Posts mit Schlüsselwort ‘Integrationspolitik’

Im Archiv gestöbert. Hier PM 2012 zur Integrationspolitik von der Breg-MerkelII.

5. Oktober 2018

Archiv. Pressemitteilung.

Berlin, 11. Dezember 2012

Staatsministerin Böhmer (!die erste im Kanzleramt angesiedelte Stmin für Integration, Migranten und Flüchtlinge unter Reg Merkel I. , Anm. d. Red. Demokratie Spiegel) zu Ergebnissen der Schülervergleichsstudien:


„Die Aufholjagd der Migranten gewinnt an Fahrt“/ „Das insgesamt hohe Leistungsniveau ist gerade angesichts der wachsenden Vielfalt für unser Bildungssystem ein Erfolg“

„Die Aufholjagd der Migranten bei der Bildung hat an Fahrt gewonnen. Unser intensiver Einsatz für bessere Chancen von Schülerinnen und Schüler aus Zuwandererfamilien zeigt Wirkung: Die Schere zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund schließt sich langsam. Das zeigt: Die Anstrengungen von Bund und Ländern in den vergangenen Jahren haben sich gelohnt.“ Mit diesen Worten kommentiert Staatsministerin Böhmer die heute vorgestellten Ergebnisse der Iglu-Lesestudie und der Timms-Mathematikstudie.

„Eine wichtige Botschaft von heute ist: Die Schülerschaft verändert sich. 2011 hatten sechs Prozent mehr Kinder einen Migrationshintergrund als 2001. Es ist ein Erfolg für das Bildungssystem unseres Landes, dass sich gerade angesichts der wachsenden Vielfalt das hohe Leistungsniveau der Viertklässler halten konnte. Allerdings gilt es jetzt, sich nicht auf diesen guten Ergebnissen auszuruhen. Eine gezielte Aus-und Fortbildung muss die Lehrkräfte noch intensiver auf die steigende Heterogenität der Schülerinnen und Schüler vorbereiten. Jede Lehrerin und jedem Lehrer muss klar sein: Eine große Vielfalt ist heutzutage Normalität in den Klassen“, betonte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.

„Erfreulich sind die erneut guten Ergebnisse bei der Lesekompetenz. Migranteneltern setzen neben ihrer Herkunftssprache zunehmend auf Deutsch als Umgangssprache in der Familie und das Erlernen der deutschen Sprache durch ihre Kinder. Bereits der von Wissenschaftlern erarbeitete zweite Integrations-Indikatorenbericht hat gezeigt, wie wichtig es für den Bildungserfolg der Kinder ist, ob die Umgangssprache in der Familie Deutsch ist. Diese Botschaft wird von immer mehr Migranteneltern angenommen“, erklärte Böhmer. Nur 0,8 Prozent aller Kinder sprechen nie Deutsch zu Hause.

„Die heutigen Ergebnisse belegen die Notwendigkeit, bei den Kindern die Sprachförderung von Anfang an auszubauen. Bereits jetzt finden gezielte Sprachdiagnostik und Sprachförderung im Vorschulalter in allen Bundesländern statt. Nun kommt es darauf an, die Wirksamkeit der unterschiedlichen Verfahren sorgfältig zu überprüfen. Ein entsprechender Beschluss von Bund und Ländern ist ein wichtiger Schritt zu einer weiteren Qualitätssteigerung der Sprachförderung“, so Böhmer.

(Pressesprecher Oliver Mohr, 2012)

Deutsches Asylrecht zu ändern: Bundestag und Bundesrat stimmten zu

17. Oktober 2015

Am 15. und 16. Oktober 2015 stimmten erst der Bundestag, dann der Bundesrat den Gesetzesvorschlägen der Deutschen Bundesregierung zu. Dem Bundespräsidenten Joachim Gauck liegt das Gesetz zur Unterzeichnung vor. Mehr Informationen gibt es auf dem Internetportal der Bundesregierung, bitte Bild anklicken.

