
Der neue italienische Ministerpräsident Enrico Letta besuchte am 30. April 2013 Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. (Foto: © simonekuhlmey)
Berlin, 30.4.2013. Nach zwei Monaten der Regierungsfindung in Italien siegte der erst 46 Jahre alte Enrico Letta. Als neuer italienischer Ministerpräsident besuchte er zuerst Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.
Italien hatte „praktisch keine Regierung“ und eine sehr mühsame politische Krise, sagte Letta in der Pressekonferenz vor dem gemeinsamen Abendessen mit Angela Merkel. Da wolle er sie um Rat fragen, wie sie eine Große Koalition führte. „Anschließend werde ich Ihnen dann berichten, welche Ratschläge sie mir gegeben hat.“ Merkel schmunzelnd: „Es gibt heute keine zweite Pressekonferenz!“
Europa müsse es schaffen, „Beschäftigung zu kreieren und Anreize für Investitionen zu schaffen. Auf diesem Gebiet haben wir noch viel Arbeit vor uns“, so Merkel. 90 Prozent des Wachstums fänden außerhalb Europas statt. Ministerpräsident Enrico Letta reist ab Mittwochabend nach Paris, dann nach Brüssel und anschließend nach Madrid. Er werde in den Hauptstädten seine „Grundlinien der künftigen italienischen Regierungspolitik darlegen.“ Letta sieht „Verpflichtungen Italiens für die nahe Zukunft auf europäischer Ebene“, aber auch „europäische Institutionen, die zu Akteuren für das Wirtschaftswachstum werden.“ Er wolle nicht, dass eine „Politik der Austerität“ wie in „Italien bereits geschehen“, zu anti-europäischen Bewegungen führe. (Syl)
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Protokoll nach Simultanübersetzung italienisch/deutsch:bundesregierung.de/Mitschrift2013-04-30-merkel-letta
Video der Pressekonferenz: bundesregierung.de/Mediathek
die Anhänge zu diesem Post:
Antrittsbesuchs vom Ministerpraesident der Italienischen Republik, Enrico Letta, im Bundeskanzleramt.Inaugural visit by the Prime Minister of the Italian Republic, Enrico Letta, the Federal Chancellery.