Archive für September, 2014 | monatliche Archiv Seite

Späte Ehre: Freund Alexander von Humboldts

22. September 2014

Wenigstens hier im Internet soll einem großen

Berliner ein kleiner Erinnerungsgruß gelten:

Am 23. September 1791 wurde Giacomo Meyerbeer

in Berlin geboren. Spross einer erfolgreichen

Jüdischen Kaufmannsfamilie, in Paris Opernkomponist

(„Les Huguenots“) und später Preussischer GMD/

Generalmusikdirektor, Freund Alexander von Humboldts.

Spendierte mal sein beachtliches Salär für schlecht

bezahlte Musiker!

 

Stani 22.9.14

Der umstrittene Emir von Katar besuchte deutsche Regierung

21. September 2014

Umstrittener Scheich von Katar in Berlin

Berlin, 17.9.2014. Er ist auch ein stark umstrittener Staatschef, Sheikh Tamim bin Hamad Al-Thani. Einerseits soll er in der Katarischen Hauptstadt Doha ein politisches Büro seit 2013 betreiben und die Islamistischen Terrorgruppen in Syrien und Irak unterstützen sowie in der Vergangenheit die Muslim-Brüder.

Andererseits ist der zwei Millionen Einwohner starke Staat Katar sehr reich und ein interessanter Geschäftspartner in den Branchen Medizintourismus von Katar nach Deutschland und Katar erhält Waffenlieferungen im Gegenzug aus dem Westen.

Nun wird Sheik Tamim bin Hamad Al-Thani in Berlin zu militärischen Empfängen und Gesprächen mit dem

Sanfte Kritik der Deutschen Presse an Katar bei Merkelbesuch. Katar unterstützt keine Terrorgurppen in Syrien und nicht im Irak. (Foto: sylla)

Sanfte Kritik der Deutschen Presse an Katar bei Merkelbesuch. Katar unterstützt keine Terrorgruppen in Syrien und nicht im Irak. Bild anklicken für die Pressekonferenz im Kanzleramt mit Simultanübersetzungen. Video. (Foto: F. Sylla)

Bundespräsidenten Joachim Gauck (parteilos) im Schloss Bellevue, mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und abends mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erscheinen.

Gesprächsthemen werden vor allem die Bewältigung der Islamischen Terrorgruppen sein, die einen Islamischen Staat mit Gewalt errichten wollen und mit Hilfe des Internets ihre brutale Vorgehensweise des öffentlichen Hinrichtens der zu vertreibenden Bevölkerungsgruppen und Ausländer die Welt in Schrecken versetzen soll. Über 1.000 Menschen seien seit Dezember 2013 ohne Gerichtsbarkeit ermordet worden.

Ferner wird der Katarischen Regierung vorgeworfen, das unklare Arbeitsrechts- und Aufenthaltssystem Kafala, seit

etwa 1995 installiert, menschenunwürdig bei den asiatischen, aber auch anderen Gastarbeitern und Migranten anzuwenden. Im Kafala-System hat nicht der Staat die Hauptverantwortung für ausländische Arbeitnehmer, sondern eine Person, ein Unternehmen oder eine Institution, die sich zu Hundert Prozent zum Bürgen der Arbeiter und Fachkräfte machen. Damit sind die Ausländer völlig abhängig von ihren Bürgen, die auch vor Ausbeutung und systematischen Lohnbetrug nicht zurück zu schrecken scheinen.

Den eigenen Landsleuten in Katar ist die Gesundheitsvorsorge gesichert: Da die medizinischen Einrichtungen noch nicht den modernen Industriestaaten wie Deutschland angepasst sind, bezahlt die Regierung die Klinik- und Arztbesuche katarischer Patienten auch in Deutschland. Außerdem geben die reichen Kataren und ihre Familien viel Geld beim Einkaufen in den teuren Gegenden Deutscher Hauptstädte aus. (sylla)

Wettervorhersage aus dem Jahr 2050 – mit Sven Plöger

20. September 2014

PRESSEINFORMATION DER VEREINTEN NATIONEN IN BONN:

