Archive für Juni, 2015 | monatliche Archiv Seite

Die Weltenkatze

22. Juni 2015

Er sitzt an einer großen langen Tafel unter einem großen Baum. Alle Plätze sind leer und er sitzt auf einem der mittleren Plätze. Ich sitze in einem kleineren Baum dieses riesigen Gartens, sehe zu ihm hinüber und lese aus einem Märchenbuch vor. Er fühlt sich angezogen und kommt neugierig zu mir, lehnt sich entspannt mit der Schulter an einen der schmaleren tief ansetzenden Äste der feinen Baumrinde. Ich lese und spüre auf meinen Lippen die Formen jedes Wortes, jedes Buchstabens und jedes Vokals auf der Zungenspitze und alsbald tief in meiner Seele widerhallen. Es fühlt sich alles leicht an, helle Chöre begleiten die Begegnung. Du bist so schön. Du veränderst die Luft um mich herum. Du machst mich leicht und erfüllst die geheimsten Wünsche. (Im Keller liegt noch eine Collage mit dieser weißen Weltenkatze, Jahr März 2004)

Bürgerpolitik: DB-S-9-Bahnstationen-Herten-Mitte-und-Westerholt

21. Juni 2015
Nachrichten aus dem Winterwald

Nachrichten aus Herten Westerholt (Bild: udo-surmann.de)

Von Udo Surmann

Den Medien war zu entnehmen, dass die Deutsche Bundesbahn im Netzausbau in unserer Region investiert, die S 9 soll im viertelstündigen Zeittakt in Herten und Westerholt fahren. Die Bahnhöfe wurden bereits vor Jahren verkauft, neue Bahnstationen müssen an anderen Stellen möglichst ortsnah und barrierefrei erstellt werden.

Einen ersten Planentwurf habe ich am 16. Juni 2015 für Herten-Mitte erstellt und möchte Ihnen den Standtort „Am Technologiepark“ inklusiv Rad- und Fußwege, Parkplätze für PKW`s & Zweiräder barrierefrei vorstellen.

Am 19. Juni 2015 habe ich den Planentwurf für Herten Westerholt erstellt, der Standort ist beidseitig barrierefrei für die „Bahnhofstraße“,  „Neue Zeche Westerholt“ und „Allee des Wandels“. Einen barrierefreien Eingang am Kreisverkehr zur „Neue Zeche Westerholt“ der Radtrasse „Allee des Wandels“, in Höhe vom ehem. DB-Stellwerkhaus in Richtung Herten-Mitte,  Entfernung vom Kreisverkehr ca. 140 Meter.

Des Weiteren habe ich einige Anfragen für die nächste Ratssitzung am 23. Juni 2015 beim Bürgermeisteramt gestellt, siehe Ratsanträge 2015.

Mehr Hintergrundinfos zum Thema und zur Hompage von Udo Surmann:

http://www.udo-surmann.de/DB-S-9-Bahnstationen-Herten-Mitte-und-Westerholt

Weiterer Akt im absurden Theater der Aufklärungsverhinderer

21. Juni 2015

 Pressemitteilung Partei Die Linke

„Hier wird ein mediales Propaganda-Theater aufgeführt, bei dem sich im Ergebnis die Bundesregierung hinter den USA verstecken kann und in bekannter Manier Hand-in-Hand versucht wird, die Aufklärung des Spionageskandals zu vereiteln“, erklärt Martina Renner, Obfrau der LINKEN im Untersuchungsausschuss zum BND/NSA-Spionageskandal zu Meldungen, nach denen die NSA nun nach Polen flieht, weil die Spionagevereinbarungen mit dem BND in Deutschland untersucht werden.

