"Es geht um Deutschland und nicht um Sie."
Frank-Walter Steinmeier, SPD-Kanzlerkandidat
(Foto: Angelika von Stocki)
Innenpolitik.
"Es geht um Deutschland und nicht um Sie." (Frank-Walter Steinmeier zu Guido Westerwelle)
Auf dem Foto vom 8.9.2009 in der letzten Sitzung des Bundestages dieser Legislaturperiode 16, spricht Steinmeier gerade einen anderen Satz. "Es geht um Deutschland und nicht um Sie", sagte Frank-Walter Steinmeier, der SPD-Kanzlerkandidat, Außenminister und Vizekanzler unter der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) später zu Guido Westerwelle.
Guido Westerwelle (FDP)
Foto: copyright Angelika von Stocki
Westerwelle ist FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzender und liebster Koalitionspartner der CDU/CSU. Am Dienstag vollzog er eine Trilogie der Fehltritte. Noch witziger, noch dreister als gewohnt, fiel seine Rede aus. Als die erste Watschen von Steinmeier folgte, siehe Zitat, denn wer will einen Lachsack als Vizekanzler? verschlug es Westerwelle erstmals die Sprache. Mit der Tiefenwirkung einer folgenden geistigen Umnachtung.
Westerwelle sein Rückschlag per Zwischenfrage: Was wagt ein Minister, der noch nicht einmal Mitglied des Deutschen Bundestages ist, gegen einen Bundestagsabgeordneten sich ein Urteil zu erlauben? ging an den falschen Redner, zur falschen Zeit. Die sachlichen Antworten erteilten Finanzminister Peer Steinbrück und Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt (CSU).
Das tiefe Seufzen aus der Brust der Kanzlerin war bis zu den Tribühnen im ersten Stock zu hören.
Von einem Brautschleier, der ein hässliches Gesicht verdecken soll, damit eine Heirat zustande komme, sprach der Bundestagsabgeordnete Ludwig Stiegler (SPD). Das haben Sie gesagt, sagte die Kanzlerin vermutlich zu Stiegler, sie zeigte auf ihn.
Ludwig Stiegler scheidet nach zwanzig Jahren Bundestag aus, er hat, wie viele andere Abgeordnete auch, neue Lebensziele. (fs, LÄ 10.9.2009, fs)
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