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Kriminalstatistik Deutschland 2010

Bundesinnenminister Friedrich (CSU)

Bildquelle: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

Weniger Jugendgewalt, starker Anstieg bei Straftaten mit Tatmittel Internet.

Berlin, 20./22.5.2011. Erstmals seit dem Bestehen der Gesamtdeutschen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) im Jahr 1993 unterschritten die registrierten Straftaten die sechs Millionen Grenze. 2009 waren es 6,05 Millionen Fälle, im Jahr 2010 zwei Prozent weniger: 5,9 Millionen.

Die Zahl der Tatverdächtigten betrug im selben Jahr 2.152.803, davon sind 44 Prozent mehrfach tatverdächtigt gewesen: 947.676. Unter Alkoholeinfluss standen 284.128 Tatverdächtigte (13,2 Prozent).

Die Zahl aller tatverdächtigten Jugendlichen sank um 6,9 Prozent auf 231.543 Prozent (2009: 248.702). Ebenso die Zahl der tatverdächtigten Jugendlichen bei Gewaltdelikten. Von in Gesamtdeutschland 201.243 festgestellten Fällen, entfielen im Jahr 2010 auf die Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen 35.541. 2009 waren es noch 39.464.

Das seien ein zu hohes Niveau und „kein Grund zur Entwarnung“, sagte der deutsche Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Montag in Berlin. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ständigen Konferenz der Innenminister und der Bundesländer, Hessens Innenminister, Boris Rhein (CDU), stellte Friedrich den Bericht vor. Die Aufklärungsquote war im Jahr 2010 die höchste seit der Wiedervereinigung, sagte Bundesinnenminister Friedrich.

Der Anteil der tatverdächtigten Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sank von 96.627 auf 91.960 im Jahr 2010. Über 50 Prozent begingen Ladendiebstahl, gefolgt von Körperverletzung (19,9 Prozent) und Sachbeschädigung mit 19, 1 Prozent. Davon waren 77.170 Kinder mit deutschem Pass, andere Staatsangehörigkeiten hatten 14.790.

Internet. Die Straftaten über das Tatmittel Internet haben zwischen 2009 und 2010 um 8,1 Prozent zugenommen. Mit 223.642 Fällen ist das der Höchstwert. 81,6 Prozent entfallen dabei auf Betrugsdelikte: 182.562. Andere Betrugsfälle erreichten im Jahr 2010 mit 968.162 ebenfalls einen Höchstwert.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik sei kein getreues Spiegelbild der Gesamtdeutschen Kriminalitätswirklichkeit, sondern eine je nach Deliktart mehr oder weniger starke Annäherung an die Realität, heißt es einleitend zur Aussagekraft in dem Bericht. Die PKS könne auch nicht verglichen werden mit Statistiken der Staatsanwaltschaft und der Verurteilungsstatistik der Justiz.

Erhebliche Einflußfaktoren auf die Statistik habe das Anzeigeverhalten, heißt es bei den Bewertungskriterien. Außerdem differenziert die PKS, wie viele neuere Studien, Tatverdächtige nur nach deutschen oder nichtdeutschen Pässen. Daher gibt es keinen Aufschluss über deutsche Tatverdächtige mit eventuellem Migrationshintergrund.

Die Zahl der Tatverdächtigten ohne deutsche Staatsangehörigkeit hat zugenommen um zwei Prozent und liegt bei 471.812, ohne ausländerspezifische Delikte, wie Ausländerrecht, Einreise- oder Aufenthaltsbestimmungen. Das ist ein Tatverdächtigtenanteil von 20 Prozent. Nichtdeutsche begangen überproportional Straftaten (nicht in absoluten Zahlen), die einen hohen Organisationsgrad erfordern: Illegale Einfuhr von Kokain (67,2 Prozent) und Taschendiebstahl (59,8 Prozent). (fs)
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Zum Bericht der Kriminalstatistik 2010 beim Bundesinnenministerium: » bmi.bund.de/SharedDocs

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