(19. September 2014 – Bonn, Deutschland) – Heute wagt Sven Plöger, einer der bekanntesten Meteorologen im deutschen Fernsehen (Wetter vor Acht, Wetter in den Tagesthemen), eine Wetterprognose für die 2050er Jahre. Die fiktive Wettervorhersage unterstreicht, was der Klimawandel hierzulande anrichten kann, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird. Die Szenarien reichen von Gewittern und Tornados über tropische Temperaturen um die  40 °C bis zur Dürre. Herr Plöger wurde von der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) mit Sitz in Bonn eingeladen, als Teil einer weltweiten Kampagne von TV-Meteorologen einen Wetterbericht für Deutschland beizutragen. Die UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) koordiniert die Kampagne.

Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in New York (23. September) veröffentlicht die WMO – in Kooperation mit Fernsehsendern aus 14 Ländern – Wetterberichte des Jahres 2050, um die Bevölkerung für lokale Auswirkungen des Klimawandels zu sensibilisieren. Die insgesamt 15 Wetterberichte unterstreichen zugleich die Notwendigkeit der von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon eingeforderten Maßnahmen gegen den Klimawandel. Sein Credo richtet sich an Entscheidungsträger aus Regierung, Finanzen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um somit Worst-Case-Szenarien zu verhindern. „Ein unverminderter Emissionsausstoß bedeutet ein nicht hinnehmbares Risiko, welches für unser Klima zu potentiell unumkehrbaren Veränderungen führen wird. Diese Entwicklung würde sich auf alle Bereiche der Gesellschaft in erheblichem Maße negativ auswirken„, betont UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres.

Das Jahr 2050 markiert die Halbzeit dieses Jahrhunderts. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts drohen die globalen Durchschnittstemperaturen um mehr als 4 °C zu steigen, sofern Treibhausgasemissionen auch weiterhin im bisherigen Tempo anwachsen – diese Emissionen sind von Menschenhand verursacht. Die Wetterberichte stellen mögliche Szenarien dar, die mit den jüngsten wissenschaftlichen Einschätzungen kompatibel sind (fünfter Sachstandsbericht des UN-Weltklimarates). Die in den Videos ausgewiesenen Begebenheiten zeigen realistisch gefährliche Höchsttemperaturen, sintflutartige und unberechenbare Regenfälle, unerbittliche Dürre und Überschwemmungen verursacht durch tropische Wirbelstürme und verschärft durch einen ansteigenden Meeresspiegel. Auch mögliche Auswirkungen auf die Meeres- und Pflanzenwelt und das Ökosystem insgesamt werden angesprochen. Wetterberichte aus Sambia, Burkina Faso, den Vereinigten Staaten von Amerika, Bulgarien, den Philippinen, Belgien, Südafrika und Island wurden bereits veröffentlicht, Deutschland und Tansania folgen heute und morgen.

Weitere Informationen sowie der Video-Kanal:

Daten und Videos aller Wetterberichte 2050

Weltorganisation für Meteorologie – WMO

UN Klimagipfel

UN-Klimarahmenkonvention – UNFCCC Newsroom

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Eva Kulage

Informationsstelle der Vereinten Nationen in Bonn

eva.kulage@unbonn.org

Tel.  +49-228-815-2778

UN Campus, Platz der Vereinten Nationen 1,  D-53113 Bonn

Bundesrat entschied heute Änderungen im Asylrecht

19. September 2014

Pressemitteilung

Aus dem Deutschen Bundesrat

In der Plenarsitzung am 19. September 2014 fand sich nach kontroverser Debatte schließlich die erforderliche absolute Mehrheit von 35 Stimmen. Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina gelten daher künftig asylrechtlich als sichere Herkunftsstaaten.

