Karikatur: Kindersegen? „Alleinerziehende“
12. März 2013
Karikatur: Kindersegen von Günter Stanienda
Karikatur: Kindersegen von Günter Stanienda
Karikatur von Günter Stanienda
Die Jüdische Gemeinschaft begeht am morgigen Sonntag
das Ende des achttägigen Lichterfestes „Chanukka“.
Das Licht leuchtet aber weiter: Johann Hinrich Wichern,
Wegbereiter der Inneren Mission, hat den Brauch in Hamburg
kennen gelernt und daraufhin den Adventskranz allgemein eingeführt.
Die symbolische Bedeutung der Kerzen geht zurück auf
das 2. Jahrhundert, als das Kerzenlicht im Tempel von Jerusalem
trotz seiner Zerstörung durch Antiochus IV. weiter leuchtete.
„Ein Wunder ist geschehen“, sagen Gläubige seit dem.
Sie sind ohnehin hochgestimmt, weil das endzeitliche
Jüngste Gericht an Ihnen vorüber gegangen ist, das zufolge
der Mischna (u.a. Maleachi 3,23) für Neujahr prophezeit worden war.
Aber Neujahr ist nach dem Jüdischen Kalender längst gewesen:
Im September! Rosh Haschana (Der Kopf des Jahres).
G. Stanienda 15.12.12
Man gibt sich gern verwegen,
kann sich ein dickes Fall zulegen –
ein schlechtes Gewissen kennt man nicht.
O.k., man war nicht immer korrekt,
hat die Mädels geneckt
und das eigene Weib bissel betrogen,
nun gut, auch manchmal gelogen,
aber andere waren viel freier, viel frecher!
Deshalb kommt doch kein „Rächer“…
Oder doch?
Es geht ums Loch,
das rätselhafte Gebilde!
Es führt immer was im Schilde,
verführt und verlockt,
und hat sich nie groß verzockt.
Männer vom Schwachen Verein
fallen fast immer drauf rein.
Die Natur
ist stur!
Sie setzt sich durch
Und wird zum Sittenlurch.
Der Urtrieb in Verkleidung
wegen unserer Vermeidung:
Wir wollen anonym genießen
und Samen in die Gosse gießen.
Warum dieser Sex-Betrug?
Gibt doch Menschen genug!
Oder vielleicht nicht?
Also: BESSER Zeugungspflicht.
Weil wir mehr Talente brauchen,
damit nicht nur Schlappe rumkrauchen
Die meisten Genies waren keine Einzelkinder!
Den Mozarts nachmachen: Kindererfinder!
Genies produzieren,
nicht onanieren!
Dann entstehen die Welteliten,
denen die Götter gebieten.
E i n Gott allein wird’s nicht schaffen.
Leute, legt los, zeigt’s den Affen!
Wir müssen viel mehr werden,
richtige Menschenherden!
Dann noch mal von vorn anfangen,
ohne Präservativ und Bangen.
Mehrheiten schaffen
Ohne Waffen!
Auch in unseren Landen
ist genug Erdreich vorhanden –
nicht zum Anbau von Benzin,
sondern, dass da Menschen hinzieh’n!
Stani 1.1.12
Die Kölner Richter könnten wieder was verbieten:
Nach dem Urteil zu den Beschneidungs-Riten
können sie nun den Jüdischen Kalender verklagen,
da es die Juden auch in Deutschland „wagen“,
ausgerechnet jetzt in diesen herbstlichen Tagen
Silvester zu feiern, Rosch Hachana, das Neujahrsfest!
Sie begehen das Jahr 5773, und zwar mit einem Test:
Da ist ab Sonntag ein himmlisches Buch aufgeschlagen,
mit ziemlich direkten, sehr persönlichen Fragen
nach den bösen und guten Taten eines jeden.
Die werden alle notiert, (auch wenn sich mancher ziert)!
Drum lautet der Neujahrswunsch nach alter Sitte,
auch der Juden in unserer Mitte:
„Zu einem guten Jahr mögest du eingeschrieben sein!“*
Na darauf denn: Ein Gläschen Carmel-Wein!
*Leschana towa tikkatew!
Stani zum 16. September
Lässt man die Bäume zum Himmel wachsen,
macht der Teufel seine Faxen!
Man dachte längst, er schlief,
doch als man ihn nach Bayern rief
war er hellwach und lachte sich schief
und der rief: „Die Bazis entfachen die Inflation
und keiner in dieser Nation
regt sich darüber auf,
dass man für einen Fußballer-Kauf,
40 Millionen Euro bezahlt
und noch damit prahlt!“
Das ist doch Menschenhandel –
welch ein moralischer Wandel.!“
Er hat recht, echt!
In Bayern begann schon einmal der Größenwahn,
da brach sich das Unheil dann seine Bahn.
