Bundespräsident a.D. Christian Wulff sein Großer Zapfenstreich

Doppeltes Konzert im Schloss Bellevue

Berlin, 8.3.2012. Würdevoller Abschied sieht anders aus. Der am 17. Februar 2012 zurück getretene deutsche Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hatte es schwer, den Großen Zapfenstreich im Schloss Bellevue zu genießen.

Mit dem Song aus dem „Der Zauberer von Oz, Over The Rainbow“ von Judy Garland wollte sich Wulff von der politischen Bühne verabschieden. Darüber hinaus spielte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr den „Alexandermarsch“ von Alexander Leonhardt und „Da berühren sich Himmel und Erde“ von Christoph Lehmann sowie die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.

Etwa 100 Kritiker am Großen Zapfenstreich für Christian Wulff demonstrierten auf der Seite des Tiergartens

Doppeltes Konzert für Christian Wulff. (Foto: Friedhelm Schulz / Friedrichson Pressebild)

Doppeltes Konzert für Christian Wulff. (Foto: Friedhelm Schulz / Friedrichson Pressebild)

außerhalb des Bundes- präsidialgeländes und störten mit lauten Rufen, Pfeifen und Tröten bis nach Ende der Veranstaltung. Der Große Zapfenstreich für Wulff wurde von Journalisten und Bürgern zur Grundsatzdebatte in der deutschen Öffentlichkeit erklärt. Einen Bundespräsidenten a.D. mit den Vorwürfen der Vorteilsnahme während seiner früheren Ministerpräsidentenzeit konfrontiert und der bisher kürzesten Amtszeit stünden weder die übliche finanzielle Versorgung und schon gar nicht eine militärische Ehrung zu, die Kritiker 2012 als überholt ansehen.

Kanzlerin und CDU-Parteivorsitzende Angela Merkel nahm am Großen Zapfenstreich teil, begleitet von ihrer Büroleiterin Beate Baumann. Zu sehen waren Vizekanzler Philipp Rösler, Guido Westerwelle, Daniel Bahr, alle FDP, sowie der Vorstand Kenan Kolat von der Türkischen Gemeinde Deutschlands und der seit Januar amtierende türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu.

Auch die Bundesministerinnen für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner (CSU) und für Bildung und Forschung Annette Schavan waren gekommen, Kanzleramtsminister Roland Pofalla, Bundestagspräsident Norbert Lammert, sowie Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, alle CDU.

Nach dem Großen Zapfenstreich verließen Seehofer, Wulff und de Maizière das kleine rote Podest auf dem sie dreißig Minuten standen. Beim Zulaufen auf das Gebäude, klatschten die meisten der rund 150 Gäste. Das zurückgetretene Präsidentenpaar drehte sich um und Wulff winkte – auch rund 250 Presseleuten zu.  (sylla, lÄ 27.2.2014)

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