Ägyptische Staatspräsident Mohammed Mursi in Berlin

Ägypten weiter im Umbruch

30.01.2013: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi in Berlin zu Gesprächen empfangen. Im Vordergrund standen die Konflikte in Ägypten. Merkel betonte den Wunsch Deutschlands, dass der ägyptische Transformationsprozess gelingen möge und die Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperation vorankäme.

Bundeskanzlerin Merkel (CDU) mit dem ägyptischen Präsidenten Mursi nach der gemeinsamen Pressekonferenz. (Foto: © VS 2013)

Bundeskanzlerin Merkel (CDU) mit dem ägyptischen Präsidenten Mursi nach der gemeinsamen Pressekonferenz. (Foto: © VS 2013)

Merkel empfing Mursi mit militärischen Ehren. Der 61-Jährige wollte bis Donnerstag in Berlin bleiben, wegen der tagelangen blutigen Proteste in Ägypten reiste er gleich wieder zurück. Mursi versäumte in seiner Amtszeit seine gesamte Bevölkerung in demokratische Entwicklungen einzubeziehen.

Es liegen sehr schwierige Prozesse vor, das Militär stehe kurz davor, ihren Präsidenten abzusetzen, weil die Gruppe der Muslim Brüder andere Einwohnergruppen nach wie vor unterdrückten und Ägypten nicht zur Ruhe kommt. Mursi sollte nach der dreißigjährigen Präsidentschaft von Husni Mubarak, Ägypten politisch modernisieren. Doch auch Mursi herrschte nur. Die unter dem im Juni 2011 zurückgetretenen Mubarak begonnenen Massenproteste des Volkes im Jahr 2010 – gefolgt von den Aufständen in Tunesien – forderten über 850 tote Demonstranten. Mubarak wendete militärische Gewalt gegen die eigene Bevölkerung an.

Als Mubarak 2007 die Kanzlerin besuchte, sagte ein Journalist vor der Pressebegegnung: „Deutschland hat doch keine Bedeutung für die im nahen Osten“. Merkel lobte damals die Fähigkeiten Mubaraks mit Israel einen Friedenvertrag erreicht zu haben. Die Gespräche drehten sich im Jahr 2010 bei der letzten gemeinsamen Begegnung erneut um Israel und eine Zweistaatenlösung mit Palistina.  Das wurde auch im Jahr 2013 noch nicht umgesetzt. (syl)

 

 

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