Archive für Oktober, 2015 | monatliche Archiv Seite

Asylpolitik. Kritik am neuen Gesetz von der Partei Die Linke

22. Oktober 2015

Pressemitteilung von Ulla Jelpke

Merkel schiebt ab „Der neue Anti-Asyl-Plan der Kanzlerin spricht eine ganz andere Sprache als ihr ‚Wir schaffen das‘ nur wenige Wochen zuvor. Was da geplant ist, wirft alle rechtsstaatlichen und humanitären Grundsätze über den Haufen“, äußert sich Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu Medienberichten über den sogenannten Anti-Asyl-Plan der Kanzlerin.

Jelpke weiter:  „Wenn es bei der Flüchtlingspolitik in erster Linie nur noch um die Frage geht, wie möglichst viele Menschen möglichst schnell wieder abgeschoben werden können, dann ist das Abschottung in Reinform und die Missachtung jeglicher humanitären Werte und Verpflichtungen. Dies betrifft insbesondere Überlegungen, Abschiebehindernisse künftig möglichst zu ignorieren, Duldungen restriktiver zu handhaben und exterritoriale Abschiebezentren einrichten zu wollen, in denen dann offenbar die Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt werden soll. Es ist alarmierend, wie sehr dieses Programm der Pegida-Hetze nach dem Mund redet.

Die Bundesregierung muss dringend wieder auf den Boden der Verfassung zurückfinden. Dazu gehört auch, davon Abstand zu nehmen, die Bundeswehr künftig bei Abschiebungen einzusetzen. Abschiebungen sind polizeiliche Maßnahmen, für die der Bundeswehr jegliche Befugnisse fehlen.“

 

Stani´Kommentar zur Flüchtlingsbewältigung: Feen vor!

20. Oktober 2015

Feen vor! 

Sind wir vorbereitet,

falls der Wahnsinn fortschreitet?

Ganze Völkerscharen kommen zu uns –

aber was wollen damit Hinz und Kunz?

Sie würden Flüchtlingen gerne helfen

aber sie sind doch keine Elfen,

keine Fabelwesen oder Wundergestalten.

Nein, Not ist zu verwalten!

Da gehören gestandene Männer an die Spitze,

nicht die Rhetoriker der Talkshow-Witze,

sondern Zupackende von Notdiensten und Heer,

sportliche Jungs ohne Gewehr –

bevor es zum Chaos kommt,

der Wahnsinn alles zerbombt,

und der Bürger sich Waffen besorgt,

wenn ihm denn jemand eine borgt…

 

Stani 20.10.15

So, die Ladenpräsenz Internetzeitung Demokratie Spiegel wird abgegeben an Urbanespiele

17. Oktober 2015

Eigene Sachen.

Urbanespiele.de für Erwachsene am SpielTisch, am Gesellschafts-Tisch, am urbanen Tresen. Auf `nem Hocker mit anderen. Am Tisch. Oder auf Sesseln oder Sitzen. Hier gibt es Spiele am Tisch, auch Hochtisch. Nicht am Smart…. – Telefongerät! Urban. Ganz Analog. Und der Gemüsetag bleibt: Dienstags von 16.00 bis 20.00 Uhr. (syl)

Deutsches Asylrecht zu ändern: Bundestag und Bundesrat stimmten zu

17. Oktober 2015

Am 15. und 16. Oktober 2015 stimmten erst der Bundestag, dann der Bundesrat den Gesetzesvorschlägen der Deutschen Bundesregierung zu. Dem Bundespräsidenten Joachim Gauck liegt das Gesetz zur Unterzeichnung vor. Mehr Informationen gibt es auf dem Internetportal der Bundesregierung, bitte Bild anklicken.

Was sich in der Flüchtlingspolitik ändert

(Sreenshort: bundesregierung.de)

August der Schaefer. Wölfe mitten im Mai

15. Oktober 2015

August, der Schäfer, hat Wölfe gehört, (von Franz-Josef Degenhardt)
Wölfe mitten im Mai
– zwar nur zwei –
doch der Schäfer, der schwört,
sie hätten zusammen das Fraßlied geheult,
das aus früherer Zeit,
und er schreit,
und sein Hut ist verbeult.
Schreit: „Rasch, holt die Sensen, sonst ist es zu spät.
Schlagt sie tot, noch ehe der Hahn dreimal kräht.“
Doch wer hört schon auf einen alten Hut
und ist auf der Hut – und ist auf der Hut.

Immer wieder bewegend: Das Lied von Degenhardt, hier der Text, hier das Lied zu hören.

 

Es ist kein Kampflied, aber sicher voller Tapferkeit. (Bemerkung Sylla)

Deutscher Städtetag zu Asylverfahrens- beschleunigungsgesetz

15. Oktober 2015

Pressemitteilung des Deutschen Städtetages vom 15. Oktober 2015

„Wichtiger Schritt zu beschleunigten Asylverfahren – finanzielle Entlastung der Kommunen muss ohne Kürzung ankommen“

Der Deutsche Städtetag begrüßt die heute vom Bundestag verabschiedete Reform des Asylrechts. Sie sei ein wichtiger Schritt zu beschleunigten Asylverfahren, erleichtere es Unterbringungskapazitäten schneller auszubauen sowie Flüchtlinge mit Bleibeperspektive schneller zu integrieren. Das ist notwendig, denn viele Städte stoßen an ihre Belastungsgrenzen, um die laufend weiter steigende Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen. Gleichwohl sehen sich die Kommunen unverändert in der Verantwortung, Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte unterzubringen und menschenwürdig zu versorgen. Die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse aus Ludwigshafen, sagte: “Die Asylverfahren sollen beschleunigt werden und Asylbewerber sollen bis zu sechs Monate in Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben können. Das ist wichtig.

