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Drei WFP-Fahrer im Sudan getötet

WFP-Pressemitteilung, 26.03.2008

Anhaltende Angriffe in Darfur gefährden Hilfe für über zwei Millionen Flüchtlinge

Khartum - Das UN World Food Programme (WFP) ist in tiefer Trauer und
geschockt über die Ermordung dreier Fahrer, die im Auftrag des WFP
Nahrungsmittelhilfe im Sudan transportierten. Seit Anfang des Jahres
sind insgesamt schon fast 60 Lastwagen mit WFP-Nahrungsmittelhilfe
entführt worden, 24 Fahrer werden zur Zeit vermisst. Die lebenswichtige
Versorgung der über zwei Millionen Flüchtlinge in Darfur wird damit
weiter untergraben.

Am 24. März war Mohamed Ali von bislang nicht identifizierten Männern in
Darfur auf der Hauptstrasse nach Nyala erschossen worden. Sein Assistent
wurde schwer verletzt. Bereits am 22. März waren im Südsudan zwei Fahrer
in Abiemnom im Bundesstaat Unity getötet worden, als sie
WFP-Nahrungsmittelhilfe nach Abyei transportierten. Hamed Abdulla Sharif
(45) und Hamed Ibrahim Digel (56) wurden von sechs Angreifern an einem
Flussufer erstochen.

„Wir sind sehr schockiert und traurig über diese Vorfälle. Die Situation
ist untragbar. Die Fahrer, die die humanitäre Hilfe des WFP
transportieren, sehen sich täglich Gewaltakten ausgesetzt“, sagte der
Repräsentant des WFP im Sudan, Kenro Oshidari.

Bereits vor zwei Wochen hatte WFP gewarnt, dass die Überfälle
lebenswichtige Nahrungsmittellieferungen verzögern. Zu dieser Zeit des
Jahres würde normalerweise das Doppelte der jetzigen Menge nach Darfur
gebracht werden. Die Umschlagszeit für Nahrungsmittelhilfe hat sich
drastisch verlängert, da viele Fahrer nicht bereit sind, auf den
gefährlichen Routen zu fahren.

„Angriffe wie diese müssen ein Ende haben. Alle Parteien müssen
erkennen, dass die Fahrer und die Fracht einem neutralen, humanitären
Ziel dienen. Durch Attacken auf Mitarbeiter humanitärer Organisationen
treffen die Angreifer auch die Unschuldigen, die unsere
Nahrungsmittelhilfe benötigen“, fügte Oshidari hinzu.

Mit dem Zwischenfall in Darfur steigt die Zahl der in diesem Jahr
entführten Lastwagen auf 56; 36 Lastwagen werden noch vermisst und das
Schicksal von 24 Fahrern ist ungeklärt. Weitere sechs Personenfahrzeuge
des WFP sind dieses Jahr in Darfur entwendet worden. Im Oktober 2007
waren bereits drei Fahrer des WFP ermordet worden, als sie
Nahrungsmittel nach Darfur brachten.

Im vergangenen Monat versorgte WFP mehr als zwei Millionen Opfer des
Konflikts in Darfur mit einer Monatsration Nahrungsmittel. 64.000
Bedürftige konnten aufgrund der schlechten Sicherheitslage nicht
erreicht werden.

In Südsudan und in den so genannten „Three Areas“ (Abyei, Süd-Kordofan
und Blauer Nil) unterstützt WFP überdies seit der Unterzeichnung eines
Friedensabkommens 2005 Menschen, die nach dem Ende des 21 Jahre
dauernden Konflikts zwischen dem Norden und dem Süden nach Hause
zurückkehren. Angriffe auf WFP-Mitarbeiter und Fahrer geschehen nur
vereinzelt, aber die Region ist ebenfalls nicht sicher.

Webseite: » www.wfp.org/german

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