Archive für August, 2012 | monatliche Archiv Seite

Die Inflations- Ratte

31. August 2012

Lässt man die Bäume zum Himmel wachsen,

macht der Teufel seine Faxen!

Man dachte längst, er schlief,

doch als man ihn nach Bayern rief

war er hellwach und lachte sich schief

und der rief: „Die Bazis entfachen die Inflation

und keiner in dieser Nation

regt sich darüber auf,

dass man für einen Fußballer-Kauf,

40 Millionen Euro bezahlt

und noch damit prahlt!“

Das ist doch Menschenhandel –

welch ein moralischer Wandel.!“

Er hat recht, echt!

In Bayern begann schon einmal der Größenwahn,

da brach sich das Unheil dann seine Bahn.

Und die Feldherrnhalle

wurde zur Schicksalsfalle!

Für alle!
Stanienda 30.8.12, E-Mail-Adresse: Günter Stanienda <stanienda @t – online. de>

Bundeskanzlerin Merkel empfängt den italienischen Ministerpräsidenten Monti in Berlin

29. August 2012

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti am     29. August 2012 im Bundeskanzleramt zu Gesprächen zur EU-Finanzkrise empfangen. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz gab es in der Frage zu unbegrenzten Krediten für den Euro-Rettungsschirm ESM keinen Konsens. (Foto: © VS 2012).

 

 

 

 

Gysi kämpft für den Erhalt des Tacheles

29. August 2012

Von Helmut Lorscheid

Berlin, 29.8.2012. Am 4. September 2012 sollen auch die letzten dort bis heute ohne Wasser und Stromversorgung ausharrenden KünstlerInnen aus dem Tacheles endgültig vertrieben werden. Die Räumung ist für diesen Tag angedroht. Anfang August 2012 hatte der Vorsitzende der Linken Fraktion und Berliner Bundestagsabgeordnete Doktor  Gregor Gysi das Haus besucht und sich bereits in Briefen an den derzeitigen Besitzer, die HSH Nordbank in Hamburg, sowie den möglichen Käufer, Harm Müller-Spreer, gewandt.

Im Brief an den für den Bauskandal-Investor heißt es wörtlich: „Sollten Sie tatsächlich ein Interesse am Erwerb des Grundstücks haben, sind Sie zweifellos auch an einer kommerziell günstigen Verwertung interessiert. Ich glaube aber, dass Sie für sich und Ihr Projekt Reklame machen könnten, wenn Sie selbst darauf hinwirkten, dass das Kunsthaus auch künftig besteht. Der Verein war in der Lage, die Kosten, die er verursachte, selbst zu erwirtschaften. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn Sie diesbezüglich auf die Künstlerinnen und Künstler zugingen und ihnen vertraglich den Fortbestand des Kulturhauses – auf deren eigene Kosten – zusicherten. Sie hätten zwar wirtschaftlich nichts vom Kulturhaus, aber ich denke, dass Sie die übrigen großen Teile des Grundstücks sogar besser verwerten könnten, wenn das Kunsthaus dort bestehen bliebe.“

Gregor Gysi besuchte das Tacheles (Photo: c. Petrov Ahner)

Bundestagsabgeordneter Gregor Gysi (Die Linke) besuchte das Tacheles am 3. August 2012(Photo: c. Petrov Ahner)

In einer Kleinen Anfrage (Drucksache  17/ 10530) erkundigt sich die Bundestagsfraktion Die Linke nach dem möglichen Engagement der Bundesregierung zum Erhalt des Kunsthauses Tacheles in Berlin.

In der Vorbemerkung zu ihren Fragen heißt es unter anderem, das „Berliner Kulturhaus Tacheles in der Oranienburger Straße“ habe nicht nur in Berlin Kultstatus, sondern sei  auch bei vielen Touristen, die aus aller Welt Berlin besuchen, bekannt. Dazu haben neben der dort zu besichtigenden Kunst sicherlich auch der gewisse eigentümliche Charme des Kulturhauses sowie unzählige Veranstaltungsaktionen, viele davon im Goldenen Saal, beigetragen.

