BND-Kiez mit exklusiven Wohn- und Arbeitsplätzen
Berlin. Rund um die zukünftige Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) entsteht ein begehrter Wohnstandort.
Die Bauleute gossen Anfang Juli 2008 die ersten Bodenplatten für die Geheimdienstzentrale an der Chausseestraße in Berlin, Bezirk Mitte-Tiergarten. Ende des Jahres soll diser Bau beginnen, in vier Jahren sollen 4.000 Personen auf dem Gelände des früheren Stadions der Weltjugend arbeiten. Einige Arbeitnehmer werden in Sichtweite zu ihren Büros wohnen, denn rund um den BND entwickelt sich ein attraktiver Kiez.
Wo zu Mauerzeiten die meisten Häuser an der Grenze vor sich hindümpelten, entstehen immer mehr Wohnungen, der einst vergessene Kiez in Berlin-Mitte-Nord, an der Grenze zu Wedding, ist begehrt wie nie. Allein die deutsch-spanische Meermann-Charmartin-Gruppe investierte 125 Millionen Euro in Projekte rund um die künftige BND-Zentrale. An der Scharnhoststraße hinter dem zukünftigen Pankepark entstehen 40 sogenannte Townhouses, wenige Meter hinter dem kleinen Wäldchen, wo die Panke demnächst wieder auftaucht, sind schon elf Stadthäuser fertig. In drei weiteren Bauvorhaben in der Scharnhorststraße und im neuen Quartier in der Chausseestraße 88 entstehen 180 Wohnungen. „Das Areal ist einen Steinwurf vom Zentrum entfernt und zeichnet sich durch die ruhig Lage in der Nachbarschaft zu zwei Bundesministerien aus“, betont der Geschäftsführer der Meermann-Charmartin-Gruppe, Heinz H. Meermann.
Das frühere Postverteilungszentrum zwischen Bundeswehrkrankenhaus und den geklinkerten Townhouses wird eine Top-Wohnadresse. In dem leer stehenden, maroden Fabrikgebäude baut das Unternehmen Sanus AG 112 Wohnungen. Ab Herbst 2008 beginnen die Handwerker mit den Arbeiten, in zwei Jahren sollen die ersten Mieter einziehen.
Ein Vier-Sterne-Hotel erweckt das frühere Kaiserin-Augusta-Hospital in der Scharnhorsterstraße 3 wieder zum Leben. Das Nobelhotel mit 150 Zimmern soll ab Ende 2010 die ersten Gäste empfangen können.
Direkt am zweieinhalb Meter hohen Sicherheitszaun westlich der BND-Zentrale entsteht eine fünf Millionen Euro teure, drei Hektar große Grünanlage mit Spielplatz, Wiesen, Rad- und Laufwegen. Auf der anderen Seite, an der Chausseestraße 39 bis 42, werden die verfallenden Industriegebäude des einstigen Betriebes VEB Secura ausgebaut. Insgesamt werden über eine Milliarde Euro in die Um- und Neubauen rund um den Kiez im BND-Viertel investiert. (me)
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