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Das Zinsproblem als Ursache der Finanzkrise

Vortrag Bad Neustadt von Michael Winkler (15.10.2008)

Das Problem der Weltwirtschaft habe ich hier in der Hand. Das hier ist ein Maria Theresia Taler und wenn Sie sich immer noch nicht eingedeckt haben, dann ist die Chance groß, daß dies die letzte Silbermünze ist, die Sie in nächster Zeit zu sehen bekommen. Das ist 833er Silber mit einem Feingehalt von einer Dreiviertel Unze.

Auf dieser Münze ist die Jahreszahl 1753 aufgeprägt. Gut, das ist kein Original, aber stellen wir uns trotzdem einmal vor, wie 1753 diese Münzen produziert worden sind: Da gehen Leute mit Pickeln und Schaufeln in die Bergwerke, mit brennenden Kienspänen auf dem Hut, und brechen in harter Knochenarbeit das Silbererz aus dem Berg. Andere Leute schmelzen das Erz ein, holen das Silber heraus und produzieren die vorgeschriebene Münzlegierung. Daraus werden die Rohlinge geschnitten und diese schließlich mit einem Fallhammer geprägt. In einer einzigen solchen Münze stecken unter den Bedingungen von 1753 einige Stunden Arbeit.

Diese Münze war damals der Tageslohn eines Handwerksgesellen, also eines ausgebildeten Facharbeiters. Der Facharbeiter hat für seine acht oder zehn Stunden Tagesarbeit eine Münze bekommen, in der ebenfalls acht oder zehn Stunden Arbeit stecken – lassen Sie uns bei dieser Gleichsetzung bleiben, ohne auf den "Schlagsatz" einzugehen oder den Gewinn des Fürsten aus dem Münzregal.

Im Oktober 2008 hat dieser Taler einen Preis von zehn Euro. Vermutlich bekommen Sie keinen mehr, aber das ist der offizielle Silberkurs. Den ganz normalen Zehn-Euro-Schein kennen Sie. Solche Scheine werden in großen Bögen gedruckt, 60 Scheine pro Bogen, ein Bogen in jeder Sekunde, da der Druck deutlich aufwendiger ist als bei einer Zeitung.

Berücksichtigen wir den künstlerischen Entwurf, die Gehälter und Pensionen der hochwichtigen Leute, die über diesen Schein bestimmt haben, die Druckerfarben, die Maschinenabschreibungen, kurzum alles, was wir irgendwie anrechnen können, hat dieser Schein einen inneren Wert von – sind wir großzügig – fünf Cent. Mit dem Silbertaler habe ich dem Kramer acht Stunden Arbeit auf die Theke gelegt und dafür selbst wieder das bekommen, was Bäcker oder Schneider gleichfalls in acht Stunden Arbeit erzeugt haben. Ich habe also eins zu eins getauscht – wie gesagt, rund gerechnet, der Kramer mußte ja auch leben, dessen Arbeitszeit habe ich mitbezahlt.

Im heutigen Supermarkt drücke ich der Dame an der Kasse einen Wert von fünf Cent in die Hand und nehme dafür Waren im Wert von zehn Euro mit. Das funktioniert deshalb, weil die Mafia dafür sorgt, daß meine fünf Cent ein Angebot von zehn Euro sind, das der Supermarkt nicht ablehnen kann. In diesem Schein steckt nämlich ein Polizeiknüppel. Dieser Schein ist kein Geld, sondern gesetzliches Zahlungsmittel. Es wurde also per Gesetz festgelegt, daß dieser Papierfetzen von Ihnen als Geld, als Zahlungsmittel, zu akzeptieren ist.

Dieser Schein ist in letzter Konsequenz ein Schuldschein der Europäischen Zentralbank, präziser ein umlauffähiger und inhaberbezogener Schuldschein. Die EZB schuldet mir zehn Euro, diese Schulden kann ich weitergeben. Sie verkaufen mir eine Flasche Schnaps, dafür übertrage ich die Schuld, die diese EZB bei mir hat, auf Sie, indem ich Ihnen diesen Schein gebe.

Ich weiß, das ist nicht einfach zu verstehen, aber da müssen Sie leider durch. Der Schein hier ist kein Geld, sondern nur ein Anspruch auf Geld. In der Kaiserzeit war eine Banknote ein Schuldschein, auf dem Ihnen die Bank versicherte, Ihnen den Gegenwert in Gold auszuhändigen. Gold war Geld und die Banknote ein Anspruch auf dieses Geld im Banktresor, der wie Geld weitergegeben werden konnte.

Letztlich hat sich daran nichts geändert, auch dieser Zehn-Euro-Schein ist nur ein Anspruch auf etwas, das irgendwo hinterlegt ist. Das eigentliche Geld besteht aber nicht mehr aus Gold, sondern aus Bits und Bytes. Gold hat einen inneren Wert, weil da einige Arbeit darin steckt, Bits und Bytes haben keinen wirklichen Wert. Deshalb brauchen wir ja den Polizeiknüppel, der Ihnen einprügelt, daß Sie dieses Zeug als Tauschmittel zu akzeptieren haben.

Ich habe das Wort „Schuldschein“ benutzt – und auf Schulden müssen Sie Zinsen bezahlen. Ich leihe Ihnen diese zehn Euro und komme in einem Jahr bei Ihnen vorbei und will elf Euro zurück. Wo Sie den Euro Zinsen herbekommen, ist Ihr Problem. Auch dieser Schein hier wird irgendwo verzinst, weil ihn sich jemand geliehen hat. Damit der Entleiher seine Schulden zurückzahlen kann, muß er jemanden finden, der sich noch mehr Geld geliehen hat, um von diesem Dritten das Geld und die Zinsen zu bekommen.