Im Bild links sitzte der Baden-Württembergische Ministerpräsident  Winfried Kretschmann (Grüne) in der Bundesratsbank. Kretschmann entschied für die Vorschläge der Unionsparteien, die Änderungen im Asylrecht anzunehmen - und stellte sich damit gegen die eigene Parteimeinung. (Foto: Archiv/Friedrichson Pressebild)

Im Bild links sitzt der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in der Bundesratsbank. Kretschmann entschied heute in der Ratssitzung für die Vorschläge der Unionsparteien, die Änderungen im Asylrecht anzunehmen – und stellte sich damit gegen die eigene Parteimeinung. (syl, Foto: Archiv/Friedrichson Pressebild)

Auch dem vom Bundestag Anfang Juli beschlossenen Doppelpass für junge Deutsche mit Migrationshintergrund und sieben weiteren Gesetzesbeschlüssen gab der Bundesrat grünes Licht. Sie können nun dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden.
Länderinitiativen zu Flüchtlingsunterkünften und Jugendschutz

Auf Vorschlag einiger Länder beschloss der Bundesrat einen Gesetzentwurf, der die baurechtliche Planung von Flüchtlingsunterkünften erleichtern soll. Er wird nun in den Bundestag eingebracht. In einer Entschließung setzen sich die Länder für mehr Jugendschutz bei E-Zigaretten ein.
Debatten zum Bundeshaushalt, Kooperationsverbot, Elterngeld Plus

Der Bundesrat beschloss Stellungnahmen zu zahlreichen Gesetzentwürfen der Bundesregierung – so zum Bundeshaushalt 2015 und vier Vorschlägen zur Umsetzung der europäischen Bankenunion, der BAföG-Novelle und dem Elterngeld Plus. Außerdem beriet er ausführlich die vom Bundeskabinett vorgeschlagene Grundgesetzänderung zur Einschränkung des Kooperationsverbotes im Bildungsbereich. Sie soll dem Bund in Zukunft erlauben, Hochschulen dauerhaft finanziell zu fördern.

Zudem befassten sich die Länder mit der Absenkung der Mautsätze für Lkw und dem geplanten Wechsel von einer Biokraftstoff- zu einer Treibhausgasquote sowie zahlreichen EU-Vorlagen zu den Themen Energieversorgung und -effizienz, Klimapolitik und Urheberrechten.

Alle Infos auch zu den anderen Abstimmungen finden Sie auf der Homepage von Bundesrat.de.

Sei kein Papagei! Fluche nicht!

17. September 2014

Ein türkischer Tip

„Hör bloß uff mit dem Gemaule!“ herrscht die resolute Berlinerin ihre Jöre an. Schimppapagei

Oder das Wort „Geseire!“ platzt aus ihr heraus, moniert die türkischstämmige Autorin Hatica Akyün.

Aber auch im Nachbarland Holland gibt es das Schimpfproblem. Mit einer landesweiten Plakataktion wird dort dagegengehalten.

Auf mannshohen Texten mit einem bunten Riesen-Vogel darauf mahnt man auf allen großen Bahnhöfen: „Sei kein Papagai! – Fluche nicht!“

Vielleicht eine grenzüberschreitende Anregung in hektischen Zeiten?

 

Stani  18.9.14

Abkommen EU-Ukraine 2014

16. September 2014

Pressemitteilung, 16.9.2014.

Die Europa-Abgeordneten haben am Dienstag in Straßburg dem Assoziierungsabkommen mit der Ukraine zugestimmt. Es schließt eine vertiefte und umfassende Freihandelszone ein. Das ukrainische Parlament hat das Abkommen zur gleichen Zeit ratifiziert. Die Vereinbarung sieht eine politische Assoziation und wirtschaftliche Integration zwischen der Ukraine und der EU vor und gewährt gegenseitigen ungehinderten Marktzugang.

Die Abgeordneten haben das Abkommen mit 535 Stimmen angenommen, bei 127 Gegenstimmen und 35 Enthaltungen.

„Mit dieser Ratifizierung erhält die Entscheidung der Ukraine für Europa ein institutionelles Fundament, so dass die Zukunft von EU und Ukraine nun eine gemeinsame ist. Die Bürger der Ukraine haben den höchstmöglichen Preis für die Annäherung an Europa bezahlt. Sie trauern um zahlreiche Tote und erleiden die Gebietsbesetzung durch Russland sowie die sich verschlechternde Wirtschaftslage. Mit dieser Ratifizierung setzt die EU ein starkes Zeichen für die Unterstützung der Ukraine, trotz des bedauerlichen Vorschlags, die Umsetzung des Abkommens zu verschieben“, sagte der Berichterstatter Jacek Saryusz-Wolski (EVP, PL).

