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Am 17. Oktober Aktionstag gegen Armut

G8 - Gipfel Heiligendamm, Afrika Outreach 2007

Hallo,

nach den zahlreichen Aktivitäten rund um den G8-Gipfel im Juni kehrt mitnichten Ruhe ein. Am internationalen Aktionstag am 17. Oktober werden Millionen Menschen weltweit gegen Armut aufstehen und ihre Stimmen erheben - und damit einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erreichen. Seid Ihr dabei?

Auf der politischen Bühne stehen wichtige Entscheidungen zur Armutsbekämpfung an: Beim Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose müssen die Staaten diese Woche in Berlin Farbe bekennen und sagen, wie viel Geld sie bereit stellen werden. Auf EU-Ebene wird um faire Welthandelsregeln gerungen und im Bundestag der Haushalt für 2008 diskutiert - dabei sollen die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit erhöht werden. Alles Prüfsteine, ob den Versprechen tatsächlich Taten folgen... dafür stehen wir auf. Ihr auch!

Euer Team von "Deine Stimme gegen Armut"


Bundeskanzlerin Angela Merkel
(Haushaltsdebatte DBT, 12.09.2007)

"Durch unsere G8-Präsidentschaft weiß ich, dass die Menschen auf der Welt genau hinschauen, ob die Versprechen der Industrieländer leere Versprechen sind oder ob wir das, was wir versprochen haben, auch einhalten. Dem gerecht zu werden, gehört zur Glaubwürdigkeit und zu unserem Wertekanon."

DEINE STIMME GEGEN ARMUT

Presseunterrichtung. 26. September 2007

Weltrekordversuch: Steh auf gegen Armut!

Am 17. Oktober findet der weltweite Aktionstag gegen Armut ("White Band Day") statt. Millionen Menschen auf der ganzen Welt werden an diesem Tag die Regierungen an ihre Versprechen zur Armutsbekämpfung erinnern. Und zwar weltrekordverdächtig: Unter dem Motto "Stand up & Speak out" sollen binnen 24 Stunden möglichst viele Menschen gemeinsam Aufstehen und ihre Stimme gegen Armut erheben. Letztes Jahr haben 23,5 Millionen Menschen mitgemacht - am Ende stand der Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Dieses Jahr soll der Rekord gebrochen werden.

Für die Aktion gibt es prominente Fürsprecher: die Rockband Beatsteaks aus Berlin ruft in einem Videoclip dazu auf aufzustehen. Sie haben es bereits vorgemacht: Bei ihren Konzerten lassen sie die Zuschauer ebenfalls aufspringen.

Der Weltrekordversuch ist vor allem eine Mitmachaktion für alle: Mobilisiert Freunde und Mitstreiter, organisiert gemeinsam eine eigene "Stand Up & Speak Out"-Aktion. Gelegenheiten gibt es genug: In der Schulstunde, im Uni-Seminar, im Büro. Mit Kollegen in der Mittagspause oder mit der Mannschaft auf dem Sportplatz. Nachmittags auf dem Marktplatz oder abends vor dem Kino.
Mitmachen ist kinderleicht, so geht's:

1. Entwickelt eine Idee, wo und wann die Aktion am 17. Oktober stattfinden soll, sprecht Mitstreiter an, mobilisiert Freunde und Bekannte
2. Meldet Eure Aktion an. Wir veröffentlichen den Termin dann in unserem Aktionskalender.
3. Führt Euren Event durch: Steht mit einer Gruppe von Menschen auf ("Stand Up...") und erhebt Eure Stimmen gegen Armut. Dazu verliest ein/e Verantwortliche/r für die Aktion eine Erklärung gegen Armut ("... & Speak Out"). Einen Textvorschlag bekommt ihr bei uns.
4. Zählt die Anzahl der Teilnehmer und dokumentiert die Aktion per Foto oder Video. Am Besten genau in dem Moment, an dem alle gemeinsam aufstehen.
5. Sendet die Teilnehmerzahl bis spätestens 21 Uhr am 17. Oktober an uns mit einem Faxformular oder meldet es auf der zentralen Webseite (englischsprachig).
6. Schickt uns Euer bestes Foto oder Video von der Aktion. Wir veröffentlichen es auf unserer Webseite. Oder stellt Euer Video direkt auf unserer Myspace-Seite ein!

