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22.05.2008

Pressemitteilung

Radio Multikulti muss weiter senden!

Von Gabriele Gün Tank

Die Landesarbeitsgemeinschaft der bezirklichen Integrations-, Migranten und Ausländerbeauftragten von Berlin (LAG) ist bestürzt darüber, dass die Verantwortlichen von Radio Berlin - Brandenburg (RBB), den Sender Radio Multikulti aus Kostengründen zum Jahresende abschalten wollen.

Der RBB selbst hat mit seiner live-Übertragung des Karnevals der Kulturen die kulturelle Vielfalt Berlins eindrucksvoll widergespiegelt und damit den Ruf der Hauptstadt als Einwanderungsstadt und multikulturelles Zentrum bekräftigt. Hier sind Menschen aus 184 Staaten zu Hause. Ein Sender wie Radio Multikulti ist gerade für sie ein wichtiges „Lebensmittel“. Bundesweit ist Radio Multikulti der einzige Sender, der in zwanzig verschiedenen Sprachen Programme anbietet. Für viele Migrantinnen und Migranten in Berlin und Brandenburg bedeutet die Abschaltung des von ihnen sehr gefragten Senders einen ersatzlosen Verlust.

Das Programmangebot ist im Wortsinn multikulturell. Die Sendungen, die auch über eine große deutsche Zuhörerschaft verfügen, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur interkulturellen Verständigung und zum Abbau von wechselseitigen Vorurteilen und Klischees.
Als Vertreter/innen von Radio Multikulti sind seine Mitarbeiter/innen mit ihrer Erfahrung und Kompetenz immer wieder auch gefragte Moderator/innen und Gesprächspartner/innen in hauptsstädtischen Foren und diversen Gremien und tragen auch auf diese Weise zum Dialog zwischen den Kulturen bei.
Die von diesem Sender gespielte „Weltmusik“ trägt dazu bei, dass Musik aus Asien, Afrika, Nord- und Südamerika und Europa für eine wachsende Zahl von Berlinerinnen und Berlinern mit und ohne Migrationshintergrund einen integralen Bestandteil ihres Alltagslebens darstellt.

Sender, in deren Programm sich die multiethnische Zusammensetzung der Bevölkerung so widerspiegelt, sind in der Bundesrepublik nach wie vor sehr selten.

Das Ende von Radio Multikulti wäre nicht nur ein großer Verlust in der Berliner und Brandenburger Medienlandschaft, es würde zugleich einen großen Rückschritt beim ohnehin sehr langsam verlaufenden Prozess der interkulturellen Öffnung der öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten bedeuten.



Wir fordern: Radio Multikulti muss weiter senden und darf nicht einem blinden Sparzwang geopfert werden!

Frau Gabriele Gün Tank Frau Elena Marburg
Sprecherin der LAG Sprecherin der LAG



Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Integrationsbeauftragte
Gabriele Gün Tank
John-F.-Kennedy-Platz
10820 Berlin
Tel: 030 75 60 62 63
Fax: 030 75 60 63 44
Tank@ba-ts.verwalt-berlin.de

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