PRESSE-INFORMATION 07.07.2008
Irakische Menschenrechtsministerin besucht Stasi-Gefängnis
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen als Vorbild für Irak
Die irakische Menschenrechtsministerin Wijdan M. Salim hat am Montag (7.7.) die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besucht. Ziel des unter großen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführten Besuches war es, sich einen Eindruck von der Gedenkstättenarbeit im ehemaligen Stasi-Gefängnis zu verschaffen. "Irak steht vor einer ähnlichen Aufgabe wie Deutschland: Die Geschichte politischer Verfolgung muss in Erinnerung behalten und an die nachwachsenden Generationen weiter vermittelt werden," sagte die Ministerin am Ende eines einstündigen Rundgangs durch das ehemalige DDR-Gefängnis. "Für uns ist es von großem Interesse, wie Deutschland mit den Zeugnissen der kommunistischen Diktatur umgeht."
Der Direktor der Gedenkstätte Hubertus Knabe erklärte bei dem Besuch, dass viele ehemalige politisch Verfolgte aus der DDR den Sturz Saddam Husseins mit großer Sympathie verfolgt hätten. "Der Sturz seines Denkmals in Bagdad hat uns an ähnliche Vorgänge im kommunistischen Machtbereich erinnert. Wir wünschen Ihnen von Herzen, dass sich Freiheit und Demokratie auch im Irak dauerhaft durchsetzen werden." Knabe bot der Ministerin an, die irakischen Behörden beim Umgang mit den Haftorten des Regimes von Saddam Hussein zu beraten. Mit dem Chef des Untersuchungskomitees für Internierungslager und Gefängnisse, Saad Sultan Hussein, wurde eine Fortsetzung des Erfahrungsaustausches vereinbart.
Andreas Borsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstr. 66, 13055 Berlin
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