Die Bedeutung des Kulturhauses sollte über die Landesgrenzen hinweg diskutiert werden. Seit geraumer Zeit ist das Kulturhaus, welches aus einer Künstlerinitiative Anfang der 1990er-Jahre entstand, nicht mehr sicher, wie die Kunstszene in Berlin aussehen wird und welche Rolle das Tacheles spielt. Ein Mietvertrag lief Ende 2008 aus. Das gesamte Grundstück mit einer Größe von 25.000 Quadratmeter, auf dem das Kulturhaus steht, soll verkauft werden. Dabei nimmt das Kulturhaus nur 1.250 Quadratmeter in Anspruch! Einer gewerblichen Nutzung des Grundstücks durch den neuen Eigentümer unter Fortführung des Kulturhauses stünde generell nichts im Wege. Außerdem bieten sich mit dem Fortbestand des Kulturhauses, dessen internationale Bekanntheit nicht bestritten wird, interessante wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit.

Der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi und seine Fraktion möchten von der Bundesregierung nun erfahren, ob sie sich mit potenziellen Käufern, dem Land Berlin sowie dem Kulturhaus Tacheles selbst in Gesprächen befinde und falls nicht, was die Bundesregierung plant, um den Fortbestand des nicht nur für Berlin wichtigen Kulturhauses zu sichern? 

Gefragt wird ferner nach der Eigentümerabfolge, sowie, wann das betreffende Grundstück, auf dem das Kulturhaus steht, vom Bund zu welchem Preis an wen verkauft wurde. Außerdem verlangen Die Linken Auskunft über die damaligen Vertragsbedingungen sowie Investitionsauflagen.

Hintergrund dieser Fragen sind Vorschriften, denen zufolge ein Käufer städtischen Eigentums zu bestimmten Investitionen und Entwicklungsmaßnahmen verpflichtet ist. Der damalige Käufer, eine Firma der Fundus-Gruppe des Anno August Jagdfeld, hatte ihre Zusagen gegenüber der Bank und auch gegenüber der Stadt Berlin beziehungsweise dem Bund als Verkäufer, nicht erfüllt. Daraus könnte sich möglicherweise auch heute noch ein Rückkaufsrecht für den Bund ergeben.

Der Kampf um den Erhalt des Tacheles scheint noch lange nicht zu Ende zu sein.

______________________________________________

Ältere Artikel zum Kunsthaus Tacheles:

2012, von Lorscheid: http://demokratie-spiegel.de/wordpress/2012/08/berlin-verjagt-die-kunstler/

2010, von Lorscheid, Sylla: http://url9.de/p8Y

2010, von Stefan Jalowy: http://url9.de/p91

 

 

 

Kuenstlerin Carola Ruemper lebt und arbeitet in Berlin-Marzahn

28. August 2012
http://www.carola-ruemper.eu/

http://www.carola-ruemper.eu/

Warum die Künstlerin Carola Rümper in Marzahn lebt und arbeitet

von Helmut Lorscheid 

Überall in Berlin steigen die Mieten.   Künstler werden von den Immobilienspekulanten verjagt.

Überall? NeinMarzahn-Hellersdorf heißt das gallische Dorf, pardon – der Bezirk in Berlin, wo Kunst und Künstler noch geschätzt werden. Es gibt zwar kaum Geld, aber viele gute Worte. Und eine wohlmeinende Verwaltung ist ja schließlich auch etwas wert.

Das erfuhr die Berliner Künstlerin Carola Rümper hautnah. Sie berichtete gegenüber dem „Demokratie Spiegel“, warum sie vor gut zwei Jahren ihr neues Atelier ausgerechnet in Marzahn eingerichtet hat:

„Ein absoluter Pluspunkt für Marzahn besteht darin, dass der Bezirk aus Extremen besteht. Marzahn ist das Beispiel für urbanen Stadtraum – Urbaner Stadtraum in Reinkultur. Und natürlich ist Marzahn für viele immer noch Synonym für Anonymität und Tristesse. Überrascht ist man daher von dem eher provinziellen Leben seiner Bewohner. Dieses spiegelt sich auch in ihrer Einstellung zu Kunst und Kultur wieder. Reaktionen sind daher oft direkt und unmittelbar. Sie umfassen jede Äußerung die man sich vorstellen kann. Von großer Ablehnung über Unverständnis bis zur großen Zustimmung ist alles dabei. Dies ist sehr erfrischend für mich als Künstlerin, da nicht zum ‚zigsten Male Phrasen ausgesprochen werden, die wir alle vom offiziellen Kunstmarkt und dessen Vertretern kennen.“ 