Was sich in der Flüchtlingspolitik ändert

(Sreenshort: bundesregierung.de)

Archivgestöber: Deutschland hat eine Einwanderungspolitik

9. März 2015
Im Jahr 2006 war Franz Münterfering (SPD) Arbeits- und Sozialminister (links im Bild). Angela Merkel (CDU) im zweiten Amtsjahr als Bundeskanzlerin. Neben ihr sitz 2006 zum ersten Integrationsgipfel - der Wendung der damals schon fast 30 Jahre wärenden Integrationspolitik in Gesamtdeutschland - Maria Böhmer, erste Staatsbeauftragte für Integration, angesiedelt erstmals im Kanzleramt. (Bild/Archiv: sylla/medienmodul)

Im Jahr 2006 war Franz Münterfering (SPD) Bundesarbeits- und sozialminister (links im Bild). Angela Merkel (CDU) befand sich in der ersten Amtszeit als Bundeskanzlerin. Neben ihr sitzt zum ersten Integrationsgipfel 2006 – der Wendung der damals schon fast 30 Jahre währenden Integrationspolitik in Gesamtdeutschland – Maria Böhmer (CDU). Sie ist die erste Staatsbeauftragte für Integration, angesiedelt im Kanzleramt. (Bild/Archidokuv06: sylla/medienmodul) LÄ 20.3.2015, fs

Der Satz „Deutschland ist ein Einwanderungsland“ wird durch die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts mit Fakten belegt.

14. November 2014

Pressemitteilung aus dem SPD-geführten Staatsministerium für Integration

heute hat das Statistische Bundesamt Zahlen des Mikrozensus 2013 vorgestellt. Hierzu erklärt StMin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration:

„Die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen sehr deutlich die Entwicklung der vergangenen Jahre. Unser Land ist so vielfältig wie nie zuvor. Mittlerweile haben in Deutschland 16,5 Millionen Menschen einen sogenannten Migrationshintergrund. Die Allermeisten davon sind deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger (knapp 10 Millionen). Ein Drittel aller Migranten ist in Deutschland geboren und somit nie gewandert (6 Millionen). Nahezu zwei Drittel der Menschen mit Migrationshintergrund kommen aus europäischen Staaten. Interessant ist auch, dass die Türkei als Herkunftsland zwar weiter vorn liegt, sich die Einwanderung aus der Türkei aber mittlerweile umgekehrt hat: Mehr Menschen dieser Herkunft verlassen das Land.

Der Satz „Deutschland ist ein Einwanderungsland“ wird durch die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts mit Fakten belegt. Vielfalt ist allgegenwärtige Realität in unserem Land. Auf dem Weg hin zu einer dazugehörigen Einwanderungsgesellschaft kommen wir voran, wenn auch immer noch ein wenig zögerlich.

Deshalb war es wichtig, dass die neue Bundesregierung quasi mit Amtsübernahme hier wichtige Schritte unternommen hat, wie etwa die weitestgehende Abschaffung der sogenannten Optionspflicht. Damit setzen wir den vor gut 15 Jahren eingeleiteten Paradigmenwechsel fort, der mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts (2000) und der Schaffung des Zuwanderungsgesetzes (2005) eingeleitet wurde. Deutschlands Kinder, deren Eltern schon lange hier leben, sind auch deutsche Kinder.

Bei allen Erfolgen: Es bleibt viel zu tun. Weiterhin schaffen wir es beispielsweise nicht, Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft einem ihrem Potential entsprechenden Bildungserfolg zu ermöglichen. Weder in der Schule noch auf dem Ausbildungsmarkt. Für alle Menschen in unserem Land brauchen wir ähnliche Teilhabechancen – vollkommen unabhängig von ihrer Herkunft.“ (14112014)

Sechster Integrationsgipfel 2013

28. Mai 2013

Deutschland in einer „eine Vorreiterfunktion“ in Sachen Integration

Berlin, 28.5.2013. Immer wieder viel Ärger. Die Interessensvertreter der Migrationsverbände fühlen sich noch nicht auf Augenhöhe mit den Gesetzgebern, wie Kenan Kolat von der Deutsch Türkischen Gemeinde und die Bundesregierung unter Angela Merkel sieht ihre guten Absichten missverstanden, die Migration in Deutschland bewusst zu einer Willkommens- und Anerkennungsgesellschaft zu entwickeln.

Die seit Merkels Amtsbeginn 2005 langjährigen und unzähligen Aktionen zwischen der Zivilgesellschaft, Unternehmern und staatlichen Einrichtungen, teilweise sehr kreativen Aktionen mit eingewanderten Künstlern, Sportlern und Journalisten scheinen nicht ausreichend, Deutschland als modernes Einwanderungsland zu akzeptieren.