Ich habe für diese zehn Euro ein Buch produziert und muß Ihnen das für zwölf Euro verkaufen, denn ich brauche elf Euro für meine Schulden und Zinsen, sowie den zwölften Euro für eine Tütensuppe. Sie werden dafür ein kleines Tischdeckchen klöppeln, das Sie für fünfzehn Euro weiterverkaufen, denn Sie müssen die zwölf Euro zurückzahlen, die Sie sich für mein Buch geliehen haben, zusätzlich 1,20 Zinsen und für die 1,80 Euro Gewinn leisten Sie sich eine Wurstsemmel. Ihr Käufer muß nun...

Sie haben das Problem bestimmt schon erfaßt. Ihr Geld ist Zinsgeld und diese Zinsen stecken überall, in jeder Ware, die Sie kaufen. Die Zinsen können nur bezahlt werden, wenn jemand neue Schulden aufnimmt, die Ihre alten Schulden und Ihre Zinsen abdecken. Die Angelsachsen nennen das ein Ponzi-Schema, bei uns spricht man vom Schneeball-System. Am Ende bricht das Spiel zusammen, weil es keinen mehr gibt, der neue Schulden aufnehmen kann, weil alle Mitspieler bereits bis zur Halskrause verschuldet sind.

Exakt das ist jetzt in Amerika passiert. Die Finanzkrise begann als „Subprime-Krise“, als Krise auf dem Hypothekenmarkt. Subprime sind Kredite, die zu erhöhten Zinsen an Leute vergeben wurden, die sich keine Kredite leisten konnten. Und zwar richtig große Kredite, also Hypotheken. Und die Leute, die schon Hypotheken hatten, wurden überredet, neue Hypotheken aufzunehmen, weil ihre Häuser im Wert gestiegen waren. Das hat wunderbar funktioniert, bis zu dem Augenblick, als die stolzen Hausbesitzer ihrerseits neue Schuldner gesucht haben, um ihre Schulden und Zinsen zu bezahlen. Sie haben sich umgeschaut, gesucht – und niemand gefunden. Aus, Ende, PENG!

Die Globalisierung und ihre Folgen: Entindustrialisierung und Arbeitslosigkeit

In früheren Zeiten konnten Sie arbeiten und Ihr Haus abbezahlen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika. Sie hatten Arbeit und dabei gut verdient, Jahr für Jahr ist Ihr Gehalt gestiegen, die Hypothek wurde langsam aber sicher abbezahlt. Ihr Großvater hat 1950 einen Stundenlohn von einer Mark gehabt, die Großmutter war Hausfrau und hat drei Kinder großgezogen. Es hat funktioniert, man hat sparsam gelebt und nebenbei trotzdem noch sein Haus abbezahlt.

Heute arbeiten beide Ehepartner, Kinder können sie sich nicht leisten und an ein Haus ist nicht zu denken. Warum? Mein Buch enthielt einen Euro Zinsen, die Klöppeldecke danach schon meinen Euro und 1,20 neue Zinsen, also 2,20 Euro. Der Dritte muß noch einmal 1,50 mehr an Zinsen aufbringen, zahlt also bereits 3,70 Euro. Ihr Großvater verspeiste ein Brötchen, das er bezahlt hatte. Sie hingegen verspeisen ein Brötchen und haben drei weitere an Zinsen mit bezahlt, deshalb reicht Ihr Geld nicht mehr aus, um die Familie zu ernähren.

Arbeit wird teurer, weil immer mehr Zinsen darin stecken. Deshalb wird immer mehr dort gearbeitet, wo die Arbeit billiger angeboten wird. Das nennt man Globalisierung. Wenn Sie 1950 durch einen amerikanischen General Store gegangen sind, lagen dort fast nur Waren Made in USA, von amerikanischen Arbeitern für amerikanische Verbraucher produziert. Wenn Sie 2008 durch einen amerikanischen WalMart spazieren, ist dort fast alles Made in China. Sie finden in den USA kaum noch Fabriken, die stehen heute in China. In Großbritannien genauso – ich habe dafür den Begriff FIRE-Ökonomie gefunden, wobei das für Financials, Insurance und Real Estate steht, also Bankendienste, Versicherungen und Immobilien. Das hat wunderbar funktioniert, damit wurde das Wirtschaftswachstum der Clinton-Zeit erzielt, das war das Geheimnis der neuen Mitte eines Tony Blair.

In Deutschland sind wir ein wenig besser, hier ist nicht ganz so viel abgewandert, weil wir eine mittelständische Wirtschaft haben. Großunternehmen hingegen haben ins Ausland verlagert, deren Arbeitsplätze sind in Deutschland weggefallen, die Fabriken geschlossen und sogar die dort stehenden Maschinen wurden nach China transportiert.

Sie mögen Fähigkeiten besitzen, die alles übersteigen, was ich mir vorstellen kann, aber eine Fähigkeit haben Sie garantiert nicht: Sie können nicht in einer Fabrik arbeiten, die nicht mehr existiert. Und in einer Fabrik, in der Sie nicht arbeiten können, können Sie auch kein Geld verdienen. Wenn Sie kein Geld verdienen, können Sie Ihre Hypothek nicht mehr bezahlen...

Und weil Sie Ihre Hypothek nicht bezahlen, hat Ihre Bank kein Geld mehr, um weitere Kredite zu vergeben. Damit bekommt die Bank ein Problem... Genau das Problem, das derzeit unsere Nachrichten beherrscht.