Aufmerksam geworden auf Marzahn-Hellersdorf war Carola Rümper vor rund zwei Jahren “über die Homepage vom BBK-Berlin“. Dort hatte sie vom Angebot günstiger Atelierräumlichkeiten erfahren. In Zusammenarbeit mit der Wohnungsbau-Genossenschaft Degewo (die auch anderenorts in Berlin Künstler fördert) hatte die Leiterin der Bezirksgalerie Galerie M Karin Scheel das weiter bestehende Atelierprogramm ins Leben gerufen. Interessierte Künstler sollten sich mit einem Portfolio bei Frau Scheel melden. Rümper: „Da mich das Ausstellungsprogramm und das Konzept der Galerie M sehr angesprochen hatte, konnte ich mir gut vorstellen, mein Atelier nach Marzahn zu verlegen.“

Inhaltlicher Schwerpunkt der Galerie M ist in der Regel die Auseinandersetzung mit dem Stadtraum. Ausstellungsprojekte, die in der Galerie verwirklicht werden, siedeln sich in den Bereichen Kommunikation und Interaktion an. Neben der „klassischen Galerietätigkeit“ werden von Frau Scheel auch temporäre Projekte im öffentlichen Raum verwirklicht.

In ihrer Selbstdarstellung heißt es: “Die Galerie M zeigt und fördert seit Anfang 2009 vorrangig Projekte von professionellen Künstlerinnen und Künstlern, die in ihrer Arbeit den städtischen Raum in all seinen Aspekten thematisieren.“ Um der speziellen urbanen Situation der Galerie Rechnung zu tragen, stellt ein Teil der Ausstellungen die Essenz langfristiger Kunstprojekte. So werden die Kunstaktionen noch mehr im öffentlichen Raum begleitet.

Zurzeit arbeiten in dem Atelierprogramm insgesamt 15 Künstler und Künstlerinnen, in vier, zum Teil sehr großen Ateliers.

Vor rund drei Monaten hat sich die Degewo als Vermieter dazu entschlossen, dieses Programm offiziell weiter auszubauen und die Marzahner Promenade als eine „Kunstpromenade“ zu erweitern. Das heißt, nach und nach werden weitere leer stehende Gewerberäume als Atelier zu günstigen Konditionen für Künstler bereitgestellt. Inhaltlich wird das Atelierprogramm, wie in der Vergangenheit, von Karin Scheel betreut. Durch diese Trennung der Aufgabengebiete ist gewährleistet, dass sich ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen Künstler und Künstlerinnen aus dem Atelierprogramm und der Galerie M ergibt.

Gemeinsame Aktivitäten können daher nach Außen, auch über den Bezirk hinaus gut transportiert werden, denn allen Beteiligten ist klar, dass nur mit einem inhaltlich runden Konzept der „Kunstort Marzahner Promenade“ aus seinem ‚Nischendasein‘ heraustreten wird.

Seit Anfang 2012 unterstützt Bezirksstadträtin Juliane Witt (Die Linke / Leiterin der Abteilung Jugend und Familie, Weiterbildung und Kultur) das Atelierprogramm. Für Juliane Witt ist es wichtig, ihren Bezirk mit Kunst aufzuwerten. „Wesentliches Merkmal der Kunst im Bezirk ist die Kunst im öffentlichen Raum“, KünstlerInnen werden zur klassischen Kunst am Bau-Verfahren eingeladen, aber auch in den letzten Jahren verstärkt zu temporären Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Im Jahr 2012 werden das temporäre Kunstprojekte in der „Hellen Mitte“ sein, dazu wird es einen für alle Berliner Künstler offenen Wettbewerb geben. Seit diesem Jahr – und voraussichtlich noch bis 2014 gibt es auch jährliche temporäre Kunstprojekte in der Marzahner Promenade.

Es wurden zwei zentrale Ausstellungsmöglichkeiten im Bezirk geschaffen. Zum einen das „Ausstellungszentrum Pyramide mit inhaltlich breit gefächerter Ausstellungstätigkeit. Es befindet sich in dem architektonisch reizvollen Standort in der Riesaer Strasse“.

