Glaube und Aberglaube reichen sich
diese Woche die Hand:
„Man zeigt nicht mit dem nackten Finger
auf andere!“ Die Redewendung hat
seit der Antike bis hin zu Knigge
symbolische Bedeutung. Man würde damit
einen Engel erstechen, hieß es früher.
Das Judentum hat einen Kompromiss
gefunden: Yad, die künstliche Zeigehand,
mit der man die Thora (die 5 Bücher Moses)
Zeile für Zeile durchlesen kann –
ohne sie mit der Hand zu berühren.
Dies diene dem würdigen Umgang
mit der Bibel, was diesen Freitag weltweit
mit dem Fest Simchat Tora* höchst lebhaft
gefeiert wird. *(Freude an der Tora)
Stani 15.10.14