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Ohne uns würde Europa heute anders aussehen

Verteidigung der Jüdischkeit

Zur Verteidigung der Jüdischkeit einer deutschen Minderheit:

Ohne uns würde Europa heute anders aussehen

Wie gut eine Demokratie wirklich ist, macht sich am Verhältnis zum Pluralismus und zu Minderheiten fest. Jede gesellschaftpolitische Debatte beruht auf sozialethischen Grundpfeilern. Ohne die sozialpolitischen Grundpfeiler des Judentums ist selbst das Christentum nicht denkbar. Die das Humanum in den Blick nehmende Vorstellung ist und bleibt von unschätzbarem Wert. Ein Kulturwert! Unsere Tradition, mit der Fähigkeit zur Selbstkritik und zur intellektuellen Freiheit können als Vorbild für ein gesellschaftliches Engagement gelten. Der Beginn eines solange verweigerten offenen Dialogs zwischen der christlichen Mehrheitsgesellschaft und ihren jüdischen Mitbürgern.

Hier kann eine für die Gesamtgesellschaft wichtige Transferleistung gefördert werden und Wissen möglich machen. Das ist ein Impulsgeber für neue Forschungsräume und eine Grundlage für die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit und steht auch für eine Selbstpositionierung für die deutsch-jüdische Zukunft. Hier bedarf es einer Dringlichkeit um den Blick von Judentum und Antisemitismus zu trennen.

An Recht, Politik und Kultur, waren deutsche Juden intensiv nicht erst seit dem 19. Jahrhundert beteiligt. Eine Dialogverweigerung ignoriert die Selbstbehauptungsversuche einer Minderheit, die schon immer um kulturelle und gesellschaftliche Emanzipation rang.

In Bezug auf das Judentum ist nicht von Assimilation zu sprechen, sie hätte uns auch nicht vor der Schoa gerettet. Hier geht es um die Forderung nach Akzeptanz der kulturellen und der religiösen Eigenständigkeit: als Verlangen und Wunsch nach Integration unter dem notwendigen Begriff des Pluralismus. Die Frage, wie Mehrheit und Minderheit in den Dialog kommen. Es geht gegen Fremdbilder und Überlegenheitsgefühle. Denn unter Kultur sind nicht nur die schönen Künste zu verstehen sondern auch Pluralismus und Demokratie.

Daher muss ich mich auch gegen das Hinausdrängen des Jüdischen zu wehren.

Micha’el Wittkowski

Berlin, am 03. April 2011

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