Aktionstag in München am 17. Oktober

Neben all Euren Aktionen in ganz Deutschland organisiert "Deine Stimme gegen Armut" am 17. Oktober in München zentrale Aktionen. Dort dreht sich alles um "Fussball, Music & Messages". In den Georg-Elser-Hallen in München (Rosenheimer Straße 143) startet ab 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) ein Programm mit Live-Musik, "Stand Up & Speak Out"-Aktion und der Liveübertragung des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen Tschechien aus der Allianz-Arena München. Durch das Programm führt der Fußballreporter Günther Koch. Unterstützt wird die Veranstaltung von myspace.com, in münchen und 11Freunde.

Globale Hilfe gegen Aids, Malaria und TB

Weltweit sind etwa 40 Millionen Menschen mit HIV/Aids infiziert. Neun Millionen Aids-Kranke benötigen dringend eine Behandlung mit speziellen Medikamenten. Aber nur zwei Millionen von ihnen erhalten diese lebenswichtige Therapie. Multiresistente Erreger von TBC sind vor allem in Afrika eine Bedrohung, obwohl die Lungenkrankheit bei ordentlicher Behandlung leicht geheilt werden kann. In Afrika sterben an Malaria mehr Kinder als an allen anderen Krankheiten (Foto: Jon Rawlinson).

Auf dem G8-Gipfel im Juni versprachen die Staats- und Regierungschefs der acht mächtigsten Staaten, künftig mehr Geld für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose bereit zu stellen. Vom 26. bis 28. September treffen sich in Berlin die Staaten zur Wiederauffüllungskonferenz - hier gilt es nun, Wort zu halten. Die Geberländer sollten in den nächsten drei Jahren rund 12,8 Milliarden Euro für den Globalen Fonds bereit stellen, fordern deutsche Nichtregierungsorganisationen. Deutschlands Anteil orientiert sich an der Wirtschaftskraft und sollte 1,35 Milliarden Euro betragen. Das entspricht im Drei-Jahres-Durchschnitt etwa 450 Millionen Euro jährlich.

* "Deine Stimme gegen Armut" und das Aktionsbündnis gegen AIDS informieren die Presse im Rahmen eines Journalistenworkshops am 26. September in Berlin über die Hintergründe.
* Das europäische Netzwerk "Action for global health" hat im Juli eine Analyse über die Ausgaben europäischer Länder für Gesundheit in Entwicklungsländern veröffentlicht. Sie ist auch auf deutsch erschienen.


StopEPA: "Die EU überrollt Afrika!"

Am 27. September rufen Organisationen in mehr als 40 Ländern zu Protesten gegen die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Staaten Afrikas, der Karibik und des pazifischen Raumes (die AKP-Staaten) auf. Es geht um Handelsabkommen, die so genannten "Economic Partnership Agreements" (kurz EPAs).

Die EU würde bei den Verhandlungen die armen Länder unter Druck setzen und zu weit reichenden wirtschaftlichen Liberalisierungen drängen, kritisieren die Aktivisten. Die Volkswirtschaften in den betroffenen Ländern würden so der vernichtenden Konkurrenz europäischer Waren und Dienstleistungen ausgesetzt. Die Folge: Gefährdung regionaler Industrieproduktion, Zerstörung kleinbäuerlicher Landwirtschaft und damit Verlust von Arbeitsplätzen und Verschärfung von Armut. EPAs stünden damit in deutlichem Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung.

In Berlin findet am 27. September unter dem Motto "Die EU überrollt Afrika" in der Nähe des Reichstags eine spektakuläre Aktion für die Presse statt: Eine große Walzmaschine, die die EU symbolisiert, rollt unaufhaltsam auf eine Afrika-Karte zu und Menschen versuchen, sich gegen die Walze zu stemmen.
Mehr zum Thema auf www.stopepa.de, www.epa2007.de oder www.stopepa.org (englisch).

E-Mail-Aktion: Ungerechte Handelsabkommen stoppen!

Mach mit. Schreib eine E-Mail an den EU-Ratspräsidenten, den portugiesischen Präsidenten José Sócrates. Betrifft: "Stoppen Sie jetzt ungerechte EU-Handelsabkommen!". Der Aufruf des EPA2007-Netzwerks lautet: Nicht Marktöffnung für europäische Exporte, sondern Entwicklung in den AKP-Staaten - das müssen Handelsabkommen leisten!

Hier mitmachen: http://www.epa2007.de/main.asp?id=374

Jetzt bestellen: Weißes Schlüsselband

Das weiße Band ist weltweit das verbindende Zeichen der internationalen Aktion gegen Armut. Das weiße Band ist einfach selbst herzustellen. Wer lieber ein fertig produziertes Band will, kann nun auch ein weißes Schlüsselband mit dem Aufdruck "Deine Stimme gegen Armut" bestellen. Im 3er Pack ist es bei unserem Vertriebspartner Damian für 3,80 Euro erhältlich.

