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Rainer schickt Informationen aus Moabit |
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SOZIALE STRUKTUREN in Berlin Moabit
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M O A B I T E R W I N T E R….. |
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Bis Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts wohnten dort überwiegend ärmere Rentner/ Innen und auch viele verwitwete Seniorinnen. Es gab eine Waschküche in der Siemensstr. und man traf sich sogar gelegentlich auf dem großzügig gestalteten Hof hinter den Fassaden. Doch schon ab Mitte der 90iger Jahre änderte sich die Mietstruktur allmählich. Viele ältere Bewohner verstarben, oder verließen wegen schwererer Gebrechen die erträglich bemessenen Wohneinheiten von 40 bis 70 qm. Ab 1998 be-begann dann sogar eine regelmäßige Flucht aus vielen Häusern und den Sozialbauten der Beusselstr. Die wenigen Reste der Mittelschicht verliesen den Kiez endgültig und viele Mieter/innen zogen in die neue und attraktive Heinrich-Zille Siedlung nach Ostmoabit. Zugleich gaben viele Geschäfte und die Kaisers- filiale in der Beusselstraße auf. Die Fahrschule an der Wittstockerstr. schloss 2005 und der einstige Holz- und Bastelbedarf gab ein Jahr später auf. Auch eine Modegestalterin für Lederbedarf und einige Zeitung-sgeschäfte schlossen dann bald. Es folgte der große Autoausstatter des „Britcar-Centers“ an der Beus-selbrücke und Anfang 2009 gab auch der lange ansässige Bäckerladen Steinecke mit Cafe, neben der sanierungsbedürftigen Reformationskirche auf und verließ diesen Kiez. Auch das als Rettungskonzept ge-plante, aber nur 2007 und 2008 durchgeführte Straßenfest im Mittelabschnitt der Beusselstraße konnte den weiteren Verfall nicht bremsen und die Veranstalter von „Frecher Spatz e V. gaben ebenfalls auf. |
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Zwar gibt sich die Hausverwaltung der Häuserblöcke allergrößte Mühe das Sozialverhalten zu verbessern und die Hausanlagen im guten Zustand zu halten, doch schon das äußere Bild der Häuserfassaden ist nicht gerade eine „Augenweide“. Viel gravierender ist allerdings wie die Mieterschaft miteinander umgeht auf den Etagen. Das trifft auf alle sozialen Gruppen zu und gilt sowohl für Beschäftigte, Arbeitslose und auch für viele isoliert lebende Rentner/innen oder die neu eingezogenen Studenten in den Wohnblöcken. |
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