Militärische Konflikte: Kriege um Öl - und um Wasser und Nahrung

Geld sind Bits und Bytes – und die lassen sich beliebig vermehren. Gold und Silber sind gebundene Arbeitsstunden, da sind die Vorräte begrenzt. Ich hatte im Pranger vom 16. 7.2008 ein Goldverbot vorausgesagt, aber nicht so, wie es in den USA 1933 bis 1971 betrieben wurde, wo Goldbesitz strafbar gewesen war, sondern auf die subtile, demokratische Art. Der Goldbesitz ist nach wie vor erlaubt, aber an Privatpersonen wird keines mehr verkauft. Ich habe gestern durch ein Telefonat erfahren, daß dies bereits erfolgt ist. Die Banken haben die Direktive erhalten, kein Gold mehr zu verkaufen. Es gibt künftig drei wichtige Güter, um die Kriege geführt werden: Die ersten Erdölkriege erleben wir bereits, die „Demokratisierung“ des Irak hat genau das zum Ziel, also nicht die Demokratie, sondern das Erdöl. Im Iran gibt es Erdöl und Erdgas, das macht dieses Land zum nächsten Ziel der Begehrlichkeiten.
Natürlich, Ihr Auto fährt mit Erdöl, aber zugleich steckt in allem, was Sie essen, dieses Öl. Es steckt in jedem Kleidungsstück, in jedem Fernseher, in praktisch allem, was Sie anfassen. Bio-Produkte sind dabei keine Ausnahme: Der Traktor, der das Feld umpflügt, auf dem Ihr Bio-Weizen wächst, fährt mit Erdöl. Der Mähdrescher, der diesen Weizen aberntet, fährt mit Erdöl. Der Lkw, der das in den Bioladen bringt, fährt mit Erdöl. Alles, was Sie hier im Raum oder bei sich zu Hause um sich sehen, wurde mit Erdöl herangekarrt.

Erdöl beherrscht aber nur die Konflikte der Gegenwart, in den Konflikten der Zukunft wird es ums Wasser gehen. Ich möchte einen makaberen Satz aussprechen: Die Chinesen sterben langsam an ihrer giftigen Luft, aber schnell an ihrem giftigen Wasser. Wenn mit dem Wasser etwas passiert, wird das in der Tagesschau gemeldet, die Lust in Peking interessiert nach der Olympiade niemand mehr. Sauberes, gesundes Wasser ist in Zeiten der noch immer wachsenden Weltbevölkerung ein kostspieliges Gut. In Zeiten einer Finanzkrise, wenn niemand mehr Geld bekommt, um seinen Betrieb in Schweinfurt zu erweitern, ist für Brunnenbauprojekte in Afrika noch weniger Geld da.

Die Türkei beherrscht die Quellen von Euphrat und Tigris, damit haben die Türken Macht über Syrien und den Irak. Der Sudan regelt, wie viel Wasser über den Nil nach Ägypten fließt. Wenn einem Staat der Wasserhahn abgedreht wird, muß dieser militärisch reagieren, weil er seine Lebensgrundlagen verliert.

Ausgelaugte Böden bringen immer weniger Ertrag. Gentechnik wird als Lösung empfohlen, neue, ertragreichere Sorten sollen gezüchtet werden. Doch Gentechnik ist teuer, die Samen lassen sich nur einmal aussäen, für die nächste Ernte muß neues Saatgut teuer eingekauft werden.

Der Hunger in der Welt war nie besiegt, jetzt regt er sich mit neuer Kraft. Kann sich China noch selbst ernähren? Kann es Indien? Wir sehen die wachsende Volkswirtschaft, aber wie sieht es mit der Ernährungslage aus? Eine Hungersnot in China hat früher niemanden interessiert, egal, wie viele Millionen Menschen gestorben sind. Heute besitzt China Interkontinentalraketen – und Indien die Atombombe. Warum Hungeraufstände im eigenen Land niederschlagen, wenn man die Hungernden in andere Länder schicken kann?

China kann von heute auf morgen 50 Millionen neue Jobs schaffen, wenn seine Fabriken schließen müssen, weil die Finanzkrise die Absatzmärkte zerstört. Diese Jobs sind aber alle bei der Infanterie – und wohin diese Infanteristen marschieren, wird sich zeigen. Wem zu Hause der Hungertod droht, der hat nichts zu verlieren.

Was passiert, wenn die Banken schließen?

Meine Damen und Herren, das ist die Weltlage. Jetzt kommen wir zu dem, was uns direkter betrifft, was in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zukommen wird.

Ich stelle Ihnen eine einfache Rechenaufgabe: Was ist 1929 plus 1923? ...

Sie wollen mir bestimmt nicht 3852 als Lösung anbieten, oder? 1929 begann die Weltwirtschaftskrise, die große Depression. Damals wurden die Geldhähne zugedreht, die Wirtschaft immer weiter abgewürgt. Wenn Sie Filme aus dieser Zeit sehen – ob historisch oder dokumentarisch – begreifen Sie schnell, wieso das eine so schlimme Zeit gewesen war.

Ich weiß, inzwischen ist es unerwünscht zu verraten, daß von 1939 bis 1945 in Deutschland hin und wieder mal die Sonne geschienen hatte, aber Deutschland hat es geschafft, sich aus eigener Kraft aus dieser Depression zu befreien. Hitler hat dabei von den Maßnahmen Brünings profitiert, das will ich hier nicht verschweigen. Die USA haben jedoch einen Weltkrieg benötigt, um sich zu erholen, den Roosevelt gezielt angefacht hatte.

1929 wurden die Geldhähne geschlossen, in Deutschland 1933 wieder geöffnet, in den USA so richtig ab 1941, als die Kriegsproduktion angefahren wurde. "New Deal" bedeutete "New War". Heute möchte man das neue 1929 vermeiden, indem man das tut, was 1923 praktiziert wurde.