In diesem Preis ist ein Spendenanteil von 1,80 Euro zugunsten von "Deine Stimme gegen Armut" enthalten. Alle Informationen, auch über Armbänder und T-Shirts auf unserer Webseite.

Kurzinfos
Bundestag: Mehr Geld gegen Armut

Im Deutschen Bundestag (DBT) haben die Beratungen für den Bundeshaushalt 2008 begonnen. Wie bereits vor dem G8-Gipfel angekündigt wurde, sollen die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung um 750 Millionen Euro gesteigert werden, vor allem durch eine Steigerung des Etats des Entwicklungsministeriums (BMZ). Der so genannte Einzelplan 23 soll um 670 Millionen Euro steigen (+ 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Foto: Deutscher Bundestag/ Lichtblick/Achim Melde).
Afrikanissimo - Fairer Handel wächst und hilft

2006 haben Konsumenten auf der ganzen Welt 1,6 Mrd. Euro für Produkte aus Fairem Handel ausgegeben. Dies entspricht einer Zunahme von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr und kommt weltweit mehr als 1,4 Mio. Produzenten und Arbeitern unmittelbar zugute. Besonders gestiegen ist der Absatz von Kakao, Kaffee, Tee und Bananen und bei Baumwolle. Die kann man zwar nicht essen, aber Stoffe draus machen. Das "weiße Gold" ist in Afrika für mehr als 20 Millionen Menschen die Haupteinnahmequelle. Das "Transfair"-Logo für fair gehandelte Produkte findet sich daher nun bald auch auf Textilien. Bei der "Fairen Woche" kann man die bunte Welt des Fairen Handels noch bis zum 30. September bei über 1000 Veranstaltungen bundesweit erleben.
UNITAID feiert Geburtstag - Ohne Deutschland

Am 20. September feierte UNITAID Geburtstag - und Deutschland blieb der Party fern. Frankreich und Brasilien haben diese internationale Einrichtung zum Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria vor genau einem Jahr gegründet. UNITAID verwendet Einnahmen aus einer Solidaritätsabgabe auf Flugtickets, um Medikamente zu günstigen Preisen zu kaufen. Diese werden dann in Projekten in armen Ländern eingesetzt, besonders im südlichen Afrika, wo die Aids-Pandemie am Schlimmsten wütet. Mittlerweile sind 27 Mitgliedsstaaten bei UNITAID dabei, nur Deutschland noch nicht. Eine Tatsache, die "Deine Stimme gegen Armut" scharf kritisiert. Mehr zum Thema.

Prominente zu Bildung, Aids und Entwicklungshilfe

23 prominente Schauspieler, Moderatoren, Musiker, Unternehmer, Gewerkschafter und Sportler haben am 20. September in einem offenen Brief appelliert, dass die Versprechen zur Armutsbekämpfung (Bildung für alle, mehr Entwicklungshilfe, Aidsbekämpfung) eingehalten werden.

Termine

27. September, Berlin/europaweit: Internationaler StopEPA-Aktionstag.

28. September, Bonn: Zu ihrem 40. Geburtstag lädt die Andheri-Hilfe zu einer Podiumsdiskussion in den Uni-Club ein. Titel: "Indien: Das Wachstum steigt - die Armut bleibt. Neue Herausforderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit."

28. September, Wetzlar: Preisverleihung an das Wetzlarer Aktionsbündnis "Deine Stimme gegen Armut". Für eine Aktion in 2005 erhalten die Aktivisten den Ökumenischen Förderpreis Eine Welt. Stadthaus am Dom, 15 Uhr.

17. Oktober, München: "White Band Night" zum Thema "Football, Music & Messages". In den Georg-Elser-Hallen in München (Rosenheimer Straße 143) startet ab 19 Uhr ein Programm mit Live-Musik, "Stand Up & Speak Out"-Weltrekordaktion und der Liveübertragung des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen Tschechien aus der Allianz-Arena München. Durch das Programm führt der Fußballreporter Günther Koch. Mehr.

Mehr Infos bei :
Aktionsteam "Deine Stimme gegen Armut"/VENRO e.V.:
Stefan Kreutzberger (ViSdP), Ulrich Schlenker.
Fragen, Kommentare, Anregungen bitte an info@dsga.de, Internet: » www.dsga.de

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