Archive für die ‘Berlin-Ansichten’ Kategorie

Ich wollte nur sagen: Die Erinnerungsdemonstration erklärt nach dem 9. November 1938. Fein.

9. November 2015

Habe mich nicht getraut nach Fotoapparat zu greifen. Aber Friedensdemo heute Abend war schön. Gotzkowskystraße. Merci.

Gibt och noch nüscht zu berichten https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/

 

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Berlingedicht von Hendrik Marsmann

30. August 2015
Berlingedicht von Hendrik Marsmann (Bildquelle: privat)

Straßenansichten: Berlingedicht von Hendrik Marsmann (Bildquelle: privat)

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Stani´s Zoten: Kein Kriegsbericht…i

27. Juni 2014

Es knallen die Raketen!

Da hilft nur noch beten –

im Nahen Osten,

wo die Granaten nicht rosten.

Hierzulande schießt man aus Jux,

aber mit Krachen! Das ist die Krux:

Tiere müssen unter Knallköppen leiden,

das sollten Fußballfans bitte vermeiden!

Auch Alte und Kranke sind arg geplagt,

sie haben Krieg doch längst schon gehabt!

 

Stani 28.6.14

 

 

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Berlin – Tempelhof Flughafengelände

31. Januar 2014

Kommentar

Es würde mich sehr freuen, wenn das Berlin – Tempelhofer Flughafengelände nicht zugebaut wird. Es kann ja mal eine Zeit geben, da kann die Fläche als Flughafen mitten in Berlin genutzt werden. Wenn die Wohngebäude, Kindergärten, Arztpraxen und Optiker und Klein-Gewerbesiedlungen einen städtebaulichen Flugroutenfreien Alltag einnehmen, geht in Berlin ein großes Licht aus.

Ich kann die Befürworter vom Nichtschließen-wollen von 2008 verstehen und die Freilandflächenverteidigerguppe 2014. Vielleicht gibt es eine Zeit nach Wowereits Vereinbarungen und Zwängen, meinetwegen hat er persönlich eine Überzeugung, aber das Tempelhofer Flughafen- und Gewerbegebiet mit Wohnsiedlungen zuzupflastern ist mir für Berlin langfristig die falsche Lösung. Und bis dahin …. sollen die Fans das alles genießen. Ohne Betonhotels oder Altenheime oder Kindergärten zusätzlich. Letztere Lebensweisen gehen auch woanders in Berlin.

Franziska Sylla

 

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Peaceful Places – Kunst, Natur und Krieg im Mit -und Gegeneinander

24. Januar 2013

Im ARD-Hauptstadtstudio kann man bis zum 22. März 2013 Gemälde des in Berlin lebenden Künstlers Henning Kappenberg kennen lernen. Zum Thema „Peaceful Places“ stellt der Kurator Martin Bayer Bilder aus, denen nicht nur eine interessante Technik zugrunde liegt, sondern die unter die Oberfläche des scheinbar Sichtbaren gehen.

 

Was wartet hinter dem Berg?

Schaut man sich die ausgestellten Bilder an, kann man zunächst wundervolle Berglandschaften mit bezeichnenden Titeln wie „Wetterhorn“, „Wolke über Prag“ oder „Nordwand“ sehen. Erst wenn man über die Orte und ihre Geschichte nachdenkt, weiß man wie gefährlich sie sein können. Die alpinen Gebirge und Eisberge auf Kappenbergs Bildern erscheinen friedvoll und beruhigend für das Auge, nur wenige Farben, meist schwarz, weiß und blau wurden benutzt. Dabei waren das Besteigen und in Anspruch Nehmen der Berge und Gebiete schon immer Ziele von Machtbezeigungen ganzer Staaten und auch Kriege wurden dort zu diesem Zweck geführt. Zum Beispiel war die hochalpine Grenzregion zwischen Österreich und Italien im Ersten Weltkrieg ein hart umkämpftes Kriegsgebiet, die strahlende Schneedecke lässt nicht vermuten, was darunter verborgen ist – zu entrückt ist uns dieses Szenario, zu spirituell und natürlich wirkt es auf uns, als dass wird es mit banalen Ereignissen wie Krieg zusammenbringen. So muss man sich mit den Bildern auseinandersetzen um zu erkennen, welchen Schrecken sie in sich tragen können.

