Bundeskanzlerin Merkel empfängt den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi in Berlin
31. Januar 2013
Heute verabschiedete das deutsche Bundeskabinett den Migrationsbericht 2011. Die Zahlen zeigten: Deutschland ist „ein Einwanderungsland. Und das ist gut so!“, sagte Staatsministerin Maria Böhmer in einer Pressemitteilung der Bundesregierung. Denn Deutschland brauche Fachkräfte. „Die Zuwanderung kann uns stärken, wenn wir sie richtig gestalten. Wir dürfen deshalb die Fehler vergangener Jahrzehnte nicht wiederholen und die Zuwanderer sich selbst überlassen. Zuwanderung und Integration müssen stets zusammengedacht werden“.
Laut Bericht gab es 2011 insgesamt 280.000 mehr Zuzüge als Fortzüge. Besonders in den Blick rückt die verstärkte Zuwanderung von Menschen aus EU-Mitgliedsstaaten. 62,1 Prozent aller Zuwanderer nach Deutschland kamen 2011 aus einem anderen EU-Land. Die wichtigsten Herkunftsländer waren Polen, Rumänien und Bulgarien. Gestiegen ist auch die Zahl der Zuzüge aus EU-Ländern, die besonders von der Finanzkrise betroffen sind. Integration gelinge auch bei Zuwanderern aus der EU nicht von alleine. Zudem seien sie keine homogene Gruppe. Viele seien gut ausgebildet und erhofften sich in Deutschland bessere berufliche Perspektiven als in ihren Heimatländern. Mehr Infos: http://www.bundesregierung.de.
Ägypten weiter im Umbruch
30.01.2013: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den ägyptischen Staatspräsidenten Mohammed Mursi in Berlin zu Gesprächen empfangen. Im Vordergrund standen die Konflikte in Ägypten. Merkel betonte den Wunsch Deutschlands, dass der ägyptische Transformationsprozess gelingen möge und die Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperation vorankäme.
Merkel empfing Mursi mit militärischen Ehren. Der 61-Jährige wollte bis Donnerstag in Berlin bleiben, wegen der tagelangen blutigen Proteste in Ägypten reiste er gleich wieder zurück. Mursi versäumte in seiner Amtszeit seine gesamte Bevölkerung in demokratische Entwicklungen einzubeziehen.
Es liegen sehr schwierige Prozesse vor, das Militär stehe kurz davor, ihren Präsidenten abzusetzen, weil die Gruppe der Muslim Brüder andere Einwohnergruppen nach wie vor unterdrückten und Ägypten nicht zur Ruhe kommt. Mursi sollte nach der dreißigjährigen Präsidentschaft von Husni Mubarak, Ägypten politisch modernisieren. Doch auch Mursi herrschte nur. Die unter dem im Juni 2011 zurückgetretenen Mubarak begonnenen Massenproteste des Volkes im Jahr 2010 – gefolgt von den Aufständen in Tunesien – forderten über 850 tote Demonstranten. Mubarak wendete militärische Gewalt gegen die eigene Bevölkerung an.
Als Mubarak 2007 die Kanzlerin besuchte, sagte ein Journalist vor der Pressebegegnung: „Deutschland hat doch keine Bedeutung für die im nahen Osten“. Merkel lobte damals die Fähigkeiten Mubaraks mit Israel einen Friedenvertrag erreicht zu haben. Die Gespräche drehten sich im Jahr 2010 bei der letzten gemeinsamen Begegnung erneut um Israel und eine Zweistaatenlösung mit Palistina. Das wurde auch im Jahr 2013 noch nicht umgesetzt. (syl)
Im ARD-Hauptstadtstudio kann man bis zum 22. März 2013 Gemälde des in Berlin lebenden Künstlers Henning Kappenberg kennen lernen. Zum Thema „Peaceful Places“ stellt der Kurator Martin Bayer Bilder aus, denen nicht nur eine interessante Technik zugrunde liegt, sondern die unter die Oberfläche des scheinbar Sichtbaren gehen.
Schaut man sich die ausgestellten Bilder an, kann man zunächst wundervolle Berglandschaften mit bezeichnenden Titeln wie „Wetterhorn“, „Wolke über Prag“ oder „Nordwand“ sehen. Erst wenn man über die Orte und ihre Geschichte nachdenkt, weiß man wie gefährlich sie sein können. Die alpinen Gebirge und Eisberge auf Kappenbergs Bildern erscheinen friedvoll und beruhigend für das Auge, nur wenige Farben, meist schwarz, weiß und blau wurden benutzt. Dabei waren das Besteigen und in Anspruch Nehmen der Berge und Gebiete schon immer Ziele von Machtbezeigungen ganzer Staaten und auch Kriege wurden dort zu diesem Zweck geführt. Zum Beispiel war die hochalpine Grenzregion zwischen Österreich und Italien im Ersten Weltkrieg ein hart umkämpftes Kriegsgebiet, die strahlende Schneedecke lässt nicht vermuten, was darunter verborgen ist – zu entrückt ist uns dieses Szenario, zu spirituell und natürlich wirkt es auf uns, als dass wird es mit banalen Ereignissen wie Krieg zusammenbringen. So muss man sich mit den Bildern auseinandersetzen um zu erkennen, welchen Schrecken sie in sich tragen können.
