Ik hab’ nischt mit Jott an Hut!

Glockengeläut und Lieder, Lichterglanz,

es brutzelt schon die Weihnachtsgans:

Lallt eine junge Frau: „Allet  wejen Heilichabend?!,

eenen zwitschern! Det wär labend!

Ik dacht’,  O s t e r n  is Jesus jeboren;

Nu hamse Weihnacht dazu erkoren,

mit Kerzen und Braten.

Ik hab nischt mit Reli am Hut,Nix am Hut mit Jott?

aber Sie, Herr Pastor, erklären dit bestimmt jut!

Det is doch die Sache mit Maria im Stall…

und dann in der Kirche der Worteschwall!?“

 

„Stell Dich doch nicht so dumm!

Mädel, hast wieder getrunken? Rum?“

 

„Pfarrer, Ihre Bischöfin hat auch getrunken.

Wir sind nu mal  a l l e  Straßen-Halunken!

Wir haben Sorjen,

müssen imma borjen

und öfters eenen heben!“

 

„Dann wollen wir mal das Niveau heben“;

sagt der Pfarrer, ich erzähl Dir `ne Geschichte,

hier unterm Himmel im Neonlichte:

Es gibt einen unsichtbaren Dom;

der steht nicht in Rom,

sondern in der Schrift!

Er ist wie ein Lift:

Er führt nach oben,

dorthin wo sie strafen oder loben.

Der Dom ist nicht aus Steinen,

und doch zum Beten und auch Weinen.

ER ist der personifizierte Heilige Geist,

wie man doch Gott auch heißt.

Wer nicht nach Ihm fragt,

hat leider versagt!

Denn ihm ist das Kostbarste des Lebens entgangen:

Gefühlte Gedanken, die übers Leben hinaus langen!“

 

„Klingt ja janz schön und jut,

aber Sterntaler wär’n mir lieber im Hut,

trotzdem, Herr Pfarrer, kommse mal wieder!

Verse sind janich so schlecht, und die Lieder!“

 

Stani 23.12.11

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Nix am Hut mit Jott?
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