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Gefahren des Klimawandels abmildern


Aus einer Pressemitteilung des Bundestages. Berlin, 24. November 2006


Unter dem Titel "Wir müssen jetzt handeln, um das Schlimmste zu verhindern", kündigt der Deutsche Bundestag das Treffen des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung mit Sir Nicholas Stern am 25. November an. Sterns Studie, die die britische Regierung in Auftrag gebenen habe, zeige im Unterschied zu zahlreichen anderen Studien auf, welche fatalen Auswirkungen der Klimawandel auf die wirtschaftliche Entwicklung haben würde, handelte die Politik jetzt nicht entschieden.

Trotz der immensen Gefahren des Klimawandels mache die Stern-Studie Mut, weil sie darlege, dass und wie das Problem mit Mitteln der Marktwirtschaft in den Griff zu bekommen sei. Der Vorsitzende des Beirates, Günter Krings schließt aus den Ergebenissen der Studie, die Jahrhundertaufgabe des Klimaschutzes sei keine ausschließliche Frage der Umweltpolitik, sondern eine Querschnittsaufgabe, die im Mittelpunkt einer nachhaltigen Politik stehen müsse, sonst komme, so die Sternstudie, das Nichthandeln sehr viel teurer, als das Handeln.

Ein Prozent des jährlichen Bruttossozialprodukts könne notwendig sein, um katastrophale Folgen des Klimawandels zu verhindern. Die Kosten für Klimaschäden, die durch Nichtstun entstehen würden, lägen fünf bis 20mal höher. Diese Kosten wären vergleichbar mit den Verlusten für die Weltwirtschaft, die in der Zeit zwischen 1914 und 1945 entstanden waren, in der zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise stattfanden. Eine solche Entwicklung rückgängig zu machen, wäre unmöglich. Zügiges und entschlossenes Handeln sei gefragt.

Als Konzept schlägt der Deutsche Parlamentarische Rat vor, die vorhanden Konzepte der regionalen, nationalen und internationalen Ebenen gegenseitig zu verstärken. Es müsse neben dem Konsens über die langfristigen Ziele die Bereitschaft übereinstimmen, eine schnelle Umsetzung anzustreben.

Es sei nicht ausreichend, ein "Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung" zu gründen, in dem darüber diskutiert würde, wie die Folgen des Klimawandels aussehen werden. Die vorhandenen ökologischen Erkenntnisse und technischen Möglichkeiten etwa zur Speicherung von Kohlendioxid müssten konsequent angewendet werden. Die Technik sei vorhanden - es liege an der Politik zu handeln.
Um die Kyoto-Ziele noch erreichen zu können, müssen auch Deutschland in den nächsten Jahren schrittweise zu einer Versteigerung der CO2-Zertifikate übergehen.

Da neben Europa die USA und Länder wie China und Indien die größten CO2-Ausstöße verursachen und damit die Hauptverantwortlichen für den Klimawandel sind, muss das Ziel des Klimaschutzes stärker ins Zentrum der deutschen Außenpolitik rücken. Der internationale Einsatz Europas gegen den Klimawandel wird aber umso glaubwürdiger sein, als wir mit gutem Beispiel vorangehen.

LÄ 25. November 2006