Es gibt in Deutschland eine Firma, die genug Geld hat, um die Staatsschulden zu bezahlen und auch jedem Sparer seine Spargroschen zu ersetzen. Diese Firma heißt Giesecke & Devrient und Sie alle kennen deren Produkte. Dieser Zehn-Euro-Schein ist eines davon. Giesecke & Devrient hat bis vor einigen Wochen Simbabwe-Dollars gedruckt, die kennen sich also auch mit großen Scheinen aus, auf denen sehr viele Nullen stehen, sogar mehr als im Bundeskabinett sitzen. Genau das hat man 1923 praktiziert, einfach immer mehr Geld mit immer mehr Nullen darauf gedruckt.

Unsere Politik versucht, eine Depression zu vermeiden, indem sie die Strategie der Hyperinflation anwendet, denn nichts anderes bewirken die Milliarden, die in die Banken gepumpt werden. Am Ende werden wir beides haben, eine Depression, in der jeglicher Geldwert rapide verfällt. Nehmen Sie das als Prognose mit, ich möchte jetzt auf das eingehen, was in nächster Zeit passiert.

Stellen Sie sich vor, die Deutsche Bank ist bankrott. Das heißt nicht, daß die Einlagen weg sind. Die Bank hat genügend ausstehende Forderungen, aber zu wenige liquide Mittel, um ihre eigenen Verbindlichkeiten zu bedienen. Die Deutsche Bank kann nicht mehr auszahlen und schließt Ihre Pforten.

Ich muß eine der großen Banken als Beispiel nehmen, eine Sparda-Bank könnte das Bankensystem noch auffangen, die Deutsche Bank hingegen ist zu groß. Ihre EC-Karte der Deutschen Bank funktioniert an keinem Geldautomaten und an keiner Kasse mehr. Ihre goldene Mastercard der Deutschen Bank wird nicht mehr akzeptiert.

Aber wir haben ja noch die Sparkasse Mainfranken. Die wimmelt alle Kunden der Deutschen Bank ab, aber ihre eigenen Kunden? Die stehen gerade Schlange vor den Schaltern, weil sie ihre Konten leeren wollen. Die Geldautomaten der Sparkasse Mainfranken werden ebenfalls gestürmt. Wie lange hält die Sparkasse das aus? Eine Stunde? Zwei Stunden? Wie lange hält die Volksbank in Bad Neustadt durch?

Die Banken werden alle schließen. ALLE. Auch IHRE!

Die Versorgungskrise

Jetzt kommt die Zeit des Bargelds. Edeka nimmt keine Karten mehr an, aber gegen Bargeld gibt es noch alles. Wirklich alles? Wenn Sie zehn Dosen Ravioli in Ihren Einkaufswagen laden, riskieren Sie eine Schlägerei! Spätestens, wenn Sie damit aus dem Laden herauskommen und jene Leute das sehen, die nichts mehr kaufen können, weil sie immer nur so viel Bargeld abgehoben haben, wie sie die nächsten Tage benötigten. Aber wegen hundert Rollen Klopapier wird Sie niemand belästigen. Das heißt, fast niemand. Ein paar Leute werden Ihnen irgendwelche Dinge verkaufen wollen, preisgünstig, gegen Barzahlung. Da bekommen Sie eine Stereoanlage, die vor einem Monat noch 1.000 Euro gekostet hatte, für einen einzigen Fuffi, solange Sie den bar auf die Hand legen können.

Edeka hat ein paar Zentrallager. Solange da noch Vorräte liegen, werden diese ausgeliefert. Natürlich werden begehrte Waren schon unter der Hand verschoben, aber noch gelangt Nachschub in die Läden. Doch wenn die Lager leer sind, wird es eng. Die Lieferanten von Edeka wollen Geld sehen, aber die Wirtschaft ist auf den bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgerichtet. Bis sich die darauf umgestellt haben, daß jetzt Leute mit Geldkoffern umher reisen, wird das dauern. Auch Ihre Tankstelle bekommt kein Benzin geliefert, weil sie ihre Rechnung nicht überweisen kann. Die Lastwagen bekommen keinen Diesel, weil die Tankstellen leer sind. Wir haben binnen Tagen eine massive Versorgungskrise, nur weil die Banken nicht mehr arbeiten. Nur? Wir sprechen hier immerhin von einem Zusammenbruch des gesamten Zahlungsverkehrs, also aller Handelsströme.

Der drohende Bürgerkrieg

Wir hatten diese Zustände bereits gehabt. Die DDR hat Jahrzehnte mit dem Mangel gelebt, auch wenn es nicht derart schlimm gewesen war. 1945 hingegen war es so schlimm, 1923 immerhin vergleichbar. Es gibt jedoch einen Riesenunterschied zu 1945: Damals waren wir alle Deutsche. Ihnen ging es so schlecht wie Ihrem Nachbarn – und Ihr Nachbar war Ihr Volksgenosse.

Heute ist das nicht mehr so. „Der Türke von nebenan“ ist bestimmt ein netter Mensch. In größeren Städten ist es aber nicht DER Türke, sondern es sind ganze Stadtviertel mit zugewanderten Bevölkerungen.

„Die Deutschen lassen uns verhungern“ – diese Parole geht unter jungen, beschäftigungslosen Männern um. „Die Türken haben noch massenhaft Lebensmittel gebunkert“ – diese Parole geht bei anderen jungen, beschäftigungslosen Männern um. „Die Russen...“

Diese Gerüchte führen schnell zur Entladung, wenn die Versorgungskrise nicht schleunigst beendet wird. Dann brennen Stadtviertel in Frankfurt und Köln, in Duisburg und Berlin. Wir haben bürgerkriegsähnliche Zustände im Land.