Martina Renner weiter:  „Wieviel politische Brisanz steckt in den Listen mit Spionagezielen der NSA, dass nun selbst das V-Person-Verfahren ad absurdum geführt wird. Das was wir seit April erleben, ist ein einzig fortgesetzter Versuch, den Skandal der Aufklärung durch das Parlament zu entziehen. Dazu passt, dass erst das Vorgehen, dann der Name der Vertrauensperson und nun der Abgesang komplett am Parlament vorbei über die Presse gespielt wird.  Der Vorgang der angeblichen ‚Flucht der NSA nach Polen‘ selbst taugt zur Aufregung wenig, ist doch schon lange bekannt, dass der BND nicht der einzige Kooperationspartner der NSA in Europa ist und Polen sich schon Kritik stellen musste, weil dort die CIA Gefangene folterte.“ (Berlin, 21.6.2015)

 

Welt-Fußball: Deutsche Nationalmannschaft der Frauen im Viertelfinale nach Sieg über Schwedens Nationalspielerinnen

21. Juni 2015

Beschlüsse aus dem SPD-Konvent vom 20.6.2015, Berlin

20. Juni 2015

(lange Texte mag nicht jeder, sylla)

Pressemitteilung Partei SPD

Beschluss des SPD-Parteikonvents: Lohndiskriminierung von Frauen beenden – Gesetz für Lohngerechtigkeit Frauen sind auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert. Jahr für Jahr beklagen wir

Deutscher Bundestag, Berlin, Plenarsitzung am 08.05.2008. Foto: Sigmar Gabriel, SPD, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Pateichef der SPD, Sigmar Gabriel, mußte 2015 beim Thema Vorratsdatenspeicherung nachgeben. Auch wegen terroristischer Anschläge innerhalb Europas, heißt es. Auf dem Foto spricht er im Deutschen Bundestag in Berlin bei einer Plenarsitzung am 8.5.2008. Gabriel war damals Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Heute ist er Minister für Wirtschaft und Energie – und Vizekanzler in der Merkel-Regierung III. . (Foto/Archiv: Friedhelm Schulz/Friedrichson Pressebild)

nicht nur am „Equal Pay Day“ die konstante Lohnungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Frauen verdienen im Durchschnitt rund 22 Prozent weniger als Männer. Sie werden strukturell schlechter bezahlt, auch wenn es sich um die gleiche Tätigkeit handelt wie bei Männern.

Beschluss des SPD-Parteikonvents: Einführung einer Speicherpflicht und Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten im Einklang mit Datenschutz und Grundrechten Freiheit ist einer der Grundwerte der Sozialdemokratie. Freiheit bedeutet die Möglichkeit, selbstbestimmt zu leben, sich nach seinen Fähigkeiten zu entfalten und gleichberechtigt an Gesellschaft und Politik teilzuhaben. Jeder Mensch muss deshalb frei sein von entwürdigenden Abhängigkeiten und er muss frei sein von Not und Furcht. Freiheit verlangt daher auch immer schwierige Abwägungsentscheidungen – gerade dann, wenn es darum geht, die Rechte von Opfern schwerer Straftaten zu schützen und die Abwehr von Gefahren für Leib, Leben, Freiheit und sexuelle Selbstbestimmung in Einklang zu bringen mit den Persönlichkeitsrechten und dem Datenschutz. Der SPD-Konvent spricht sich gegen eine Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung (VDS, auch: Mindestspeicherung) in der bisherigen Form aus. Die ursprüngliche anlasslose und alles umfassende Speicherung ohne eine angemessene Sicherung der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes ist mit den verfassungs- und europarechtlichen Vorgaben nicht vereinbar – und wirft Fragen mit Blick auf die Grundwerte der Sozialdemokratie auf.  Die SPD hat auf ihrem Bundesparteitag 2011 in ihrem Beschluss „Datenschutz und Grundrechte stärken – Datenspeicherung begrenzen!“ klare und restriktive Voraussetzungen für die Mindestspeicherung formuliert.

Wir sind überzeugt, dass es im digitalen Zeitalter einen strengen und rechtstaatlich einwandfreien Rahmen für den notwendigen Einsatz von Instrumenten zur digitalen Strafverfolgung von Schwerstkriminellen braucht.

Beschluss des SPD-Parteikonvents: Jetzt sind wir dran – Ausbildungsoffensive und Übernahme jetzt! Trotz guter Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt kommt dies bei vielen jungen Menschen nicht an. Laut Ausbildungsreport der DGB-Jugend ist ein zentrales Problem weiterhin der Zugang zur Ausbildung. Noch immer stecken 260.000 Jugendliche in Warteschleifen zwischen Schule und Ausbildung fest. Gerade einmal 65 Prozent der Ausbildungsinteressierten haben einen Ausbildungsplatz bekommen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass immer weniger Unternehmen ausbilden. Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus, 2009 war es noch jeder vierte. Es ist deshalb zu begrüßen, dass die Bundesregierung die Allianz für Aus- und Weiterbildung gemeinsam mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern vorantreibt. Doch auch wenn Jugendliche einen Ausbildungsplatz gefunden haben, kämpfen sie vielfach mit Problemen.