Dasselbe geschieht beim Anblick der Landkarten die Kappenberg bearbeitet und der Realität angepasst hat. Auf der Landkarte des nördlichen Spaniens findet der Betrachter nun auch Gernika. Politische Systeme ändern sich, Orte werden zerstört, andere entstehen in kurzer Zeit, Grenzen werden verschoben. Landkarten können so hochaktuell oder veraltet sein. Wer um die Geschichte des Örtchens Gernika weiß, für den hat es eine besondere Bedeutung es auf der alten Landkarte zu sehen. Früher war Gernika zu klein um es abbilden zu können; im Spanischen Bürgerkrieg wurde der Ort fast vollkommen zerstört, hunderte Menschen kamen ums Leben. Pablo Picasso war von diesem kriegerischen Angriff so ergriffen, dass er eines seiner berühmtesten Bilder – „Guernica“ – malte. Kappenbergs Bild „o.T. (Guernica)“ kann man also auch als künstlerisches Zitat verstehen, das auf eines der bekanntesten Werke referiert, dass sich mit dem Motiv des Krieges auseinandersetzt. Der Kurator Martin Bayer widmet sich mit seinem Projekt „Wartist“ genau diesem Thema: Wie wird Krieg und die damit verbundenen Lebenssituationen in der Kunst aufgegriffen? Noch immer gilt das Thema Krieg als ein Tabu, das man soweit wie möglich in die Vergangenheit verschieben möchte. Dass das Thema Krieg immer gegenwärtig ist, da schon ein Stadtplan Zeugnis über einen Ort ablegen kann, sieht man vor allem in Kappenbergs Bildern. Ihn interessiere an den Landkarten vor allem die Abbildung von Realität, erzählt er. Schon bevor man einen Ort betritt, kann man ihn auf Stadtplänen begehen. Hingegen kann man auch viele verschiedene Versionen von Stadtkarten vor sich haben und die wirtschaftliche und politische Entwicklung an Ihnen ablesen. Landkarten sind auch Abbilder einer schwindenden Realität.
Zeitlos werden die ausgestellten Bilder durch die Technik des Künstlers. Kappenberg trägt die Farben seiner Werke mit einer Injektionsspritze auf. Seine Motive findet er auf Fotos, in Zeitungsbildern oder anderen Materialien. Das Motiv wird fotokopiert oder digital bearbeitet, auf die richtige Größe gebracht und es wird eine Tontrennung durchgeführt. Das Bild ist nun schwarz und weiß und bereit zum Bearbeiten. Mit einer gekappten Injektionsspritze füllt Kappenberg die schwarzen Flächen mit Farben, lässt an der einen Stelle eine Fläche weiß oder fügt etwas hinzu. So kann er Landschaften neu formen und die Gegenwart der Vergangenheit anpassen. Für das Bild „Wetterhorn“ hat er ungefähr ein Jahr Arbeitszeit benötigt, manchmal ist diese Technik „mühsam und aufwändig“, erzählt Kappenberg. Trotzdem arbeitet er seit 1990 mit der Injektionsspritze und gibt vor allem Landschaften und Landkarten so ein dreidimensionales Gesicht. Wenn das Licht seitlich auf die strahlenden alpinen Berge fällt, dann kann man an den fallenden Schatten die Gefahren der Höhen und die unzähligen Eroberungsgeschichten erahnen.
Peaceful Places
Gemälde von Henning Kappenberg
18. Januar – 22. März 2013 (täglich nach Voranmeldung)
ARD-Hauptstadtstudio
Wilhelmstr. 67a
10117 Berlin
Mehr Infos: www.wartist.org
Noch mit Garantie und wie neu: Elektrorollstuhl „El Praesidente“ S 500/F mit Kapitänssitz, Federung, Klappbare Armlehnen, Beleuchtung vorn und hinten, Lenksäule stufenlos im Winkel einstellbar,
Sitz für besseren Aufstieg drehbar, Frontkorb, Blinkanlage, Signalton, weinroter, strapazierfähiger Lack, bequemer Sitz schwarz. Bis auf Tiefschnee allwettertauglich einsetzbar, ein sehr solides Gefährt.
Geschwindigkeit bis zu 15 km/h mit TÜV Gutachten (liegt vor), Reichweite bis zu 70 km, Zuladung max 181 kg, Batterie 2 x 12 V/ 75 Ah Trockenbatterien, Gesamtlänge 140 cm, Gesamtbreite 71 cm, wartungsfreie Trockenbatterien, Gesamtgewicht 125 kg (einschl. Batterien), Ladegerät extern.
Steht in einer trockenen Garage in Berlin, wie neu. Garantie bis Mai 2013 und sehr guter Service bundesweit des Geräteanbieters AS Seniorenprodukte (http://as-seniorenprodukte.de/elektromobile/standard/s500.html).
NP 5.500 Euro (Rechnung 2011 liegt vor), VHB VP 4.189 Euro. Einfach Besichtigungstermin vereinbaren unter: info @ medienmodul . de.