Und die Feldherrnhalle
wurde zur Schicksalsfalle!
Für alle!
Stanienda 30.8.12, E-Mail-Adresse: Günter Stanienda <stanienda @t – online. de>
Ein journalistischer Veteran, schon ohne den einen oder anderen Zahn,
sitzt neben anderen Alten mit einigen Sorgenfalten
im gut besuchten, von Gutbetuchten geschätzten,
Reichstags-Cafe’ und träumt von einem – Autodafe’!
Er ist nicht betrunken und will auch nicht unken,
aber das Türenschlagen der schwarzen Dienstwagen
und ringsum das Menschengewühl gibt ihm das unheimliche Gefühl,
er lebt in einer Fassaden-Welt, die ganz plötzlich zusammenfällt!
Das Land steht nicht auf festem Boden. Man liebt den Jux und absurde Moden
und lügt sich das Leben zurecht: Nicht mal der Holocaust-Friedhof ist echt!
Das Festlichfeierliche wird ausgeklammert,
der weltweite Totentanz wird nicht bejammert:
ob Auschwitz oder Syrien – schnell vergessen sind die Furien.
Aber damit man Mord und Totschlag nicht vermisst,
gibt’s allabendlich Fernsehkrimis für den Sadist.
So hat man auf harmlose Weise am Töten Spaß
– erst recht dann mit ‚nem bayerisch Maß,
und mit Fußball, wenn die a n d e r e n laufen
… Ansonsten schnell noch ein Schnäppchen kaufen!
Dies alles muss der Journalisten-Senior akzeptieren,
auch, dass sich deutsche Mädels nicht mehr genieren.
Allerdings, die Talkshows mit Politik-Geschnatter
die nerven den alten, erfahrenen Gevatter!
Er staunt, wie selbstbewusst sich die Eloquenzen alle geben
– die Diätendemokratie lebt nun mal vom Reden.
Er wünschte sich am Ende riesengroße Säle zum S c h w e i g e n,
zur Erbauung der Seele, und er fragt sich manchmal schon:
Wie wär’s denn mit der Religion?
Stani 28.8.12
Hat schon jemand daran gedacht,
was man im Fall eines Krieges macht?
Es werden doch überall Kriege geführt
und es wird reichlich Feindschaft geschürt –
besteht da nicht die akute Gefahr,
dass der Funke überspringt, um ein Haar?
Sind wir so abgebrüht?
O.k., die NATO bleibt ja bemüht,
das Gleichgewicht der Kräfte zu bewahren,
wenn es bei den Syrern oder Tataren
knallt, dann müssen wir nicht die Panik kriegen,
vielleicht Olympia stoppen, also nicht mehr siegen?
Andererseits: Vorbereitet sein, wenigstens zum Schein,
das würde sogar der Wirtschaft nutzen:
zum Beispiel: Waffe kaufen, Stiefel putzen,
im Garten einen Bunker bauen,
sich endlich wieder Martialisches trauen:
Stahlhelm aufsetzen, Konserven kaufen
Und wenn die Sirene ertönt weglaufen…
Aber wohin? Das wird uns ja nicht erklärt!
Weil Bevölkerungs-Vorsorge lange währt.
Da muss es erst noch Vorschriften geben,
und Formulare mit amtlichem Segen…
„Spontan“ und „Ad hoc“ gibt es nicht mehr,
die Bürokratie braucht kein Gewehr!
Sind wir überhaupt für Ernstfall sprachlich vorbereitet?
Wir beherrschen Denglisch, aber nicht Chinesisch,
betätigen uns politisch lieber theoretisch.
Was aber machen wir mit unserem Schmuck?
Also verstecken! Ruckzuck!
Aber dann auch wieder finden!
Wir müssten uns ganz schön schinden:
Ein paar Bibelsprüche bereithalten, zum Händefalten,
falls plötzlich Granaten übers Mittelmeer schallten.
Sich mit der Geschiedenen oder den Söhnen
möglichst umgehend versöhnen?
Erst mal ihre Adressen raussuchen…
Am besten schnell eine Fernreise buchen
bei der renommierten Kreuzfahrtfirma „NISCHT wie weg!
Unsere Schiffe haben kein Leck!“
Aber, bloß nicht das Testament heraussuchen;
da würde man ja lauthals fluchen:
denn da hat man die blödesten Leute eingesetzt,
die teilweise gar nicht mehr leben. Das wird jetzt zerfetzt!
Bisschen Alkohol-Vorrat bunkern,
nicht mehr mit der Nachbarin „flunkern“,
denn das Große Auge schwebt vielleicht schon über uns
und beobachtet alles, von Hinz bis Kunz!
Nicht, dass uns plötzlich der Teufel reitet,
aber: Seien wir vorbereitet!
Stani 11.8.12