Das Abkommen sei „nicht das endgültige Ziel in den Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine“, fügte er hinzu und unterstrich, dass die gemeinsame Zukunft von EU und Ukraine nun vor dem russischen Angriff geschützt werden müsse, und zwar durch „immer schärfere Sanktionen, bis die Kosten für Russland zu hoch werden, um diese Politik weiter zu verfolgen“.

Hier zur Homepage und den aktuellen Neuigkeiten aus dem Europa-Parlament: Europaparl.europa.eu

Guten Rosh – jüdisches Neujahr

15. September 2014

Guten Rutsch!

In den jüdischen Gemeinden

wünscht man sich diese Woche

einen „Guten Rosh“ (nicht Guten Rutsch)

denn es ist der Beginn des Neuen Jahres,

des Jahres 5775! „Rosh Haschana“,

(Kopf des Jahres). Die Berliner haben

früher den fröhlichen Zuruf ihrer jüdischen

Mitbürger verschmitzt-verballhornt.

Nach rabbinischer Tradition ist nun ein

Himmlisches Buch aufgeschlagen, in dem

in dem alle guten und bösen Taten

eines jeden Menschen verzeichnet sind!

Und so lautet der Neujahrswunsch:

„Zu einem guten Jahr mögest Du eingeschrieben sein“

(Leschana towa tikkatew!“)

Stani

Guten Rosh

Guten Rosh!

 

 

Landtagswahlen 2014 in Deutschland. Brandenburger und Thueringer haben gewählt

15. September 2014

Landtagswahlen 2014 in Deutschland. Brandenburger und Thueringer haben gewählt:

In Brandenburg wurde die Regierungspartei SPD mit Ministerpräsident Dietmar Woidke zur stärksten Kraft wieder gewählt (31, 9 Prozent). Woidke hat die bisherige Koalitionspartei Die Linke (18,6 Prozent) sowie die CDU (23 Prozent) zu Sondierungsgesprächen eingeladen. Die FDP ist mit 1,5 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Die Grünen erhielten 6,5 Prozent der Stimmen. Die anderthalb Jahre alte Partei AfD mit Spitzenkandidat Alexander Gauland gelangt mit 12,2 Prozent erstmals in den Brandenburger Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei unter 50 Prozent. Mit dabei die jungen Neuwähler ab 16 Jahre.

In Thüringen entschieden sich die meisten Wähler und Wählerinnen für die Regierungspartei CDU mit Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (33,5 Prozent). Allerdings ist ihr Koalitionspartner SPD auf 12,4 Prozent geschrumpft.

Die Partei Die Linke mit dem Spitzenkandidaten Bodo Ramelow erhielt 28,2 Prozent und hat damit den Charakter einer Volkspartei in dieser Wahlregion erreicht. Lieberknecht wolle für eine weitere Legislaturperiode um eine CDU-SPD-Koalition kämpfen, aber auch mit den Grünen reden. Ramelow dagegen will die Parteien Grüne und SPD für einen Machtwechsel gewinnen.

Die Grünen erhielten 5,7 Prozent der Stimmen und sind in allen 16 Bundesländern Deutschlands vertreten. Die FDP ist mit 2,5 Prozent nicht mehr im Thüringer Landtag vertreten. Die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke (anderes Medium) zieht mit 10,6 Prozent der Wählerstimmen erstmals ins Landesparlament und hat damit im Jahr 2014 nach Sachsen drei Landesparlamente erstürmt und sieben Sitze im Europaparlament.

Die NPD scheiterte an den Fünf-Prozent-Hürden und errang keine Mandate in eines der Parlamente. Die Wahlbeteiligung lag in Thüringen bei 52, 7 Prozent. (sylla)