 

Mit Acryl die Realität auf die Probe stellen

Auf allen Etagen des ARD Hauptstadtstudios findet man Bilder mit „Peaceful Places“ (Foto: Christiane Kürschner).

Dasselbe geschieht beim Anblick der Landkarten die Kappenberg bearbeitet und der Realität angepasst hat. Auf der Landkarte des nördlichen Spaniens findet der Betrachter nun auch Gernika. Politische Systeme ändern sich, Orte werden zerstört, andere entstehen in kurzer Zeit, Grenzen werden verschoben. Landkarten können so hochaktuell oder veraltet sein. Wer um die Geschichte des Örtchens Gernika weiß, für den hat es eine besondere Bedeutung es auf der alten Landkarte zu sehen. Früher war Gernika zu klein um es abbilden zu können; im Spanischen Bürgerkrieg wurde der Ort fast vollkommen zerstört, hunderte Menschen kamen ums Leben. Pablo Picasso war von diesem kriegerischen Angriff so ergriffen, dass er eines seiner berühmtesten Bilder – „Guernica“ – malte. Kappenbergs Bild „o.T. (Guernica)“ kann man also auch als künstlerisches Zitat verstehen, das auf eines der bekanntesten Werke referiert, dass sich mit dem Motiv des Krieges auseinandersetzt. Der Kurator Martin Bayer widmet sich mit seinem Projekt „Wartist“ genau diesem Thema: Wie wird Krieg und die damit verbundenen Lebenssituationen in der Kunst aufgegriffen? Noch immer gilt das Thema Krieg als ein Tabu, das man soweit wie möglich in die Vergangenheit verschieben möchte. Dass das Thema Krieg immer gegenwärtig ist, da schon ein Stadtplan Zeugnis über einen Ort ablegen kann, sieht man vor allem in Kappenbergs Bildern. Ihn interessiere an den Landkarten vor allem die Abbildung von Realität, erzählt er. Schon bevor man einen Ort betritt, kann man ihn auf Stadtplänen begehen. Hingegen kann man auch viele verschiedene Versionen von Stadtkarten vor sich haben und die wirtschaftliche und politische Entwicklung an Ihnen ablesen. Landkarten sind auch Abbilder einer schwindenden Realität.

 

Zeitlos schöne Momentaufnahmen

Henning Kappenberg vor seinem Bild „Henningsvær“ im ARD Hauptstadtstudio (Foto: Christiane Kürschner).

Zeitlos werden die ausgestellten Bilder durch die Technik des Künstlers. Kappenberg trägt die Farben seiner Werke mit einer Injektionsspritze auf. Seine Motive findet er auf Fotos, in Zeitungsbildern oder anderen Materialien. Das Motiv wird fotokopiert oder digital bearbeitet, auf die richtige Größe gebracht und es wird eine Tontrennung durchgeführt. Das Bild ist nun schwarz und weiß und bereit zum Bearbeiten. Mit einer gekappten Injektionsspritze füllt Kappenberg die schwarzen Flächen mit Farben, lässt an der einen Stelle eine Fläche weiß oder fügt etwas hinzu. So kann er Landschaften neu formen und die Gegenwart der Vergangenheit anpassen. Für das Bild „Wetterhorn“ hat er ungefähr ein Jahr Arbeitszeit benötigt, manchmal ist diese Technik „mühsam und aufwändig“, erzählt Kappenberg. Trotzdem arbeitet er seit 1990 mit der Injektionsspritze und gibt vor allem Landschaften und Landkarten so ein dreidimensionales Gesicht. Wenn das Licht seitlich auf die strahlenden alpinen Berge fällt, dann kann man an den fallenden Schatten die Gefahren der Höhen und die unzähligen Eroberungsgeschichten erahnen.