Die bezirkliche Galerie M fokussiert sich hingegen auf die zeitgenössische Kunst und zeigt vorrangig Ausstellungen, die langfristig vor Ort mit den jeweiligen eingeladenen Künstlern entwickelt werden, oft von Projekten im öffentlichen Raum des Bezirkes begleitet. Inzwischen sind die spannenden Kunstprojekte des Bezirks berlinweit bekannt und der Umzug des Ateliers in die Marzahner Promenade 46 ist ein dazu gewonnener zentraler Standort, der gut angenommen wird und in den Stadtraum wirkt.

 Diese Arbeit der KünstlerInnen wird honoriert, sie erhalten Werkverträge.

Alle Verfahren sind immer Wettbewerbsverfahren, Direktbeauftragungen gibt es nicht. Die Galerie M lädt die aktuell in den Ateliers arbeitenden Künstler einmal jährlich zu einer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie M ein:

„Ateliers.2!“, vom 19. August bis 26. Oktober 2012, plus Atelierrundgang am 7. September.
Die einzelnen Ateliers organisieren auch eigene Ausstellungspräsentationen, um den Ort bekannt zu machen. Teilweise werden Gastkünstler und Gastkünstlerinnen eingeladen.

Am 7. September 2012 von 18 bis 21 Uhr wird zu einem Atelierrundgang eingeladen. In der Regel arbeiten auch die Künstler / Künstlerinnen aus dem Atelierprogramm nicht im herkömmlichen Sinne nur in ihrem Atelier, sondern führen Projekte im öffentlichen Raum durch.

Die Künstler Lukas Oertel und Ramon Muggli realisierten in den vergangen Wochen ein Projekt, in dem sie mit einem Nachbau des verglasten Mittelbaus der ehemaligen Räumlichkeiten der Galerie M durch Marzahn zogen und diese an unterschiedlichen Orten in Marzahn temporär aufbauten.

Carola Rümper arbeitet nicht nur als Künstlerin in Marzahn, sondern engagiert sich auch als Mitglied im Kulturbeirat Marzahn-Hellersdorf in Berlin.

Zum Weiterlesen: http://www.carola-ruemper.eu/

Weitere Quellen: http://www.kultur-marzahn-hellersdorf.de/GALERIE-M.10.0.html

Ausstellung: HUNGRY CITY ab Freitag, 31. August

28. August 2012
Pressemeldung von Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
 
Die internationale Gruppenausstellung „Hungry City“ versammelt 19 künstlerische Positionen, die Land-wirtschaft thematisieren und auf unterschiedliche Aspekte von Nahrungsmittelproduktion und -versorgung eingehen. Aktuelle Werke werden ergänzt durch Arbeiten namhafter KünstlerInnen der 1960er bis 1980er Jahre, die darlegen, dass das Thema in der Kunst bereits in vergangenen Jahrzehnten virulent war. Neue Kunstgattungen wie die Rural Art und Projekte urbaner Landwirtschaft verdeutlichen die Brisanz der Thematik und verweisen auf Veränderungen in stereotypen Zuschreibungen von städtischem und ländlichem Raum. 
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien

Kunstraum Kreuzberg/Bethanien: Ausstellungseröffnung von HUNGRY CITY. Landwirtschaft und Essen in der zeitgenössischen Kunst für Freitag, den 31. August ab 19 Uhr.

Mit Installationen, Videos, Zeichnungen und Fotografien bietet die Ausstellung, erstmals in Deutschland, einen Überblick über landwirtschaftliche Aspekte in der zeitgenössischen Kunst von 1960 bis heute. Her-vorzuheben gilt, dass einige der renommierteren Werke bisher noch nie in Deutschland oder Berlin zu sehen waren. Dazu zählen z.B. das Pionierwerk zu urbaner Landwirtschaft, die umfangreiche Installation „Crossroads Community (The Farm), 1974 – 1980, der amerikanischen Künstlerin Bonnie Ora Sherk und das seit 2000/2008 fortlaufend erweiterte Videoarchiv „Ich bin gerne Bauer und will es auch gerne blei-ben“ von Antje Schiffers und Thomas Sprenger. 
 
Landwirtschaft und Essen in der zeitgenössischen Kunst, Ausstellungseröffnung am Freitag, den 31. August ab 19 Uhr
Begrüßung: Monika Herrmann, Bezirksstadträtin für Kultur und Bildung
Einführung: Anne Kersten, Stéphane Bauer.
 
