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Deutschland dankt. Das gab es noch nie! |
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Deutschland dankt Gastarbeitern von 1950
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Berlin, 6. Oktober 2008. Erst Gastarbeiter, dann Ausländer, dann Migrationsbürger. Jetzt dankte Deutschland den Zugewanderten. Die Bundesregierung lud am vergangenen Mittwoch, den 1. Oktober, einige Bürgervertreter der ersten Generation der Gast- und Vertragsarbeiter der Nachkriegsjahre ins Bundeskanzleramt ein. Warum? „Weil wir Ihnen Dank sagen wollen“, so Maria Böhmer (CDU), die Beauftragte der Regierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, in ihrer Begrüßungsrede. „Sie haben hart gearbeitet und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Wohlstand in Deutschland beigetragen. Sie haben sich für ein besseres Miteinander eingesetzt. Sie haben Deutschland bereichert“, betonte die Integrationsbeauftragte. |
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Die DDR konnte ihren Bedarf an Arbeitskraft auch nicht in allen Bereichen decken, heißt es in einem Redemanuskript. Sie habe von der Zuwanderung genauso profitiert. Die Gastarbeiter kamen unter anderem aus Italien, Spanien, Griechenland, Jugoslawien, der Türkei, Vietnam, Korea oder Angola. Im afrikanischen Land Angola beginnt jetzt erst ein Wirtschaftsboom. Viele der Großelterngenerationen der Aufbauzeit wollten eigentlich nur „zwei, drei Jahre in Deutschland arbeiten und dann mit etwas Geld wieder in die Heimat zurückkehren“, sagte der Teilnehmer spanischer Herkunft im Bundeskanzleramt zu etwa 250 gut gelaunten Gästen, „aber daraus sind jetzt 40 Jahre geworden“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befragte ihre Gäste an diesem Tage selbst. |
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Immer wieder geht es um den Erwerb der Sprache. Die Sprache sichere die gesellschaftliche Teilhabe. „Lernt deutsch“, sagte der kinderlose, türkischstämmige Podiumsteilnehmer: „Nein, das reicht noch nicht, beherrscht die Sprache, sonst gibt es Missverständnisse. Bitte, bitte junge Generation, das ist für unsere Zukunft und für Deutschland“. Während Vertreter der ersten Gastarbeitergeneration ihrer jeweiligen muttersprachlichen Kultur angehören und meistens gut deutsch können, wuchs die Folgegeneration bereits zweisprachig auf: „Wir haben so viele Kinder, die beide Sprachen sprechen“, lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die positiven Entwicklungen der Integration. Im jahrzehntelangen Einwanderungsprozess habe die Regierung „aber dazu gelernt, dass die dritte und vierte Generation oftmals keine der beiden Sprachen mehr richtig kann“. |
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