Eine fähige Regierung würde die Banken schnell wieder öffnen, oder einen alternativen Zahlungsverkehr in die Wege leiten. Jedes Finanzamt könnte treuhändlerisch als Bank fungieren. Die Finanzämter kennen die Bonität jeder Firma, sie wären sogar in der Lage, Kontokorrent-Kredite einzuräumen. Dank der neuen Steuernummern wäre es möglich, ein Kopfgeld auszugeben, um die Bevölkerung mit Barmitteln zu versehen.

Wie gesagt, eine fähige Regierung könnte sogar einen Notfallplan vorbereiten, um binnen Stunden nach der Schließung der Banken zu übernehmen. Wir haben jedoch eine Regierung, die zu allem fähig ist, nur nicht zu vernünftigen Lösungen. Gehen Sie also davon aus, daß die Kanzlerin rechtzeitig von den Schwierigkeiten erfährt und dringend zu einem Staatsbesuch nach Indonesien fliegen muß, bevor es in Deutschland richtig eng wird.

Mit ein bißchen Glück übernimmt dann Steinmeier als Vize. Den halte ich für einen Drecksack, aber das meine ich anerkennend. Der Mann wird seine Kanzlerin ausbooten und das Land umkrempeln. Im Gegensatz zur Kanzlerin weiß der, was er tut. Für den Fall der Fälle steht meine Telefonnummer auf meiner Seite im Internet.

Der Bürgerkrieg wird enden, wenn die Versorgung durch Notmaßnahmen gesichert ist. Rechnen Sie mit politischen Veränderungen im Zusammenhang mit diesen Vorgängen. Wir brauchen keine Bundesaußenkanzlerin, die abhaut, wenn sie dringend gebraucht wird. Wir haben bereits eine große Koalition, der nächste Schritt wäre eine Allparteien-Regierung. Im Krisenfall darf es keine Opposition geben.

Danach bricht das Zeitalter der Vernunft an. Vernünftig ist es, die Eine-Million-Euro-Scheine wieder abzuschaffen. Die Irrsinns-Idee eines Hans-Dietrich Genscher, der wir den Euro verdanken, wird rückgängig gemacht. Wir bekommen eine Währungsreform, in der sich entweder die nationalen Währungen zurückmelden, oder in der eine Weltwährung geschaffen wird. Rechnen Sie mit einer Abwertung von eins zu hundert, wenn die Hyperinflation nicht allzu lange dauert, oder mit eins zu zehntausend, wenn das der Fall wäre.

Eine nationale Währung wäre wirklich vernünftig, denn da könnten wir neu aufsetzen. Deshalb halte ich diese für unwahrscheinlich und gehe davon aus, daß wir einen „Globo“ bekommen, der zumindest Euro, Dollar und Yen vereinigt. Die Schweiz wird ihren Franken eventuell halten können, die Briten vielleicht ein „Neues Pfund“ einführen, aber das sind nur Experimente. Die Schweiz hat ihre Solidität zusammen mit ihren Goldreserven verkauft, die Briten werden womöglich in dreißig bis fünfzig Jahren merken, daß es das Empire nicht mehr gibt. Das Pfund ist als Fluchtwährung zu schwach, eine FIRE-Ökonomie kann diese Währung nicht halten.

Der wichtigste Unterschied zu 1923 ist folgender: Wer damals in Deutschland Dollar, Franken oder sogar Schwedenkronen besessen hatte, war der König. Die Hyperinflation von 2008/9 wird alle relevanten Weltwährungen treffen. Keine einzige Währung ist ans Gold gebunden, für alle ist der Dollar die Basis. Wenn die Fundamente einbrechen, bleibt kein Gebäude stehen.

Wie lange reicht Ihr Lebensmittelvorrat?
Wenn die Banken schließen und eventuell ein Bürgerkrieg ausbricht, sind Sie auf das angewiesen, was Sie im Haus haben. Im Haus – und am Leib. Auch wenn Ihr Arzt noch so darauf drängt – derzeit ist ein schlechter Zeitpunkt für eine Diät. Ein Kilo Übergewicht sind 7.000 Kalorien, genug um eine Woche zu hungern. Sorgen Sie für Vitamin-Tabletten, die brauchen Sie, und vielleicht alle drei Tage eine kleine Mahlzeit, wie eine Fischkonserve für die Proteinzufuhr und ein paar Scheiben Knäckebrot. Vitamintabletten kaufen Sie am besten in Spezialgeschäften wie ALDI oder Norma, da sind sie deutlich billiger als in der Apotheke. Und selbst, wenn Sie erst 48œ sind, dürfen Sie die Pillen für „über 50“ nehmen.

Sie verbinden damit das Unangenehme mit dem Nützlichen. Ihre Vorräte schonen Sie, soweit es geht. Ihre Nachbarn werden sich wundern, wenn Sie nicht bei der Lebensmittelausgabe erscheinen, und besorgt bei Ihnen vorbeikommen. Geben Sie denen dazu keinen Anlaß, gehen Sie unbedingt zu solchen Lebensmittelausgaben, selbst wenn Ihre Vorratskammern überquellen, denn sonst helfen Ihnen Ihre Mitmenschen gerne beim Aufbrauchen Ihrer Vorräte.

Halten Sie in dieser Zeit Ihren Kopf unten. Ihr Betrieb hat längst geschlossen, Sie müssen nicht zur Arbeit. Verlassen Sie das Haus nur dann, wenn es unbedingt erforderlich ist. Und schließen Sie sorgfältig alle Fenster, wenn Sie kochen wollen – Verhungernde riechen eine Dose Ravioli auf 50 Meter. Vor allem Ihre Kinder sind ein Schwachpunkt, wenn die ausplaudern, daß Ihr Keller randvoll mit Lebensmitteln ist, organisieren Ihre Nachbarn sehr schnell eine Verteilungsaktion.

