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Deutschlands Kommunen ueberschuldet?

(Foto: stj)

Migranten im öffentlichen Dienst bieten Potential

Pressemitteilung des Deutschen Städtetages vom 3. November 2010

Städtetagspräsidentin Roth zum heutigen Integrationsgipfel/Städte engagieren sich für Integration vor Ort

Die Städte nehmen ihre wichtige Rolle für die Integration vor Ort aktiv wahr. Um Probleme zu verringern, halten sie vorbeugendes Handeln durch Bildung und aktive Förderung von Kindern für vorrangig. Eine Bereicherung für die kommunale Verwaltung sehen die Städte in Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Zuwandererfamilien. Das machte die Präsidentin des Deutschen Städtetages und Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) heute anlässlich ihrer Teilnahme am Integrationsgipfel in Berlin deutlich.

Viele Maßnahmen und Konzepte setzen in den Kommunen dort an, wo die Menschen miteinander leben, voneinander lernen und wo sie arbeiten. Im Fokus steht dabei insbesondere die Förderung von Kindern aus Zuwandererfamilien. „Wir müssen vorbeugen statt später reparieren. Bildung ist der Schlüssel für Integration. Wenn Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse in die Schule kommen, Schulabschlüsse nicht gelingen, die Ausbildung scheitert und kein existenzsicherndes Einkommen erzielt wird, läuft etwas in die falsche Richtung“, sagte Städtetagspräsidentin Roth.

Genauso entscheidend sei es, dass Zuwanderer eine echte Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. „Für die kommunale Verwaltung zum Beispiel bieten Zuwanderer und ihre Nachkommen ein großes Potential. Sie haben oftmals nötige Fremdsprachenkenntnisse, kennen kulturelle Hintergründe und können so helfen, Konflikte abzubauen. Ziel ist es, öffentliche Dienstleistungen wirkungsvoller einzusetzen. Eine Vielzahl von Großstädten beschreitet diesen Weg bereits und hat beispielsweise Programme, um besonders Auszubildende mit Migrationshintergrund für den öffentlichen Dienst zu gewinnen“, so Roth weiter.

Es herrsche Einigkeit darüber, dass die Gesellschaft in Bildung, Ausbildung und Qualifizierung von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte investieren muss. Denn nicht das Merkmal „Migrationshintergrund“ verursache Integrationsprobleme, sondern Faktoren wie Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Fürsorgeleistungen, geringe oder fehlende Bildungsabschlüsse sowie mangelnde Sprachkenntnisse. Davon sind Menschen mit Migrationshintergrund überproportional betroffen.

Allerdings gelte auch hier: „Wenn Kommunen präventiv tätig werden sollen, brauchen sie dafür die finanziellen Spielräume. Wenn es sich nur noch die relativ gesunden Städte leisten können, vorbeugend zu investieren, ist das unbefriedigend. Denn gerade in den überschuldeten, strukturschwachen Gebieten sind die Probleme oft am größten und vorbeugend wirkende Maßnahmen am wichtigsten“, so Roth abschließend.

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