Dazu gehört ebenfalls, dass Menschen ohne Chance auf Anerkennung als Flüchtlinge oder Verfolgte nach Ablehnung ihres Asylantrages in ihre Heimat zurückkehren müssen. Um die Kommunen tatsächlich zu entlasten, müssen aber gleichzeitig die Länder ihre Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen deutlich ausbauen. Die Städte können der aktuellen Herausforderung nur gerecht werden, wenn sie sich auf die Flüchtlinge mit Bleibeanspruch konzentrieren. Asylverfahren müssen abgeschlossen sein, bevor die Menschen in die Kommunen weitergeleitet werden.“

 

Der Deutsche Städtetag begrüßt die Einstufung von Albanien, Kosovo und Montenegro als sichere Herkunftsstaaten. Diese Regelung leistet einen Beitrag, um Asylverfahren zu beschleunigen und trägt damit zur Entlastung der Aufnahmekapazitäten von Ländern und Kommunen bei.

Weiterhin wurde mit der finanziellen Beteiligung des Bundes an den gesamtstaatlichen Kosten eine lang geäußerte Forderung der Kommunen auf den Weg gebracht. Leider sieht das Gesetz keine abgesicherte Verpflichtung für die Länder vor, die bereitgestellten Bundesmittel an die Kommunen weiterzuleiten. „Wir fordern nun die Länder auf, die Mittel ohne Kürzung an die Kommunen weiterzugeben, denn bei ihnen fällt ein Großteil der Kosten für die Flüchtlingsversorgung an“, so Lohse.

Die Öffnung der Integrationskurse auch für Asylbewerber und Geduldete mit jeweils guter Bleibeperspektive könne dabei helfen, dass sich Flüchtlinge schneller in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt integrieren. Ebenso begrüßenswert sind die Erleichterungen im Bauplanungsrecht, insbesondere für die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften.

Die Städte bleiben bei ihrer schon lange vorgetragenen Forderung, dass die Länder ihren Kommunen tatsächlich deren Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge ausgleichen müssen – durch die Finanzmittel des Bundes und durch eigene Mittel. Die Städte selbst müssen sich für die nach der Erstversorgung beginnende Integration der Menschen in die Gesellschaft engagieren können und tun das auch schon. Diese Aufgabe kostet ebenfalls Geld und kann angesichts der Größe der Herausforderung nur mit Unterstützung von Bund und Ländern gestemmt werden.

Stani`s Kommentar: Die Große deutsche Metamorphose

13. Oktober 2015

Mose

Ein kleines Aber

Die Große deutsche Metamorphose:

Man realisiert die Gebote von Mose!

Verfolgte schützen,

anderen nützen (2.Mose 12).

Aber es gibt schon immer

die beklagenswerten Zimmer

voll anonymer deutscher Not:

Mit Leiden ohne Lindern,

elternlosen Kindern

und Alterseinsamkeit.

Hier wäre Hilfe oft nicht weit –

Germany ist  j e d e r z e i t!

 

Stani 13.10.15

 

Weibermachosprüche. Heute: Hundegelaber und ich an die Berliner Mauer erinnert

13. Oktober 2015

Kommentar Sylla

Der Hund bekam unter mir oder Dir nie Wunden. Obwohl wir viele Wagnisse eingegangen sind. Viele Kilometer gefahren und geschwommen sind. Alle drei. Die anderen können das nicht. Ich darf zwar mal drei Wochen alleine weg, aber der Hund ist voller Wunden bei dem Hundesitter bei jeder Probewoche. Allet Mist, oder allet so wie es sein soll.

Naja.

Heute gibt es noch eine andere Überraschung! Und die heißt nicht, ich laufe nur an Deinem Briefkasten vorbei. Der sowieso zu betoniert ist. Wie an der Mauer, über die Du nicht hinweg kamst. Damals. Das tut mir sehr leid. Du Mauerpoet. Ich hätte das genauso gemacht. Ich hatte nur ´ne Ahnung mehr. Nur eine Ahnung mehr. Und die Mauer stand offen, als ich wirklich raus sollte aus Berlin. Vorher an den Grenzen. Lange Zeremonien. Mit Familie. Zu Familien. Durch Grauzonen. An Grenzzäunen. Vor mir. Hinter mir, rechts und links. Ich bin Wessitusse. Ich konnte dann weg und ohne Mauergefängnis. Beim Mauerfall. Vor dem Mauer-Nieder-Laufen/-Treten, Überschreiten.

An Leitern daran nicht mehr Gescheiterten. So bin ich gegangen. Später erst getreten, geschlagen, nieder getrampelt. Kam alles erst später. War wohl vorher zu schön. Der hinüber gelieferte Kaffee, die politischen Ideen. Die Jeans, die Stickarbeiten, das Kaninchen. Vor Ort gegessen oder als Fell hinüber getragen. Von der Mutter- Die Böse. Von Ost das Fleisch- von West der Pelz. Alles vorbei.

So lange schon blicken die offenen Wunden durch die freien Zäune nach Deutschland hinein oder heraus.

Manche Überbleibende wandern noch immer. Es tut mir Leid.

Ich verstehe Deine Chaos-Liebe. Ich liebe das Geschichtliche.