Das Ausstellungsprojekt des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, wird kuratiert von Anne Kersten in Zusammenarbeit mit Stéphane Bauer, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
 
Teilnehmende KünstlerInnen: Jekaterina Anzupowa (UA/DE), KP Brehmer (DE), Agnes Denes (US), Leticia El Halli Obeid (AR), Fallen Fruit (US), Fernando García-Dory (ES), Futurefarmers (Amy Franceschini, Dan Allende, Lode Vranken) (US), Tue Greenfort (DK/DE) Kultivator (SE), Kristina Leko (HR/DE), MyVillages.org (NL/DE/GB), Heinrich Riebesehl (DE), Antje Schiffers & Thomas Sprenger (DE), Bonnie Ora Sherk (US), Lukasz Skapski (PL), Åsa Sonjasdotter (SE/NO/DE), Daniel Spoerri/Tony Morgan (CH, GB), Ève K. Tremblay (CA/US/DE), Insa Winkler (DE)
…………………………………………
Stéphane Bauer
Leiter – Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Mariannenplatz 2
D 10997 Berlin
030-90298-1455
Fax: 90298-1453
 

Der Kunstraum Kreuzberg/Bethanien ist auch bei Facebook: http://www.facebook.com/pages/Kunstraum-KreuzbergBethanien/116535661698501

 
Öffnungszeiten: täglich 12 bis 19 Uhr während der Ausstellungen
 
Der Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
ist eine Einrichtung des
Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg

Mal ein neues Autodafe`?

28. August 2012

Ein journalistischer Veteran, schon ohne den einen oder anderen Zahn,

sitzt neben anderen Alten mit einigen Sorgenfalten

im gut besuchten, von Gutbetuchten geschätzten,

Reichstags-Cafe’ und träumt von einem – Autodafe’!

Er ist nicht betrunken und will auch nicht unken,

aber das Türenschlagen der schwarzen Dienstwagen

und ringsum das Menschengewühl gibt ihm das unheimliche Gefühl,

er lebt in einer Fassaden-Welt, die ganz plötzlich zusammenfällt!

Das Land steht nicht auf festem Boden. Man liebt den Jux und absurde Moden

und lügt sich das Leben zurecht: Nicht mal der Holocaust-Friedhof ist echt!

Das Festlichfeierliche wird ausgeklammert,

der weltweite Totentanz wird nicht bejammert:

ob Auschwitz oder Syrien – schnell vergessen sind die Furien.

Aber damit man Mord und Totschlag nicht vermisst,

gibt’s allabendlich Fernsehkrimis für den Sadist.

So hat man auf harmlose Weise am Töten Spaß

– erst recht dann mit ‚nem bayerisch Maß,

und mit Fußball, wenn die a n d e r e n laufen

… Ansonsten schnell noch ein Schnäppchen kaufen!

Dies alles muss der Journalisten-Senior akzeptieren,

auch, dass sich deutsche Mädels nicht mehr genieren.

Allerdings, die Talkshows mit Politik-Geschnatter

die nerven den alten, erfahrenen Gevatter!

Er staunt, wie selbstbewusst sich die Eloquenzen alle geben

– die Diätendemokratie lebt nun mal vom Reden.

Er wünschte sich am Ende riesengroße Säle zum S c h w e i g e n,

zur Erbauung der Seele, und er fragt sich manchmal schon:

Wie wär’s denn mit der Religion?

Stani 28.8.12

Bundeskanzlerin Merkel empfängt den griechischen Ministerpräsidenten Samaras

24. August 2012

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am 24. August 2012 den griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras mit militärischen Ehren in Berlin empfangen. Es ist die erste Auslandsreise des griechischen Regierungschefs. Im Zentrum der Gespräche war das weitere Vorgehen in der   Eurokrise. Das Bild zeigt den griechischen Ministerpräsidenten Samaras und Bundeskanzlerin Merkel bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. (Foto: © VS).

Staatspräsident Hollande besucht Bundeskanzlerin Merkel in Berlin

23. August 2012

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing den französischen Staatspräsidenten François Hollande am 23. August 2012 im Bundeskanzleramt, um über die Lage in Griechenland und über die Eurokrise zu sprechen. Die Pressestatements von Angela Merkel und François Hollande fanden im abendlichen Sonnenlicht im siebten Stock der Sky-Lobby statt. (Foto: ©VS).