Zeit und Ort

 

Peaceful Places

Gemälde von Henning Kappenberg

18. Januar – 22. März 2013 (täglich nach Voranmeldung)

ARD-Hauptstadtstudio

Wilhelmstr. 67a

10117 Berlin

 

Mehr Infos: www.wartist.org

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Was bleibt? Das Kunsthaus Tacheles gibt sich geschlagen

3. September 2012

Morgen früh um 8 Uhr wird das Berliner Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße geräumt. Dass das verhindert werden könnte, davon träumt niemand mehr. Deshalb hat man zum Räumungsfrühstück eingeladen.
Am vergangenen Samstag versammelten sich rund 150 Menschen auf der Oranienburger Straße und feierten zum letzten Mal das Kunsthaus Tacheles. Ab 14 Uhr wurde die improvisierte Bühne aufgebaut, die kleinen Stände mit allerlei Dingen zum Kaufen standen schon auf dem Bürgersteig bevor das erste Mikro funktionierte.
Mit etwas Verspätung eröffnete Martin Reiter, der Tacheles-Sprecher, die Kundgebung. Nur langsam füllte sich die Straße vor dem bunten Haus, aus dessen Fenster die Unterschriftenlisten für den Erhalt des Kunsthauses hingen. Die Menschen, die an diesem Tag den Reden, Kunstperformances und den musikalischen Einlagen lauschten, waren keine aufgebrachte Menge, sondern Freunde des Tacheles und wie das Haus bunt gemischt.

 

Kunstperformance auf der letzten Kundgebung gegen die Schließung des Tacheles (Foto: C. Kürschner)

Ausverkauf: Noch einmal fotografieren, bevor alles vorbei ist

Noch einmal feierten die Tacheles-Künster ihr Haus. Es sind nur wenige Menschen gekommen um ein letztes Mal zu verkünden „I support Tacheles“. Menschen bleiben zwar neugierig stehen, überlegen, was hier stattfindet und holen letztendlich das Handy heraus, um kurz das quirlige Treiben zu filmen oder fotografieren. Noch einmal schnell das besetzte Haus fotografieren, bevor es ab diesen Dienstag verschwindet. Ab 1990 wurde das Haus von Künstlern besetzt. Als sich einige Jahre später die Fundus-Gruppe das Grundstück samt Tacheles unter den Nagel riss, waren die Künstler noch bereit zum Kämpfen. Es gab etwas zu beschützen: Das Kunsthaus ist zum Treffpunkt für alternative Musiker, Veranstalter und Künstler geworden. Das Tacheles stand so lange Zeit für das Berlin, das zwar arm aber an Idee reich ist. Der Besitzer ging in die Insolvenz bevor das Haus geräumt werden konnte, wodurch das ganze Grundstück nicht für Pläne wie Luxus-Eigentumswohnungen und ein Hotel umgebaut werden konnte.
Seitdem ist das Haus mit dem umliegenden Grundstück in der Hand des Gäubigers HSH Nordbank, die selbst finanzielle Schwierigkeiten hat und mit Hilfe von Steuergeldern unterstützt wird. Seit Monaten gibt es rechtlichen Streit zwischen Investoren und Künstlern, der seinen Höhepunkt darin fand, dass eine Security-Firma das Tacheles absperrte und laut Reiter Bilder des Tacheles-Künstlers Alexander Rodin zerstörten. Der Strom wurde im Haus bereits Anfang August abgeschaltet; wegen fehlender Brandschutzbedingungen und der nicht funktionierenden Notbeleuchtung durften Touristen das Gebäude bereits nicht mehr betreten.

 

Am vergangenen Samstag fand die letzte Kundgebung statt, morgen soll das Tacheles geräumt werden (Foto: C. Kürschner).