Noch können Sie alles einkaufen. Seien Sie aber nicht zu gierig, wenn Sie palettenweise Konserven nach Hause tragen, wird das auffallen. Zehn große Dosen in einer blickdichten Einkaufstüte fallen nicht auf. Eine Stunde später holen Sie die nächsten zehn Dosen aus dem Auto, eine weitere Stunde später... Sie verstehen, ja?

Sie müssen 14 Tage mit dem auskommen, was sie im Haus haben. Drei Monate sind besser, ein Jahr noch besser. Die Krise ist NICHT mit der Währungsreform beendet, da kommt noch viel mehr nach.

Finanzielle Vorsorge - welche Anlage erhält wirklich Ihre Spargroschen?

Als ich den Prospekt für den Vortrag verfaßt habe, habe ich den Punkt „finanzielle Vorsorge“ für den gehalten, der am kürzesten ausfallen wird. Gold und Silber sind seit 5.000 Jahren der Wertmaßstab für alle sicheren Geldanlagen. Gold und Silber haben NIE ihren Wert verloren, auch wenn dieser zeitweise deutlich höher gewesen war als heute. Eine Unze Silber hatte im Mittelalter eine Kaufkraft von 1.000 Euro, da sind wir noch weit davon entfernt. Für eine Unze Gold haben Sie im Jahr 1900 einen guten Herrenanzug bekommen, genau wie im Jahr 2008. Daran sollten Sie denken. Für die Banknoten des Jahres 1900 bekommen Sie hingegen nichts mehr.

Historisch ist ein Verhältnis von 1 : 13 bis 1 : 17 zwischen Gold und Silber. Heute bekommen Sie für eine Unze Gold 70 Unzen Silber (zumindest, wenn Sie darauf keine Steuern zahlen müssen), das bedeutet, daß Silber noch eine Menge an Wert aufholen muß, um das alte Verhältnis zu erreichen. Mein Maria Theresia Taler müßte gemessen am Goldpreis zwischen 28 und 38 Euro kosten, anstatt der aktuellen zehn Euro. Deshalb gehe ich bei Silber von einer überproportionalen Wertsteigerung aus.

Sollten Sie also noch an Gold und Silber kommen – bevorzugen Sie Silber, zumindest für die ersten zehntausend Euro. Ob Sie überhaupt noch Edelmetalle bekommen werden, weiß ich nicht.

Es gibt aber andere Möglichkeiten, Geld sicher anzulegen. Die beste Möglichkeit ist, sich an einem Bauernhof zu beteiligen. Wenn Nahrungsknappheit herrscht, ist der eigene Acker eine unschlagbare Versorgungsbasis. Am besten, wenn der bisherige Besitzer noch darauf arbeitet. Wenn für Sie Kartoffeln bisher in Streifen geschnitten aus der Tiefkühltruhe gekommen sind, brauchen Sie jemanden, der weiß, wie man diese pflanzt, umsorgt und erntet. Tun Sie sich mit anderen Leuten zusammen, wenn Sie das finanziell allein nicht schultern können.

Dinge, an die man nicht denkt

Für kleinere Beträge gibt es ebenfalls Anlagemöglichkeiten: Werkzeuge. Können Sie schreinern? Wenn Sie im Haus bleiben, haben Sie viel Zeit. Üben Sie den Gebrauch dieser Werkzeuge, um sich die Zeit zu vertreiben. Kaufen Sie Bücher über Landwirtschaft und Gartenbau, die werden Sie nach den Krisen brauchen. Ja, danach – und Mehrzahl: KRISEN!

Zu den Dingen, an die bei Vorräten nur wenige Leute denken, gehören Toilettenpapier und Papiertaschentücher, aber auch Waschpulver und Seife. Haben Sie Kerzen im Haus? Nicht für die Romantik, sondern um tatsächlich die Räume zu beleuchten. Haben Sie einen Ofen, in dem Holz verbrannt werden kann? Ihre Zentralheizung fällt aus, wenn es keinen Strom gibt. Wenn das nicht geht, weil Sie in einer Mietwohnung leben, kaufen Sie wenigstens ein paar Decken.

Sehr wichtig ist ein Wasserfilter. Kein Lifestyle-Produkt, um ein bißchen Kalk aus dem Wasser zu holen, sondern einen richtigen Outdoor-Filter, der verschlammte Kuhpisse zu sauberem, keimfreiem Trinkwasser aufbereiten kann. Wasser wird das größte Problem sein. Sie brauchen eine Anzahl Kanister, die Sie füllen, wenn die Lage kritisch wird. Sie benötigen zwei Liter Wasser pro Person und Tag, zum Überleben und für eine minimale Hygiene, selbst wenn Sie nur herumsitzen und nichts tun. Für Ihren Wasservorrat gibt es Tabletten, die diesen keimfrei halten. Wenn Sie diese nicht haben, legen Sie eine Silbermünze hinein, die wirkt ebenso. Der Maple Leaf ist dafür die beste Wahl, weil er das reinste Silber enthält.

Medizinische Vorbereitung
Ihre medizinische Vorbereitung ist einfacher. Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich alles verschreiben, was Sie noch brauchen. Für fünf Euro in die Kaffeekasse sorgt die Sprechstundenhilfe dafür, daß der Arzt das Rezept doppelt ausstellt. Beim Herrn Doktor selbst müßten Sie 50 oder 100 Euro springen lassen.

