Was, wenn eine Frau nach vorne kommt zum Beten?
Angela Merkel (CDU), Deutschlands
erste Frau als Bundeskanzler. (Foto: archiv09/sylla)
30.3.2010. Der Reporter Karl Doemens von der Frankfurter Rundschau begleitete Kanzlerin Angela Merkel auf der Türkei-Reise. In der Sultan-Ahmed-Moschee, in der an manchen Tagen 7.000 Muslime beten, soll sie den Istanbuler Mufti Mustafa Cagrici gefragt haben, wo eigentlich die Frauen sitzen dürfen. Cagrici deutete nach ganz weit hinten im Raum. Er will der Besucherin aus Deutschland das raffinierte Lüftungssystem des 400 Jahre alten Gotteshauses erklären, doch Merkels Interesse richtet sich auf anderes, heißt es in Doemens Bericht.
"Wenn nun mal", habe Merkel fragen wollen. Die Frage sei im Wortschwall der Übersetzerin des Geistlichen untergegangen. "Was wäre, wenn", versuchte es Merkel ein zweites Mal. Und dann energischer: "Ist es schon einmal vorgekommen, dass eine Frau nach vorne gekommen ist zum Beten? Was würden Sie dann machen?" Der Mufti, ein Professor der Theologie, lächelte freundlich.
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