Mehr als ein Drittel der Auszubildenden muss regelmäßig Überstunden leisten, für über 10% sind ausbildungsfremde Tätigkeiten an der Tagesordnung. Fast jeder vierte Ausbildungsvertrag wird vorzeitig aufgelöst – dies betrifft Berufe, in denen die Ausbildungsqualität schlecht ist überdurchschnittlich. Nach der Ausbildung oder dem Studium gestalten sich auch der Berufseinstieg und das Arbeitsleben für viele junge Menschen schwierig. Der Anteil junger Menschen in prekärer Beschäftigung ist weiterhin sehr hoch. Leiharbeit, Teilzeit, befristete Stellen und schlechte Bezahlung sind für viele Normalität.   Arbeit hat ihren Wert – Lohngerechtigkeit umfassend fördern Die Lohnfindung gehört in unserem Land zum Kernbestandteil der Tarifautonomie. Wo Tarifverträge existieren, haben die Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen und auch höhere Entgelte. In den Jahren 2000 bis 2014 stiegen die tariflichen Entgelte vom Basisindex 100 auf 110,9, während die allgemeinen Bruttoentgelte nur auf 101,4 stiegen. Einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge führt eine Tätigkeit zu Tarifkonditionen bei Männern zu einem Verdienstvorteil von 6,6 Prozent gegenüber Tätigkeit ohne Tarifvertrag. Bei Frauen beträgt das Plus sogar 9,2 Prozent.

Die Politik soll sich aus guten Gründen nicht in die Tarifautonomie einmischen. Gleichwohl sollte die Politik Rahmenbedingungen setzen. Dies gilt insbesondere, wenn immer weniger Betriebe tarifgebunden sind, atypische Beschäftigungsverhältnisse zunehmen und gesellschaftlich wertvolle Tätigkeiten unter den Bedingungen des Marktes nicht die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen.  Die Sozialdemokratische Partei sieht vor allem aufgrund folgender Entwicklungen Handlungsbedarf:

•   Die Tarifbindung ist deutlich gesunken. Nur noch gut die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitet in einem tarifgebundenen Betrieb. Verantwortlich ist die Tarifflucht vieler Arbeitgeber, die entweder ihren Arbeitgeberverband verlassen haben oder sich der Tarifbindung über eine so genannte OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung) entziehen.

•   Der Niedriglohnsektor ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angewachsen. Vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns waren mehr als 20 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor beschäftigt.•   Der Anteil atypischer und prekärer Beschäftigungsformen hat zugenommen. Insbesondere über Leiharbeitsverhältnisse und scheinbare Werkvertragskonstruktionen werden mehr Menschen beschäftigt. Damit wird in Betrieben eine zweite Lohnstruktur eingeführt, die zum Teil weit unter den geltenden Tarifverträgen liegt.•   Es gibt nach wie vor eine große Lohnungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Frauen verdienen im Durchschnitt rund 22 Prozent weniger als Männer. Selbst bei gleicher Tätigkeit liegt der Lohnunterschied immer noch bei sieben Prozent.

•   Der Anteil sozialer Dienstleistungen an der Gesamtbeschäftigung nimmt zu. Zugleich steigen die Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen, in der Kranken- und Altenpflege. Die erhöhten Anforderungen finden allerdings zu wenig Entsprechung in der Bezahlung und der Wertschätzung. Die SPD setzt sich vor diesem Hintergrund für politische Rahmensetzungen ein, die die Tarifpartner dabei unterstützen, Lösungen für mehr Lohngerechtigkeit umzusetzen:

Tarifautonomie fördern und Tarifbindung stärken

Die Tarifautonomie und das Tarifvertragsgesetz haben sich bewährt und sind eine wesentliche Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges unseres Landes. Tarifverträge sorgen für höhere Entgelte, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohngerechtigkeit. Deshalb ist es richtig, dass auf sozialdemokratische Initiative mit dem Tarifautonomiestärkungsgesetz die Möglichkeiten erleichtert wurden, Tarifverträge allgemein verbindlich zu erklären. Auch der gesetzliche Mindestlohn ist ein historischer Schritt für mehr Lohngerechtigkeit. Er fördert zudem die Tarifautonomie, weil es im Zuge seiner Einführung in traditionellen Niedriglohnbranchen wie der Fleischindustrie oder dem Friseurgewerbe erstmals zu flächendeckenden tariflichen Strukturen gekommen ist. Wir werden zudem den Grundsatz der Tariftreue stärken. Die öffentliche Auftragsvergabe nimmt dabei eine Vorbildfunktion ein. Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen verhindernWir wollen den Missbrauch von Leiharbeit zu Lohndumping und Tarifflucht beenden. Der Grundsatz „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ muss zu einem tragenden Prinzip werden.

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz wurde 2003 mit dem Ziel verändert, mehr arbeitslose Menschen über eine kurze Phase in der Leiharbeit auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln und im Regelfall genauso zu bezahlen wie die Stammbelegschaft. Damals wurde erstmals der Grundsatz des equal pay gesetzlich festgeschrieben, von dem nur tarifvertraglich abgewichen werden konnte. Basierend auf Dumping-Tarifverträgen von christlichen Gewerkschaften wurde dieser Grundsatz aber ausgehebelt, zunehmend Stammbelegschaften durch Leiharbeit ersetzt, Tarifverträge umgangen und Lohndumping Tür und Tor geöffnet.  Deshalb will die SPD seit langem Maßnahmen ergreifen, um diesen Missbrauch zu beenden. Wir haben im Koalitionsvertrag durchgesetzt, dass es künftig wieder eine gesetzlich festgeschriebene Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten geben wird. In vielen Branchen, u.a. in der Metall- und Elektroindustrie und der chemischen Industrie, gibt es tarifvertragliche Regelungen, die eine gestaffelte bessere Entlohnung von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern vorsehen. Unter Beachtung der entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen wird der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ künftig nach spätestens neun Monaten für Leiharbeitnehmer und Stammbeschäftigte gelten.

Den Einsatz von Leiharbeitsbeschäftigten als Streikbrecher werden wir gesetzlich verbieten. Beschluss des SPD-Parteikonvents: Familien in ihrer Vielfalt stärken – Alleinerziehende besser unterstützen Auf seiner heutigen Sitzung hat der SPD-Parteikonvent folgenden Beschluss gefasst: Das Familienleben in Deutschland ist bunter geworden. Kinder erleben im Laufe ihres Aufwachsens oft mehrere Familienformen. Denn neben der klassischen „Ehe mit Kindern“ sind ganz unterschiedliche Modelle getreten, die vorübergehend oder auf lange Zeit gelebt werden: Unverheiratete Paare, Alleinerziehende, Regenbogen- und Patchwork-Familien, binationale, multilokale oder Wahlfamilien – und noch einiges mehr.Für uns als SPD ist klar:

•   Wir wollen Familien in ihrer Vielfalt so unterstützen, wie sie sind.•   Wer sich für Kinder entscheidet und sie verantwortungsvoll erziehen will, verdient dafür gute Rahmenbedingungen.Dass insbesondere bei der Unterstützung alleinerziehender Eltern großer Nachholbedarf besteht, ist inzwischen breiter Konsens in Wissenschaft und Gesellschaft.

Diese Familien bei ihren besonderen Herausforderungen zu unterstützen, ist aus Sicht der SPD eine zentrale familienpolitische Aufgabe.Alleinerziehende sind eine starke Gruppe. Während der Anteil verheirateter Paare mit Kindern stetig gesunken ist, hat sich der von Müttern oder Vätern, die mit ihren Kindern allein leben, in den letzten 30 Jahren verdoppelt. Jede fünfte Familie besteht inzwischen aus einem Elternteil mit Kind(ern) – in Großstädten wie Berlin ist es bereits jede dritte Familie. Insgesamt sind das zurzeit rund 1,6 Mio. Haushalte mit 2,2 Mio. Kindern.