Gehen Sie zum Zahnarzt und lassen Sie alles sanieren, was irgendwie in den nächsten Jahren Probleme bereiten könnte. Jetzt gibt es das noch alles auf Krankenkarte. Wie es später aussieht, kann Ihnen keiner vorhersagen. Legen Sie sich eine vernünftige Hausapotheke zu. Ihr Verbandskasten ist im Auto? Gut! Kaufen Sie einen zweiten, den Sie im Haus haben. Aspirin, Jodtinktur, Mobilat – die kleinen Helfer, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt, die sollten Sie sich in ausreichender Menge zulegen.

Der nächste Weltkrieg

Ich bin bis jetzt in meinen Krisenbeschreibungen bis zur Währungsreform gegangen. Die ist aber leider nicht der letzte Schritt. Vor der Währungsreform wird es ziemlich sicher noch einen Krieg im Iran geben, einen Krieg, der in Dollar bezahlt wird, bevor dieser Dollar verschwindet. Die Währungsreform reduziert anschließend die Staatsschulden, da muß der Krieg vorher stattfinden.

Unsere israelischen Freunde fühlen sich nach wie vor bedroht. Verantwortungslose Bundeskanzler haben den Israelis wunderschöne Unterseeboote geschenkt, die im Persischen Golf ihre Marschflugkörper abfeuern können. Verantwortungslose US-Präsidenten haben den Israelis wunderschöne Flugzeuge und effektive Bomben geschenkt... Und sollten die Israelis um ein Uhr nachts Ortszeit angreifen, werden die Amerikaner sie ab fünf Uhr fürh verteidigen, ob die Iraner nun zurückschießen oder nicht.

Die Währungsreform wird eine ruhige Phase bringen, aber nicht das erhoffte Wirtschaftswunder, auch wenn das die Politiker herbeireden möchten. Eine Angela Merkel kann vielleicht das Buch von Ludwig Erhard in die Kamera halten, aber ihr fehlt alles, was einen Ludwig Erhard ausgemacht hatte. Wir alle leben nach der Währungsreform in einer DDR, diesmal die Version DREI. Der Staat wird das mit Worten beschönigen, aber letztlich verwaltet er nur den Mangel, er überwacht alles, was er überwachen kann. Und er wird natürlich auf allen Kanälen seine Propaganda verbreiten, um das Volk ruhig zu halten.

Die Globalisierung ist beendet, Sie werden kaum noch Importware vorfinden. Und Benzin ist Importware!

Die Kriege ums Öl sind jetzt auch beendet, die Kriege um Wasser und Nahrung stehen uns aber noch bevor. Die Amerikaner werden nie mehr den Status einer Weltmacht erlangen. Damit fällt der Weltpolizist aus. Der „Globo“ wird jedoch für weitere Spannungen und Verwerfungen sorgen.

Versorgungsschwierigkeiten sind an der Tagesordnung. Bananen, Mangos, Kiwis? Zu teuer! Die Transportkosten sind nicht mehr zu vernachlässigen, entgegen allem, was die heutigen Wirtschaftler in ihrem Studium gelernt haben.

Der letzte Akt des alten Europa wird von Bürgerkriegen eingeläutet. Italien, Spanien, Frankreich? Ich kann nur sagen: Ja, das sind die Kandidaten. Und Deutschland ist davor nicht sicher.

Unsere Obrigkeit hat zahlreiche Leichen im Keller, die dann hervorgezogen werden. Ich gedenke, dazu beizutragen, denn diese Herrschaften dürfen nicht davonkommen. Der Volkszorn entlädt sich, vermutlich werden wir Lynchjustiz erleben, die „Dankesorden des Deutschen Volkes“ werden verteilt. Wir mögen es nicht wollen, doch diese Reaktion ist menschlich verständlich.
Und dann beginnt der Weltkrieg.

Sie erinnern sich an die 50 Millionen Infanteristen in China? Mit der Schwäche der USA entsteht ein Machtvakuum, das ausgefüllt werden wird. Taiwan wird heimgeholt, dann wird China weiter sehen. Wo der nächste Schlag hinzielt? Will sich China das arabische Öl sichern? Da wäre es klug, erst einmal die USA auszuschalten. Und warum allein vorgehen, wenn die Russen auch noch eine offene Rechnung haben? Die Russen wollten unter Stalin bis zum Atlantik vorstoßen, jetzt ist die Gelegenheit dazu gekommen. Die Chinesen beschäftigen die Amerikaner, die Europäer schlagen sich gegenseitig die Köpfe ein, da marschiert Rußland einfach ein. Womöglich werden die Russen sogar als Befreier begrüßt, als neue Ordnungsmacht. Jedenfalls wird, wenn die Zeit der Vernunft nach der Währungsreform scheitert, der dritte Weltkrieg stattfinden.

Spirituelle Vorbereitung / Erkennen mildert den Aufprall
Ich komme jetzt zum letzten Punkt, der spirituellen Vorbereitung. Ich verlange nicht, daß Sie jetzt jeden Sonntag pünktlich in der Kirche sitzen und einmal im Monat zur Beichte gehen. Das ist keine spirituelle Vorbereitung, das ist nicht mehr, als ein Lippenbekenntnis zu einer Glaubensgemeinschaft. Wen wollen Sie damit bestechen? Gott?

Sie müssen als erstes akzeptieren, daß es soweit kommen kann. Halten Sie Ihre fünf Sinne zusammen, bleiben Sie flexibel, passen Sie sich an. Handeln Sie immer angemessen! Ihre Vorräte brauchen Sie nicht für die Zeit, in der die Banken schließen, sondern im Weltkrieg und in der ersten Zeit danach.

Ja, es wird zerstörte Städte geben, wenn der Krieg ausbricht. Ja, Sie werden um Ihr Leben fürchten. Aber Sie haben einen großen Vorteil: Sie werden davon nicht überrascht! Ihr Bruder, der Sie als „Eichhörnchen“ ausgelacht hat, wird womöglich durchdrehen. So bedauerlich es ist, Sie werden ihm nicht helfen können.

