorbeuge. So waren Silvio Berlusconi seine Bewegungen, als ob er eine Krone auf dem Kopf truege aus der keine Zacken fallen duerfen. Dabei ist es diese Idee von der Schoenheit und der Idee sie zu bewahren, die er wohl in seinem Kopf traegt. Wer mag ihm diese Sehnsucht nach dem Schoenen veruebeln?

In einem Gedicht von August von Platen (1796-1835) heisst es in der ersten Strophe:

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
http://www.deutsche-liebeslyrik.de

Das italienische Verfassungsgericht hatte am 13.1.2010 das seit Maerz 2009 von der konservativen Parlamentsmehrheit beschlossenes Immunitätsgesetz teilweise für verfassungswidrig erklaert, heisst es beim Abendblatt. Der "Immunitäts-Automatismus" solle zukuenftig von den Richtern sorgfaeltiger geprueft werden, damit Berlusconi die Verfahren nicht verschleppen koenne. In Mailand liefen aktuell zwei Verfahren wegen Korruption und Steuerbetrugs gegen Berlusconi. http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1758012/Die-Ruby-Affaere-holt-Berlusconi-ein.html

Die ganze PK im Kanzleramt mit Berlusconi und Merkel: http://www.bundesregierung.de/deutsch-italienische-konsultationen.

Im Auswaertigen Amt kamen zu den deutsch-italienischen Regierungskonsultationen am 12. Januar Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) und sein Amtskollegen Franco Frattini zusammen. Im Anschluss gaben die Minister eine gemeinsame Erklaerung ab: Italien und Deutschland sind der Auffassung, dass Religionsfreiheit und die Rechte religiöser Minderheiten einen fundamentalen Bestandteil des internationalen Menschenrechtskatalogs und des universellen Wertesystems darstellen (www.auswaertiges-amt.de).

Gehe zu: Die Akte Berlusconi Groehe bei Neujahrsempfang der CDU-Berlin