Kommentar Sylla zu anderem Medium: Taz titelt Kohl nach Ableben blöd und entschuldigt sich

Kommentar Sylla

Die genossenschaftlich betriebene Zeitung titelte wie folgt und entschuldigte sich dann http://www.taz.de/In-eigener-Sache– .  Für ein ursprüngliches Druck-Medium ist das eine tolle Sache auch mal Grenzen aller Art zu überschreiten. Wie sonst wollen wir unsere Grenzen sehen? (Ich meine sehen, nicht einhalten.) Mir persönlich ist es hier im Demokratie Spiegel nicht mal gelungen ein Porträt von H.K. zu verfassen. Ich traf ihn als Studentin Mitte der 90`er Jahre in Heilbronn. Er hielt eine „blühende“ Rede in der Harmonie (das Gebäude hiess echt so). Damals war ich nur neugierige Betriebswirtin, fand seine Worte nicht alleine dynamisch. Der Saal war prall gefüllt. Er betonte vor allem die Jugend und ihre Ausbildungssituationen. Als er dann fertig war ging Helmut Kohl an allen jungen Leuten und Studierenden vorbei, als wären wir seine Statisten. Bewacht von Sicherheitsleuten. Das war so ein Politiker, der Helmut Kohl für mich persönlich, der nur Statisten mag. Mag sein, was gekommen ist, die Ursache ist für mich das Ego des H.K., alles zu tun, alles zu vernachlässigen (seine ganze Familie, alle echten Freunde), um seine Hauptrolle zu erfüllen.

Deutscher Bundestag, Berlin, Plenarsitzung des 14. Deutschen Bundestages, 08.09.1999. Sonderveranstaltung "Die Parlamentarierinnen in 50 Jahren Deutscher Bundestag" Foto: Dr. Helmut Kohl, CDU, Bundeskanzler a. D. kommt mit seiner Frau Hannelore, aus dem Reichstagsgebäude, zu seinem Wagen.

Am Deutschen Bundestag in Berlin, Plenarsitzung des 14. Deutschen Bundestages am 8. September 1999. Es war eine Sonderveranstaltung: „Die Parlamentarierinnen in 50 Jahren Deutscher Bundestag“. Auf dem Bild sehen Sie Dr. Helmut Kohl (CDU, Bundeskanzler a. D.) mit seiner Frau Hannelore, die gerade aus dem Reichstagsgebäude kommen und zu seinem Wagen gehen. (Foto: Friedhelm Schulz/Friedrichson Pressebild)

 

Das Wort Patriarch passt besser zu dem Politiker H.K. als Kanzler. Die Zeit der eigensinnigen Herr!schaften war mit Angela Merkel dann erst mal vorbei. Nicht nur die hatte aber lange daran geknabbert. Aber die kollektiven Gedächtnisse der jeweiligen Gruppen oder Parteien sind bekanntlich unterschiedlich. Das ist Demokratie. Danke, Deutschland, Danke an H.K. .

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Deutscher Bundestag, Berlin, Plenarsitzung.



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