Berlin verliert – nicht das Tacheles

Mit ein wenig Hang zum dramatischen Ton steigt Martin Reiter an diesem Sonnabend immer wieder auf die Bühne, um über die Geschichte des Tacheles zu erzählen und die Sicht der Künstler darzustellen. Ganz klar ist für ihn, dass nicht die Künstler das Tacheles verlieren. Diese könnten irgendwo anders ihrer Kunst nachgehen. Viel erschreckender sei der „Investorenwahn“, der in Berlin um sich greife und der zu einem „Umbau der Stadt“ führe, so Reiter. Die Oranienburger Straße wurde in den letzten Jahren aufpoliert, Wohnungen entstanden, der hochwertige Einzelhandel und Bars sind hier jetzt zu finden, das Tacheles steckt wie ein schlechter Zahn zwischen diesen Immobilien. Man wittert das Geld, das in der Immobilie steckt. Wahrscheinlich auch deshalb ist aus der Politik relativ wenig zu hören. Der Berliner Kultursenator Klaus Wowereit ist gerade anderweitig beschäftigt und meldet sich nicht zu Wort, obwohl man ihn mehrmals um Hilfe gebeten hat. Das Tacheles ist sich selbst überlassen. Das sieht man auch an diesem Samstag, denn es sind außer den engen Anhängern des Kunsthauses keine Menschen zur Unterstützung gekommen. Die Touristen bleiben neugierig stehen, gehen dann aber mit dem Stadtplan in der Hand weiter. Da kann man einmal die Frage stellen, warum das Tacheles erhalten werden soll, wenn selbst die eigene Stadtbevölkerung sich nicht dafür interessiert. Vielleicht weil es ein Mahnmal der vergangenen 20 Jahre ist und damit ein wichtiger Ort der Berliner Geschichte. Aber so ist die Räumung des Tacheles nur ein Teil der Umstrukturierung der Stadt, womit Berlin auf dem besten Weg ist, sein Gesicht zu verlieren und zu einer völlig geglätteten, vernachlässigbaren Großstadt zu werden. Die Tacheles-Künstler haben schon recht: Berlin verliert einen einmaligen Teil seiner Identifikation und damit unweigerlich an Charme.

Text: Christiane Kürschner

 

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Eine Geschichte mit Happy End? – 50 Jahre Gropiusstadt

17. August 2012

Am 7. November 1962 legte der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt (SPD) gemeinsam mit Walter Gropius den Grundstein für ein großes soziales Wohnprojekt: Zwischen Britz, Buckow und Rudow sollte eine Wohnsiedlung entstehen, in der man in natürlicher Umgebung und mit einem umfassenden kulturellen Angebot leben kann. Aus Gropius’ Entwürfen entstand eine Trabantenstadt, die zunächst zum sozialen Brennpunkt wurde und seit zehn Jahren verstärkt versucht, die sozialen Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen und den Gropiusstädtern ein Gefühl von Heimat zu vermitteln.

Zu den Feierlichkeiten anlässlich der Grundsteinlegung, die von August bis November an verschiedenen Plätzen in der Gropiusstadt stattfinden werden, laden die vielen verschiedenen Immobilienunternehmen, Vereine sowie Baugenossenschaften, die Wohnungen in der Gropiusstadt unterhalten, die Agentur Stadtmuster, das Kulturnetzwerk Neukölln e.V. und viele andere Projekte und Initiativen. Die Organisation liegt in den Händen des Quartiermanagements (QM) Lipschitzallee/Gropiusstadt. Der soziale Brennpunkt um den U-Bahnhof Lipschitzallee wurde 2005 zum Präventionsgebiet ausgerufen. Das QM soll seitdem mit Geldern aus dem Programm Soziale Stadt die Lebenssituation der Bewohner verbessern, Akzente setzen und den Dialog zwischen alle lokalen Akteuren und den Bewohnern fördern.
Heike Thöne ist die QM-Projektleiterin und für sie „schließt sich ein Kreis“. Nach monatelanger Vorbereitung wird nun von August bis November das Jubiläum mit vielen verschiedenen Veranstaltungen gefeiert und von ihr wird die Frage gestellt „Wer sind die Gropiusstädter von morgen?“

Frank Bielka bezeichnet Gropiusstadt als die „Stadt mit Zukunft“ (Foto: Christiane Kürschner).

Gropiusstadt: Von der Trabantenstadt zur Stadt mit Zukunft

Wer die Gropiusstädter von heute sind, zeigen Statistiken vom Statistischen Landesamt Berlin-Brandenburg, Stand: 30.06. 2010. Im QM-Gebiet leben 23.573 Einwohner, in der ganzen Gropiusstadt rund 35.000. Davon haben 17,11 Prozent keinen deutschen Paß. Jedoch leben im Einzugsgebiet 10.806 Personen mit Migrationshintergrund, das sind 45,8 Prozent. Die am meisten vertretenen Gruppen an ausländischen Staatsangehörigen im ganzen Gebiet sind Türken, 7,98 Prozent, gefolgt von Polen mit 2,16 Prozent und 2,11 Prozent Ex-Jugoslawen. 36,31 Prozent der Gropiusstadt-Bewohner sind älter als 55 Jahre.