In der Bundespressekonferenz am 27.5.2013 wurde ein Gesetzentwurf vorgestellt, der zeige, wie Migrantenorganisationen  darunter leiden, zwar mittlerweile stets eingeladen und angehört zu werden, aber nicht an den Gesetzen direkt mitwirken zu können, sagte Kolat. Die zumeist freiwilligen Auflagen der Regierung mit den kommunalen oder privat organisierten Institutionen reichen einigen Kritikern nicht. Die Anerkennung ausländischer Schul- und Ausbildungsabschlüsse sowie die Teilhabe am Erwerbsleben oder in verbeamtete Arbeitsstellen seien noch zu schwierig.

Auch wird die Rassismus-Keule je nach gesellschaftlichen Vorfällen stark geschwungen und von einigen Parlamentariern mit gesungen: So warnte heute die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke und Bundestagsvizepräsidentin, Petra Pau, über die rassistischen Tendenzen in Deutschland, die nicht verdrängt werden dürften.

Dabei gibt es durchaus statistische Veränderungen zum Positiven im Ausländerbericht: Die Anzahl der Zuzüge insgesamt im Jahr 2011 sind auf über eine Million gewachsen, die Fortzüge im Verhältnis geringer geworden. Die Schulabbrecherquote der jungen Migranten ist zurückgegangen, die Anzahl der Hochschulabsolventen bei Migranten um 28 Prozent gestiegen, im Vergleich die der Deutschen nur um fünf Prozent.

Die Erwerbslosenzahlen sind in der Altersgruppe der 15- bis 65-Jährigen von 18,1 im Jahr 2005 auf 9,6 Prozent gesunken (die der Deutschen sank von 9,8 auf 5,2 Prozent) im Jahr 2011.

Die Gruppe der Selbständigen mit Mig-Hintergrund stieg zwischen 2005 und 2011 um 28 Prozent auf 726.000. (Quellen: Statisches Bundesamt, Mikrozensus 2005, 2011 und Berechnungen der Beauftragten für Integration.)

In der Pressekonferenz nach dem Integrationsgipfel stellten die Staatssekretärin Maria Böhmer, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig sowie der Vorstandschefs der Verbandes Türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa, Recep Keskin und Viktor Ostrowski vom Bundesverband russischsprachiger Eltern einige Ergebnisse vor.

Der im Jahr 2012 erarbeitete „Aktionsplan 2012 wurde heute nicht bilanziert“, so Kanzlerin Merkel, das erfolge, erst 2014. Heute ging es um Partizipation und wie die Zuwanderung, Einwanderung und Vielfalt als Bereicherung empfunden werden.

Zwei Rechtssetzungsakte sind in Deutschland bereits möglich: Die Blue Card und das Anerkennungsgesetz ausländischer Berufsanerkennungen. Diese Vorgänge seien noch nicht so bekannt in der Migrantenszene, sagte Angela Merkel. Das sei „eine neue qualitative Stufe“. Strukturelle Nachteile gebe es noch „bei der Kreditvergabe“ nach Auskünften der Unternehmerverbände. Es haben noch nicht alle die gleichen Chancen.

Ein dritter Schwerpunkt der Gipfelrunde war die Einwanderung aus anderen EU-Mitgliedstaaten. Die Sprachkurse seien noch nicht flankiert von festen Rahmenbedingen wie bei den Eingewanderten aus Drittstaaten.

Die Berufsmöglichkeiten der jungen Leute sollte in Deutschland genutzt werden. Der öffentliche Dienst hat noch Mangel an Eingewanderten Mitarbeitern. Dafür gibt es plakative Werbekampagnen, beispielsweise aus dem Bundesinnenministerium.

Die Agentur für Arbeit bestätigte, die Migranten ohne Berufsqualifikation haben den noch größeren Anteil an Erwerbslosigkeit.

Staatsministerin Maria Böhmer wünscht einen gesellschaftlichen Klimawandel hin zu einer Willkommenskultur. „Zuwanderung und Integration“ sollen Hand in Hand gehen. Die große Säule ist die Gesetzgebung, bei der Deutschland „eine Vorreiterfunkton“ habe. (syl)

Zum Video der Pressekonferenz im Kanzleramt

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Demokratie Spiegel Archiv zur Integrationspolitik 2005-2011

Anderes Medium zum Thema: http://www.dw.de/mehr-teilhab

 

Anderes Medium. Integrationspolitik Russland und Deutschland

2. März 2013

Radio. Stimme Russlands: Die Hauptursache für die internationale Migration sind wirtschaftliche Motive. Der Mangel an Fachleuten in diesem oder jenem Beruf regt die Zuwanderung von Migranten an. Mehr lesen bei Radio Stimme Russlands.