Auf gute Nachbarschaft!
Streiten Sie sich mit Ihrem Nachbarn um einen Gartenzaun, der bald von russischen Panzern niedergewalzt werden wird? So ein Blödsinn! Sie werden Ihren Nachbarn dringend brauchen, denn Ihr Nachbar ist der erste Ansprechpartner, wenn Sie Hilfe benötigen. Einigen Sie sich rechtzeitig, geben Sie nach. Drücken Sie auch mal ein Auge zu, wenn die Geburtstagsfeier bis 22:15 Uhr dauert, anstatt die Polizei wegen Ruhestörung zu alarmieren. Und sorgen Sie dafür, daß Sie bei der nächsten Geburtstagsfeier eingeladen sind!

Wenn Einbrecher und Plünderer nach Eßbarem suchen, sind drei bis fünf Nachbarn, die mit Schürhaken und Besenstilen in den Händen vorbeikommen, ein gutes Argument, um den Eindringling zu überzeugen, es besser anderweitig zu versuchen. Diese Nachbarn kommen aber nur dann zu Ihnen, wenn sie wissen, daß Sie bei Bedarf diesen Besuch erwidern werden.

Eine gute Nachbarschaft sichert Ihr Überleben!
Warum Sie Ihren Frieden mit Gott machen sollten...

Womöglich hat der letzte Punkt in meiner Liste Sie gestört: Machen Sie Ihren Frieden mit Gott! Mit Gott? Mit einem Gott, der diese ganzen Krisen zuläßt? Mit einem Gott, der zu bequem ist, einzugreifen und Ihnen zu helfen?

Ja, mit diesem Gott. Denn dieser Gott hat Ihnen den freien Willen gegeben. Diese Freiheit bedeutet wirkliche Freiheit, nicht das, was Ihnen die Politiker als solche andrehen wollen. Gott hindert Sie nicht daran, mit Tempo 160 durch die Fußgängerzone zu brettern, der Staat dagegen wird eingreifen. Gott hindert Sie nicht daran, Ihrer Schwiegermutter einen schönen Knollenblätterpilz-Auflauf zu servieren. Der Staat wird Ihnen das übel nachtragen.

Ich möchte mich hier kurz fassen. Ich habe ein Buch über dieses Thema geschrieben, in dem das ausführlich behandelt wird, wenn Sie wollen, werde ich darüber gerne einen anderen Vortrag halten. Und sollte es mein Verleger irgendwann schaffen, das Buch herauszubringen, können Sie es sogar kaufen.

Gott schickt Sie weder ins Fegefeuer, noch läßt er Sie in der Hölle braten. Sie kommen im Jenseits in eine Zone, in der alle Leute so sind wie Sie sind. Sind Sie ein betrügerischer Gebrauchtwagenhändler, dann treffen Sie dort eine Menge Kollegen. Jeder wird Sie nach Kräften betrügen wollen, so wie Sie es ebenfalls tun werden. Ist das die Hölle? Für mich wäre es das, aber vielleicht ist das für Sie das Paradies.

Sind Sie ein guter, hilfsbereiter Mensch, werden Sie von guten, hilfsbereiten Menschen umgeben sein. Sie bekommen das, was Sie mitbringen. Sie entscheiden, nicht das Gericht Gottes.

Deshalb sollten Sie Ihren Frieden mit der Welt und mit Gott machen, um anschließend im richtigen Bereich zu leben. Gehen Sie nicht mit Haß ins Jenseits.

Der liebe Gott gibt Ihnen mit der Krise eine Chance. Es gibt derzeit drei Gruppen von Menschen. Ein Teil wird sterben, bevor die Krisen ihren Höhepunkt erreichen. Diese Menschen haben ihre Lebensaufgaben erfüllt und werden erlöst, bevor die bösen Zeiten kommen. Trauern Sie ruhig um Ihre Angehörigen, aber denken Sie hin und wieder an das, was diesen Toten erspart bleiben wird,

Die zweite Gruppe wird in der Krise sterben. Dieses Sterben ist ein Gnadenakt, weil er ihnen die letzte Möglichkeit gibt, ihr Leben neu zu beurteilen und ihre Fehler zu bereuen. Gott gibt Ihnen diese Chance, auf dem Weg ins Jenseits. Wenn Ihr eigener, plötzlicher und gewaltsamer Tod Sie nicht zur Umkehr bewegt, was sollte es dann tun?

Die dritte Gruppe wird für die Welt danach aufbewahrt. Nicht Ihre Vorräte sind entscheidend, nicht Ihre Vorbereitung, sondern Ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe. Selbst, wenn Sie auf einen riesigen Supermarkt von Vorräten in einem Atombunker sitzen, können Sie auf einem Stück Seife ausrutschen und sich das Genick brechen. Andere Menschen fallen in zehntausend Meter aus dem Flugzeug und erleiden nur ein paar Prellungen.

Eine letzte Frage sollten Sie sich selbst beantworten. Wen, glauben Sie, wird die Welt nach der Krise für den Wiederaufbau brauchen? Versicherungsvertreter oder Schlossermeister? Verwaltungsangestellte oder Ackerbauern? Bankdirektoren oder Friseure?

Legen Sie sich ein Hobby zu, in dem Sie das erlernen, was im Wiederaufbau gebraucht werden wird. Selbst, wenn daraus nur ein kreativer Zeitvertreib wird, wäre das nicht vergeblich. Wenn alles so kommt, wie ich das geschildert habe, wird daraus ein Beruf, der seinen Mann nährt – oder seine Frau.

Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Geduld!

© Michael Winkler

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