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2011 schlüsselte auf,  im Jahr 2010 emfingen 60,5 Prozent  der unter 15-Jährigen in der gesamten Gropiusstadt Existenzsicherungsleistungen. Insgesamt erhalten 32,81 Prozent der Bewohner ALG-II-Leistungen, inklusive Sozialgeld; jedoch seien nur  rund sieben Prozent der Gropiusstadt-Bewohner wirklich arbeitslos. Liegt der Gedanke nahe, dass diese Bewohner neben ihrem Leistungsbezug zusätzlich verdienen? Gropiusstadt liegt über dem Berliner Durchschnitt.

Aufmerksame Zeitgenossen haben die Geschichte der Christiane F. vor Augen, die in Gropiusstadt lebte und hier zu Drogen, Prostitution und Kriminalität fand. So räumt auch der Neuköllner Bezirksstadtrat für Bauen, Natur und Bürgerdienste ein: „es gab auch schwierige Zeiten.“ Zu sehr ballten sich Ende der 70er-Jahre die Problem durch fehlende Lebensqualität und eine zu einseitige Sozialstruktur. Erst 2001 wurde die Fehlbelegungsabgabe abgeschafft. Bis dahin mussten alle Bewohner, denen die Sozialwohnung in Gropiusstadt nicht mehr zustand, weil sie zu viel verdienten, eine Abgabe zahlen. In Gropiusstadt wurden rund 90 Prozent der Wohnungen als Sozialwohnungen geplant. Mit Leerstand haben die involvierten Immobilienunternehmen – und Gesellschaften laut dem Quartiersmanagement heute nicht mehr zu kämpfen.

Der Vorstand der Baugenossenschaft „ideal“ Michael Abraham hat keinen Leerstand zu bemängeln. (Foto: Christiane Kürschner)

Akademie einer neuen Gropiusstadt

Als „Stadt mit Zukunft“ bezeichnet der Staatssekretär a.D. und Vorstand der degewo Frank Bielka die Gropiusstadt. Durch die gute Infrastruktur, die die U-Bahnlinie 7 gewährleistet und die vielen Projekte wird eine neuere, besser Gropiusstadt entstehen. Ganz nahe an der Entwicklung neuer Perspektiven für die Gropiusstadt ist die „Akademie einer neuen Gropiusstadt“ dran. Das Projekt wird vom Fachgebiet Städtebau und Architektur an der Technischen Universität (TU) Berlin unter der Leitung von Professor Jörg Stollmann durchgeführt und vom Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen am Institut für Architektur der TU Berlin unterstützt. Aus energetischer Sicht ist die Gropiusstadt die „ideale Stadt“, sagte Stollmann. Eine dichte Bebauung und Ausnützung der Fläche sowie viel Grünflachen machen das gute Klima aus. Mehr als 40 Studierende der TU Berlin haben sich aber nun darüber Gedanken gemacht, wie die Gropiusstadt attraktiver werden und öffentliche Räume wie die langweiligen Grünflächen besser genutzt werden können. Deshalb wurden die „Bedürfnisse der Bewohner abgefragt“, so Stollmann. Auf diese Weise brachten auch Bürger, die nichts mit Stadtplanung und Stadtentwicklung zu tun haben, ihre Ideen und Anregungen mit ein. Ob die Entwürfe, die noch bis zum 25. August 2012 im alten Edeka in der Lipschitzallee ausgestellt sind, jemals umgesetzt werden, sei einmal dahingestellt.

Die Ideen sind da und ob die Gropiusstädter sich angesprochen und integriert fühlen, können Interessierte am 25. August selbst überprüfen: An diesem Samstag wird ein Großteil der geplanten Jubiläumsveranstaltungen in der ganzen Gropiusstadt stattfinden. Darunter sind das jährliche Sommerfest, die Lange Kaffeetafel in Gropiusstadt, eine Fassadenperformance am höchsten Wohnhaus Berlins mit 32 Etagen sowie künstlerische Interventionen im Projekt „Experimentelle Urbane Landschaften“.

Das ganze Programm gibt es hier.

In der Fritz-Erler-Allee befindet sich das höchste Wohnhaus Berlins – hier wird es am 25. August eine Fassadenperfomance geben (Foto: Christiane Kürschner).

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