Aber: Auch wenn 90% der Alleinerziehenden Frauen sind: „die Alleinerziehende“ gibt es nicht. Die Vielfalt ihrer Lebenslagen ist noch höher als unter den Paar-Familien. Denn was für einige ein bewusst gewähltes Lebensmodell ist, ist für andere die unfreiwillige Folge einer Trennung, Scheidung oder dem Tod des Partners. Und während es unter den Nachtrennungsfamilien unabhängig vom Wohnort der Kinder jene gibt, wo weiterhin beide Elternteile Verantwortung übernehmen, liegt sie in anderen bei einem Elternteil allein – allzu oft begleitet von jahrelangen Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsstreitigkeiten, die allen Beteiligten Zeit und Kraft nehmen.Allen Elternteilen, die ohne Partner/in mit ihren Kindern leben, ist jedoch gemeinsam, dass sie täglich noch mehr leisten müssen als andere, um ihren Alltag zu organisieren. Alleinerziehende Frauen sind häufiger erwerbstätig als andere Mütter, arbeiten im Mittel fünf Wochenstunden länger als Mütter in Paarfamilien – und überdurchschnittlich oft im Nacht- oder Wochenenddienst.

Homepage Partei SPD

Kommentar: Die ENGLISCH-Epidemie

20. Juni 2015

Die ARD-Nachrichten-Sprecherin sprach Waterloo englisch aus.

Das ist falsch, denn der Ort der letzten Schlacht Napoleons

liegt in Belgien, wo man Flämisch oder Französisch spricht.

Aber wir tappen ja alle

dauernd in die Englisch-Falle.

Stani 20.6.2015

Deutschland steht zu seinen Flüchtlingen!? Ministerpräsidentenkonferenz 18.6.2015

18. Juni 2015

Berlin, 18.6.2015. Turnusmäßige Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) der deutschen Bundesländer im Kanzleramt in Berlin. Ein großer Themenschwerpunkt ist die europäische und deutsche Flüchtlingspolitik. Dazu fand vergangene Woche bereits ein gesonderter Austausch im Kanzleramt statt.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Interview. (Foto/Archiv: sylla)

Vor die Presse traten der Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, Kanzlerin Angela Merkel, beide CDU, sowie der brandenburgische Landeschef Dietmar Woidke (SPD), der im August 2013 den langjährigen Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) ablöste.

Weitere Themen bleiben die Energie- und die Bund-Länderfinanzpolitik.

Statt der bisher geplanten 500 Millionen Euro, um die Länder und Kommunen in der Asyl- und Flüchtlingssache zu unterstützen, werde der Etat verdoppelt auf eine Milliarde Euro.

Auf der Internetseite der Bundesregierung heißt es zum Treffen am 12. Juni: Die Teilnehmer des Flüchtlingsgipfels haben darüber hinaus vereinbart, dass sich der Bund ab 2016 „strukturell und dauerhaft“ an den gesamtstaatlichen Kosten beteiligt. Damit seien die Aufwendungen gemeint, die im Zusammenhang mit der Zahl der schutzbedürftigen Asylbewerber und Flüchtlinge entstünden (und mehr wurden, als gedacht).

In ihrer heutigen Regierungserklärung sagte Angela Merkel: „Die mit Abstand dringlichste Aufgabe ist die Verbesserung der Seenotrettung. Die finanziellen Mittel für die von Frontex geführten Mittelmeeroperationen Triton und Poseidon haben wir verdreifacht. Frontex hat Ende Mai beschlossen, auch das Einsatzgebiet von Triton zu erweitern. Wir haben sehr kurzfristig zusätzliche Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt, um schneller mit Hilfe vor Ort zu sein. Auch Deutschland hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Besatzungen der beiden deutschen Marineschiffe, die in wenigen Wochen fast 4.000 Menschen aus akuter Seenot retten konnten.“

Die Pressekonferenz begann knapp zwei Stunden später als für Journalisten geplant (cool, habe drei Artikel fertig gekriegt). Kanzlerin Merkel berichtete von einem Aktionsplan, den die Länder erarbeiteten. In Clustern soll das Asylantragsverfahren strukturiert und in der Konsequenz beschleunigt werden, damit Anträge schneller bearbeitet und beschieden werden. Die Asylbewerber, die schnell sind, sollen mit Integrationsmöglichkeiten wie Sprachkursen unterstützt werden.  Bund und Länder wollen die gesundheitliche Versorgung der Asylsuchenden erleichtern. Die „Länder sehen das als Dienstleistung“, so Merkel heute Abend in Berlin. Die Krankenkassen sollen das übernehmen. Der Geist der Gemeinsamkeit habe heute geherrscht      (auch, weil Hamburg-Promoter: Olaf Scholz, Regierender Bürgermeister, sowas wie ein Ministerpräsident, sich für ein Olympisches Dorf beworben hat!)         und es ist festgelegt worden in dem Papier heute unter der Überschrift, die Bundesregierung, die Länder und Kommunen verstünden sich als „eine Verantwortungsgemeinschaft“.

Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte in der heutigen MPK, das Bundesamt für Flüchtlinge mache mit, so dass dieviel zu lange Bearbeitungsdauer gesenkt werden könnte. Die Sprachkurse seien weiter zu intensivieren. Das seien die Grundlagen für die zukünftigen „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“.  Die 500 Millionen Euro werden statt 2016, wie vor einer Woche vereinbart, bereits 2015 ausbezahlt.

Reiner Haseloff (CDU), sächsischer Ministerpräsident, sagte: Alleine kommen die Länder mit den Kommunen nicht weiter. Es müsse ein „europäisches, konzentriertes Vorgehen“ geben. Abgelehnte Anträge werden vom Deutschen Bund geregelt, Abschiebungen von der Bundespolizei verantwortet. Es sähe aktuell nach einer „Partnerschaft“ für alle Beteiligten aus. Deutschland stehe zu seiner Flüchtlingspolitik.

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Beim Bund-Länder-Finanzausgleich seien die Länder sich „inhaltlich“ noch nicht einig, so Haseloff auf Journalistenanfrage. Die Ostdeutschen Länder strebten eine Augleichsvariante an, die mit Hilfe einer Steuerreform, angepasst an die Steuerkraft der jeweiligen Bundesländer, umgesetzt werden solle. Mit einer gesamtdeutschen Lösung 16:0 könne keiner im Moment rechnen. Merkel dazu: Die Länder arbeiteten mit Hochdruck daran. Haseloff: „Eine Sommerpause gibt es für uns nicht.“ Das werde weiter verfolgt. (sylla)

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Hier zur Internetseite der Deutschen Bundesregierung zur MPK und dem Wasserstand zur Auslands- und Flüchtlingspolitik am 18.6.2015.

 

Europa lehnt deutsche PKW-Maut ab

18. Juni 2015

Der Start der KfZ- Maut ist in Deutschland von deutscher Seite erst einmal zurückgezogen worden. Die EU-Kommission geht juristisch dagegen vor. Europa lehnt die deutsche PKW-Maut ab.

Ende März 2015 verabschiedete der Deutsche Bundestag in Berlin mit einer namentlichen Abstimmung die Einführung der PKW-Maut für ausländische und deutsche Verkehrsteilnehmer – bei den Deutschen würde jedoch die KfZ-Steuer mit der Maut verrechnet werden. Die Maut ist ein scheinbar kompromissunfähiger Koalitionsauftrag der Schwesterpartei CSU und des Ministerpräsidenten aus Bayern, Horst Seehofer.

Deutscher Bundestag, Berlin, Plenarsitzung des 18. Deutschen Bundestages, 27.03.2015. Foto: Während der namentlichen Abstimmung zur PKW-Maut. Dr. Angela Merkel, MdB, CDU, Bundeskanzlerin, mit (links)  Alexander Dobrindt, CSU, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Rechts, Sigmar Gabriel, SPD, Bundesminister für Wirtschaft und Energie. (Foto/Archiv: Friedhelm Schulz/Friedrichson Pressebild)

Deutscher Bundestag, Berlin, Plenarsitzung des 18. Deutschen Bundestages, 27.03.2015. Auf dem Bild steht Bundekanzlerin Angela Merkel (CDU) mit (links) dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), und (rechts) Sigmar Gabriel (SPD), Bundesminister für Wirtschaft und Energie. (Foto/Archiv: Friedhelm Schulz/Friedrichson Pressebild)

.In einer aktuellen Stunde zur Pkw-Maut, verlangt von Bündnis 90/Die Grünen, nahmen die zuständigen Abgeordneten sowie Verkehrsminister Dobrindt Stellung zum Thema „Äußerungen der EU-Kommission über die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens zur Pkw-Maut“. (syl)